Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

ich bin eine stiefmama

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: ich bin eine stiefmama

sternchenberlin

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guten tag, ich bräuchte mal eine rat bzw habe auch eine frage. mein partner hat einen sohn von 2 jahren aus früherer beziehung. ich liebe den kleinen sehr und bin auch immer für ihn da. mir fällt auf das der kleine kaum bis keine grenzen kennt und auch eine hohe agressivität hat. geht es icht nach seinem kopf schreit er, haut, wirft sachen richtung tv oder auf personen. das kenne ich von kleinen kindern sonst gar nicht. habe selber ein mädel großgezogen und die hat mit zwei schon gewusst was ja und nein heisst und das man niemanden wehtut. und hat sich auch schon wesentlich besser verständigen können ist das bei jungen normal- auch in so einem extremen ausmaß?der kleine will auch tieren immerzu wehtun. die kindsmutter ist finde ich allgemein nicht immer darauf bedacht das der kleine sich weiterentwickelt. er spricht richtig schlecht(kann kaum wörter sprechen meist nur genuschel oder wirrwarr), töpfchen klappt nahezu gar nicht und der nuckel ist dauerbegleiter... mir ist klar das jedes kind sich anders und verschieden schnell entwickelt aber das der kleine meiner meinung nach auf den stand eines 1 jährigen ist, ist doch schlimm oder? für hilfe bzw einer einschätzung wäre ich sehr dankbar weil ich mir wirklich sorgen mache um unseren wurm. ich möchte nicht das ihm für die zukünftige entwicklung steine im weg liegen, die verhindern das er gute voraussetzungen für das leben hat. mfg


Sylvia Ubbens

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Liebe Sternchenberlin, in dem jungen Leben Ihres Stiefsohnes ist eine Menge los. Das muss er erst einmal verarbeiten. Neben den ganz normalen Entwicklungsphasen kommt auch noch die zerrüttete Beziehung seiner Eltern hinzu. Vermutlich lebt er hauptsächlich bei seiner Mutter und kommt seinen Vater besuchen? Mit zwei Jahren hat er noch keine Worte und keine adäquate Umgangsform der Verarbeitung gefunden. Seine Agressivität ist sein Ventil um mit der Situation umzugehen. Die Verständigung von 2-Jährigen ist sehr unterschiedlich, da würde ich mir noch keine Sorgen machen. Das eine Kind ist etwas früher dran, das andere etwas später. Töpfchen muss in dem Alter auch noch nicht funktionieren. Kinder stellen irgendwann auf einmal fest, dass sie nun groß genug sind und keine Windel mehr brauchen. Um ihnen zu zeigen, wie das mit dem Töpfchen funktioniert kann man sie mit 2 Jahren beispielsweise nach den Mahlzeiten aufs Töpfchen setzen, aber nicht enttäuscht sein, wenn´s nicht funktioniert. Es gibt viele 3-Jährige die noch Windeln tragen, hier ist also noch nichts verpasst. Die Sprachentwicklung registriert ein Kinderarzt bei den U-Untersuchungen. Sollte es Anlass zu Sorge geben wird er weitere Maßnahmen wie Logopädie verschreiben. Bis der Junge 3 Jahre alt ist wird aber noch nichts unternommen werden. Grenzwertig ist der Schnuller als Dauerbegleiter. Mit 2 Jahren sollte er höchstens nur noch zum Schlafen gegeben werden. Seien Sie einfach für ihn da, wenn er bei Ihnen ist. Spielen Sie mit ihm, lesen ihm vor, kuscheln Sie mit ihm. Das sind die besten Voraussetzungen damit er ein gutes Gefühl hat, wenn er bei Ihnen ist. Alles Gute und viele Grüße Sylvia


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