Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich habe zwei Kinder im alter von 8 und 29 Monaten. Absolute Wunschkinder und trotzdem bin ich am Ende meiner Kräfte! Ich habe das Gefühl als Mutter kläglich zu versagen! Alles was ich niemals tun wollte passiert nun doch, wie z.B. die Kinder ankeifen oder fast die beherschung verlieren. Dabei gehören die zwei eher in die Gattung " ruhigere Kinder", sie sind recht unkompliziert/pflegeleicht. Leider habe ich das Gefühl keinen der beiden gerecht werden zu können. Die große ist eher schüchtern und zurückhaltend und für ihr alter schon recht" vernünftig". Die Kleine wird noch 3-4 mal gestillt ( Nachts und Morgens) und ist schon recht mobil ( krabbelt+ sitzt perfekt und zieht sich zum stehen überall hoch) Wenn eine quackt fängt automatisch auch die andere an, das ist manchmal kaum auszuhalten, auch wenn man sich immer wieder sagt " ruhig bleiben", man kann sich ja immer nur um eine zur Zeit intensiv kümmern! Leider ist es sehr schwierig hier alles aufzuschreiben...... Seit ca 2 Wochen nun weigert sich die Große nun auch noch Mittags ins Bett zu gehen und sich ein bißchen auszuruhen . Die einzige Zeit die ich mal in Ruhe mit der Kleinen verbringen kann oder auch mal für mich habe( wenn die Kleine auch schläft)! Sie verwüstet dann ihr Kinderzimmer/ Bett und ruft und schreit bis zu 2,5 stunden. Nebenbei zieht sie sich aus und wenn ich zu lange warte macht sie dann auch ins Bett. Wenn man ins Zimmer kommt wird man angestrahlt und sie möchte aufstehen , gutes zureden oder ein Buch gemeinsam ansehen hilft auch nicht. Zumal meine Zeit wegen der Kleinen auch begrenzt ist. Die quackt meist auch schon vor müdigkeit, kann aber nur schlafen wenn es mucksmäuschen still ist! Die beiden haben aber ein gemeinsames Zimmer und die Kleine braucht mich in der Nähe um einschlafen zu können. Und vorallem absolute Stille. Obwohl sie draußen im Kinderwagen auch gut schläft, nur zum einschlafen muß ich sie halt mal eine viertel Stunde schunkeln! Vorher war es nie ein Problem. Die Große hat immer gut 1-2 Stunden Mittags geschlafen. Sie darf sich auch immer ein Buch mitnehmen und lesen, mir ist es nur wichtig das sie eine Ruhepause macht. Habe auch schon probiert auf den Mittagsschlaf zu verzichten, dann ist sie am Nachmittag aber unaausstehlich und nur noch am weinen. Sie ist dann auch gar nicht mehr zu beruhigen und an Abendbrot ist auch nicht zu denken! Wenn sie jedoch nach langem Kampf endlich Mittags eingeschlafen ist, ist sie das liebste Kind am Nachmittag! Sie braucht also ihren schlaf, wieso wehrt sie sich dann so? Und noch etwas macht mir seit kurzem zu schaffen , nämlich ihr eßverhalten. Bis vor kurzem hat es da nie wirklich Probleme gegeben, aber z.Zt. lehnt sie alles ab. Erst wünscht sie sich einen Brei wie ihre Schwester ihn bekommt und dann probiert sie ihn noch nicht mal. Es wird sowieso nur noch Fingerfood gegessen ( eine Wurst auf die Hand etc.)an Mittag ist gar nicht zu denken. Es gibt nichts mehr womit ich sie locken kann. Die Mahlzeiten mit uns gemeinsam am Tisch einzunehmen ist schon fast unmöglich. Ich kann gar nicht alles aufschreiben was hier zur Zeit abgeht! Ich versuche mir immer zu sagen sie holt sich schon was sie braucht, aber so ganz richtig ist das ja auch nicht?! Oder? Ich habe ihr auch schon angeboten sie wie ihre Schwester zu füttern, aber das lehnt sie ab. Ich glaube auch nicht das es Eifersucht ist..sie ist eigentlich immer ganz lieb zu ihrer kleinen Schwester, da gab es noch keine großen Probleme(glücklicherweise). Jetzt ist der Text schon so lang und ich hätte noch soviele Fragen! Ich weiß wirklich nicht wo das alles noch enden soll. Vor allem habe ich aber Angst die Kinder zu verziehen anstatt sie zu erziehen. Wie kann man den Alltag mit zwei Kleinen nur gelassener hinnehmen? Ich habe leider auch niemanden der mir Helfen könnte! Vielleicht haben sie ja ein paar Tips und aufmunternde Worte?! ( Das hilft manchmal schon ganz schön!!) Vielen Dank LG Nadine
Christiane Schuster
Hallo Nadine Sie scheinen mit den Nerven wirklich so am Ende zu sein, dass Sie unbedingt auf irgendeine Weise Unterstützung und Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Haben Sie schon mal daran gedacht eine Eltern-Kind-Gruppe zu besuchen? Geteiltes Leid und die Möglichkeit sich auszutauschen und auszusprechen war schon immer halbes Leid.- Gleichzeitig kann Ihre "Große" erste Kontakte zu Gleichaltrigen aufnehmen, was sie sicherlich viel ausgeglichener werden lässt. Über eine Eltern-Kind-Kur sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, obwohl -soviel ich weiß- die Kinder mind. 1 Jahr jung sein müssen. Solange wird allerdings voraussichtlich auch die Beantragung dauern.- Haben Sie schon mal ausprobiert, sich mittags mit beiden Kindern gemeinsam in ein Zimmer zu setzen/legen, eine Zeitschrift anzuschauen, ´ne Tasse Kaffee o.Ä. zu trinken und "einfach" ein wenig auszuspannen? Verhalten Sie sich ruhig, werden es Ihnen die Beiden sicherlich gleich tun. Ggf. können Sie zusätzlich eine entspannende Musik anstellen, die bestimmt auch die Kleine nicht stören wird. Bezüglich der Mahlzeiten sollten Sie sich liebevoll und begründet durchsetzen: Gegessen wird gemeinsam und am Tisch! Spielt Ihre Tochter absichtlich mit dem Essen, scheint sie keinen Hunger zu haben, sodass ihr Gedeck konsequent abgeräumt wird und sie in die Spielecke oder ihr Zimmer zum Spielen gehen muß. Allerdings wird sie dann bis zur nächsten, gemeinsamen Mahlzeit warten müssen! Verhungern wird sie bestimmt nicht gleich; wohl aber erkennen, dass sie sich an begründete Regeln zu halten hat. Hat sie sich Brei gewünscht, wird sie ihn auch essen müssen oder eben gar Nichts! Einfacher ist es, Sie fragen erst gar nicht, sondern decken die Speisen auf, von Denen Sie meinen, dass Alle sie mögen. Wie Sie selbst schon sagten: Kein gesundes Kind wird vor einem gedeckten Tisch verhungern!- Erheben Sie bitte für sich nicht den Anspruch, Alles perfekt machen zu müssen. Gerade die Tatsache, dass wir Mütter auch "nur" Menschen sind mit eigenen Bedürfnissen und Wünschen, macht unsere Persönlichkeit und die Individualität der ganzen Familie aus! Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Also ganz dringend würde ich Dir ein Tragetuch empfehlen für die Kleine. mit etwas Übung ist es kein Problem die Rucksacktrageweise zu binden und damit habe ich beste Erfolge gehabt (meine Kinder sind 24 Monate auseinander). Meine Kleine schlief(/schläft dann eben auf meinem Rücken ein, während ich mit dem Großen spiele oder versuche, ihn zum Schlafen zu bewegen. Außerdem empfehle ich Dir, für wenigstens einmal die Woche (besser zweimal) einen Babysitter, wenn es zu finanzieren geht - damit Du selbst zur Ruhe kommst, davon profitierst Du und dann ganz bestimmt Deine Kinder. Was das Essen deiner älteren angeht. Biete Ihr das Essen an, das es gibt - evtl. als Alternative Butterbrot und entweder isst sie oder eben nicht. Jetzt bei der Hitze essen meine Kinder übrigens kaum warm - gerade mal morgens Marmeladenbrot und abends Joghurt. Dazwischen vielleicht etwas Obst und vielleicht ein bisschen Fleisch, aber eher nicht. Sie meldet sich bestimmt, wenn sie hungrig ist und mit 29 Monaten ist sie auch alt genug, dass Du da konsequent sein kannst. Kopf hoch, es kann nur besser werden, aber Du musst unbedingt was auch für Dich tun, auch um Deiner Kinder Willen. Ich wünsche Dir herzlich alles gute.
Mitglied inaktiv
hallo nadine, wie wäre es, wenn du eine mutter und kind kur beantragen würdest? schau mal hier: http://www.kur.org/muetter/index.html das ist stellvertretend eine der vielen websites zum thema. unter -häufige fragen- wird erklärt, was du machen musst für die beantragung. ansonsten: besorge dir ein tragetuch. scheue dich nicht wegen der binderei. die lernst du ruckzuck. z. b. www.tragetuch.de oder lass es dir von einer hebamme, stillberaterin, vielleicht der verkäuferin im laden *grübel* oder einer frau, die ihr kind bereits im tuch trägt, zeigen. dann hast du beide hände frei. das baby schläft oder ist zumindest gut drauf und deine große bekommt deine ungeteilte aufmerksamkeit. jetzt bei der wärme empfiehlt es sich viel draußen zu sein. park/spielplatz. du nimmst decke und wechselklamotten und etwas zu essen mit. vielleicht ergibt sich ein gespräch mit anderen eltern, deine große hat andere kinder zum spielen. du kannst ein bisschen durchatmen. stillgruppe oder krabbelgruppe in deiner nähe? besuch könnte sich lohnen. schau doch mal, ob du dort nicht andere nette mütter kennenlernen kannst und ihr wechselt euch ab und zu ab mit der kinderbetreuung für die größeren. ein paar stunden in der woche. zwinge dein kind nicht zum essen! biete ihr etwas an. wenn sie isst, ist gut, wenn nicht, dann nicht. sie wird nicht verhungern ;-) insbesondere bei der hitze, achte darauf, dass sie ausreichend trinkt und wie gesagt, essen wird sie, sobald sie hunger hat. mach keinen machtkampf daraus. meine beiden, 2 j und fast 5 j, sind 2.5 jahre auseinander. anfangs tobte hier die sau ;-) und ich ging am stock ;-) aber es hat sich alles normalisiert. inzwischen sinds 2 tolle brüder, die sich bei allem streit, sehr lieb haben. was ich sagen will - die zeit ist auf deiner seite. freu dich auf die zukunft :-) lg e.
Mitglied inaktiv
Kopf hoch! Das hoert sich alles sehr bekannt an! Ich habe Kinder im aehnlichen Alter und auch manchmal Tag wie Du und keine Hilfe. Aber das legt sich bald. Meine Grosse war auch in der Zeit, wo sie Nachmittags nicht mehr schlafen wollte erst unertraeglich. Aber ich habe das in Kauf genommen und jetzt hat sie sich an den neuen Rhythmus gewoehnt und ist vergnuegt und schlaeft abends schneller ein. Das ist mir wichtig, weil die beiden tagsueber selten zur selben Zeit geschlafen haben und so habe ich abends wenigstens etwas Ruhe. Mit den Essen wuerde ich auch eher streng sein. Meine Grosse zappelt auch lieber rum, als dass sie sich hinsetzt und isst. Aber dann hat sie nachher Hunger.. Also bin ich da streng, wenn es Essen gibt, sitzem wir am Tisch, keine Diskussionen. Bald werden Deine beiden auch anfangen zusammen zu spielen und das ist echt schoen anzusehen und dann kannst Du Dich mit beiden gleichzeitig beschaeftigen. Kopf hoch! Viola
Mitglied inaktiv
soweit ich weiß, kann man bei didimos (www.didimos.de) auch ein Tragetuch erst einmal ausleihen und die geben auch tipps zum binden oder vermitteln Adressen von anderen Müttern, die das gut beherrschen, wenn man Hilfe will.
Mitglied inaktiv
Es ist ganz sicher Eifersucht mit im Spiel - gerade imn dem Alter, wo das Kleine mobil wird und nun plötzlich auch räumlich und von den Speilsachen her Platz beansprucht, wird es vielen Kindern erst klar, was sie da "dazubekommen" haben. Gut möglich ist deshalb auch, dass deine Große mittags nicht ins Bett will, weil sie weiß oder fühlt, dass nun die Kleine dran ist. Nur so als Denkanstoß, damit du übr Hintergründe nachdenken kannst und das ganze als vorübergehend begreifst....
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