Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ich brauche einen rat

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ich brauche einen rat

Mitglied inaktiv

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hallo zusammen, wir haben eine 14 monate alte tochter. in letzter zeit ist sie ständig am weinen ... sie brauch wirklich jede minute die aufmerksamkeit von mir, ich kann nicht mal ins bad gehen. manchmal fühle ich mich richtig schlecht, die schlechte laune von ihr, überträgt sich direkt auf mich. ich kann ihr nicht mal in ruhe essen machen, sie ist so ungeduldig, sie möchte alles sofort haben, wenn sie spielt und irgendetwas überfordert sie oder es klappt nicht sofort, dann heult sie gleich. ich weiss nicht mehr weiter! ich habe es schon versucht sie zu ignorieren, oder ihr eine beschäftigung anzubieten, aber nichts fruchtet. vor kurzem war ich bei einer freundin, sie hat eine gleichaltrige tochter, ihre war die ganzen 2 std. ausgeglichen, meine liess sich nicht mal von ihr anfassen, sie weinte die ganze zeit. mache ich was falsch? wie ihr seht, bin ich am verzweifeln. vielen dank im voraus, und ich freue mich schon auf eure tipps, leyla


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Hallo Leyla Reden Sie sich bitte kein schlechtes Gewissen ein! Es gibt im Kleinkind-Alter immer mal wieder Phasen, in Denen die Kleinen meist aus innerer Unsicherheit heraus besonders anhänglich sind. Respektieren Sie diese Bedürfnisse Ihrer Tochter und geben Sie ihr all` die Nähe, die sie sich wünscht. Fühlt sie sich wieder sicher genug, wird sie sich von ganz allein wieder zunehmend von Ihnen lösen. Dafür ist der Erfahrungs- und Bewegungs-Drang einfach viel zu groß!- Reagieren Sie auf das Weinen ohne ersichtlichen Grund möglichst gelassen und versuchen Sie, Ihre Tochter mit einer für sie geeigneten Aktivität abzulenken. Da die Kleinen sich gern an Ihren Bezugspersonen orientieren, lassen Sie sie bei der tägl. Hausarbeit "helfen" und loben Sie jede noch so kleine, eigenständige Tätigkeit. Nehmen Sie auf Besuchen ein paar ganz persönliche Spielsachen Ihrer Tochter mit, beteiligen Sie sich nach Möglichkeit am gemeinsamen Spiel, oder lassen Sie sie auf Ihrem Schoß sitzen, bis sie sich freiwillig dem anderen Kind zuwendet. Zeigen Sie Ihrer Tochter nicht, wie verzweifelt Sie im Moment sind und versuchen Sie, die "schlechte Laune" Ihrer Tochter durch ein Lächeln und andere, liebevolle Zuwendung zu vertreiben. Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


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