Mitglied inaktiv
Hallo, mein Problem ist etwas komplexer, ich hoffe, das ist ok. Sorry für den langen Text! Ich habe zur Zeit GROßE Probleme mit meiner Tochter. Ich weiß sogar WARUM und kann sie verstehen nur weiß ich nicht, was ich tun kann, damit es ihr und somit uns wieder besser geht. Die Familiensituation ist wie folgt: - Meine Tochter wurde im März 2 Jahre alt - Mein Sohn wird im November 5 Jahre alt. - Wir haben derzeit ein Kurzzeitpflegekind, Mädchen, Alter: 1 Jahr (Entwicklungsverzögert) - und ich bin schwanger im 6. Monat....(gewollt) So, nun dauert es etwas länger alles zu erklären. Meine Tochter ist schon immer ein sehr temperamentvolles Mädel. Sie hatte schon schnell einen eigenen (und dicken *g*) Kopf. Als sie auf die Welt kam, hatte ich noch 4 Tageskinder und meinen Sohn, Kinder war sie somit eigentlich gewöhnt. Im Gegensatz zu meinem Sohn war sie schon immer SEHR eifersüchtig auf alle (vor allem auf den großen Bruder) und jeden, obwohl sie es nicht anders kannte und immer viel Aufmerksamkeit bekam (extra Zeit nur für sie). Vor 1 Jahr und 2 Monaten zogen wir aufs Land um und ich nahm keine Tageskinder mehr auf, da ich das Gefühl hatte, es würde sie überfordern und sie braucht mehr Zeit mit mir. Der Umzug war die 1. große Veränderung. Dann mußte ich aus fianziellen Gründen Vollzeit arbeiten, das war die 2. große Veränderung. Beide Kidner waren es gewohnt, dass Mama UND Papa IMMER daheim sind (mein Mann arbeitete daheim). Dann fand mein Mann einen anderen Job und mußte arbeiten, ich suchte mir etwas für weniger Stunden und die Kinder kamen für Halbtags zur Tagesmutter. Da ging es ihnen ganz toll, wir haben heute noch Kontakt, aber das war dann die 3. große Veränderung (und eigentlich waren es gleich 3 auf einmal mit Papa weg, Mama wieder halb zuhause und Tagesmutter....). Das war im Januar. Ich stellte fest, dass ich zuhause sein will und die Kinder mich brauchen= 4. große Veränderung, Mama ist wieder zuhause... das war im Mai. Ende Mai erfuhr ich, dass ich schwanger bin= 5. große Veränderung (wobei die Kids es erst seid 1-2 Monaten wegen dem Wachstum des Bauches realisieren). Die nächste Veränderung war, dass ich vor 5 Wochen ein Kurzzeitpflegekind von einem Jahr bekam: es kam OHNE Voranmeldung, 2 Stunden nach Anruf des Jugendamtes und es nimmt meiner Tochter die Stellung als jüngstes Kind. Die 7. Veränderung war dann der Eintritt meiner Tochter diese Woche in den Kindergarten (wobei sie das wollte und sie auch noch will. Sie muss nicht) Ich denke, das alles ist/war zu VIEL für die Kleine. Das äußert sich in: massivsten Wutattacken mit Gebrüll und Geschrei. Sie kann nicht mehr mit ihrem Bruder spielen, es wird NUR gestritten, wobei sie es provoziert und Sachen kaputt macht usw.; Sie kann nur noch in meinem Bett schlafen- wobei ich das nicht ändern muss, wir haben ein Familienbett... aber sie weigerte sich bis sie 2 Jahre alt war (ist also total Gegensätzlich). Sie tut unserem Pflegekind immer wieder weh und diese reagiert schon mit Angst, wenn sie meine Tochter nur sieht. Sie spielt mit dem Essen, ißt nicht mehr ordentlich... das kann sie aber! Sie spielt sehr oft Baby, wobei ich sie dann auch so behandel und das paßt ihr dann auch wieder nicht. Und einiges mehr. Ich mache mir viele Sorgen, denn ich stehe gerade auch unter Strom und behandel sie nicht immer, wie es sein sollte. Andererseits ist sie für Ihr Alter schon so weit, dass ich oft zu viel verlange. Sie wurde im März ja erst 2 Jahre alt. Seid April ist sie tagsüber trocken und sauber und sie geht alleine aufs Klo, putzt sich ab. Sie zieht sich alleine an und aus, sie ist seid 2 Wochen auch nachts trocken. Sie spricht wie eine 3 jährige (laut Kinderarzt) und hat es schon drauf, ihren Burder auszuspielen. Sätze wie: "Der Robin war das", wenn was angestellt wurde, sind normal. Oft ist das aber gelogen und SIE war es. Sie kommt sogar schon an und verpetzt ihren Bruder: "Mama, der Robin hat das und das gemacht". Und das obwohl ich immer sage: Klärt das unter Euch, also ich halte zu keinem Kind... Sie singt 5 Strophige Lieder auswendig, zählt bis 15 und spielt auch gerne alleine (vor allem draußen) So behandel ich sie dann oft. Also ich glaube dadurch, dass sie schon einiges kann, werden die Erwartungen von mir leider zu hoch. Ich will auch noch sagen, dass ich pädagogisch nicht unbedarft bin. Ich habe 5 Jahre als ausgebildete Tagesmutter gearbeitet und 1 Jahr in einer Sonderpädagogischen Einrichtung für Entwicklungsverzögerte Kinder.... aber beim eigenen Kind fehlt oft der richtige Blick. Wir benutzen z.B. einen Auszeitstuhl. Aber nicht zum Nachdenken, sondern Regel ist: Bei einem Wutanfall setzt sich das Kind auf den Stuhl und darf runter kommen, wenn es sich beruhigt hat und wird dann auch geknuddelt und getröstet. hm und dann habe ich wieder das Gefühl ich mache alles falsch. Die vielen Veränderungen waren nicht zu vermeiden, aber was mache ich jetzt? Ich bin oft zu streng, schimpfe zu viel, erwarte zu viel, lache zu wenig und rede zu wenig zu Ihnen wie mit Kindern, eher wie mit Jugendlichen... ich habe schon soo viel Erfahrung mit Kindern und das 1. mal bin ich wirklich überfordert. Mal ganz zu schweigen, dass ich das 3. Kind in mir kaum noch realisiere. und dabei habe ich Auszeiten für mich. Meine Kids gehen um 19 Uhr ins Bett, jede Menge Zeit für mich also am Abend.... nur bleibt das ungenutzt, da ich zu müde bin und nur vorm PC oder Fernsehen hocke... was kann ich ändern, wie helfe ich uns und den Kindern und vor allem meiner Tochter? Ich brauche Impulse, so geht es nicht weiter, sie leidet sehr.... Danke für Ihre Hilfe und Geduld..... Gruß Petra
Christiane Schuster
Hallo Petra Zuerst einmal denke ich, dass Sie in Ihre eigene Familie wieder Ordnung bringen sollten und das Pflegekind in eine andere Familie übergeben sollten. Eine genervte, überforderte, bzw. überlastete Pflegemutter ist sicherlich nicht Das, was ein entwicklungsverzögertes Kind braucht! Da Ihre Tochter recht gerne in den Kiga zu gehen scheint, sollten Sie überlegen, sie ganztags gehen zu lassen und sich mit ihr auf den gemeinsamen Feierabend zu freuen, den Sie dann auch konsequent einhalten sollten. Nachmittags könnten Sie sich dann vorerst auf Ihren Sohn einlassen, während Sie später diese Zeit auch für das Baby verwenden können. Auf diese Weise hat die ganze Familie einen langfristig geregelten Tagesablauf und Jede(r) kommt zu seinem Recht und zur Befriedigung seiner Bedürfnisse, was für alle Beteiligten wieder zu einer sicheren Orientierung und dann auch zur Harmonie und Ausgeglichenheit führen wird -und das nicht nur in Bezug auf Ihre Tochter-. Handeln Sie bitte selbst und konkret - Allein das Wissen um die Herkunft der unbefriedigenden Familiensituation reicht nicht aus! Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
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