Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hyperaktives Kind?

Frage: Hyperaktives Kind?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, Linda ist jetzt 11 Monate alt und ein sehr „aufgewecktes“ Kind. Solange sie wach ist, ist sie wie eine Hummel und kaum zu bremsen. Sie hält keine Sekunde still. Beispiele: Beim Essen (im Hochstuhl) zappelt sie ständig, dreht sich um, tritt mit den Beinen. Sie ist sogar schon mal rausgefallen (Gott sei Dank ist nichts passiert) Auf dem Wickeltisch versucht sie sich ständig zu drehen oder aufzustehen. Auch ein Spielzeug bzw. Mobile zur Ablenkung funktioniert nicht mehr. Ich schaffe es kaum sie zu wickeln und anzuziehen. Ich halte sie fest,, sage NEIN versuche ihr zu erklären, dass es schneller ginge, wenn sie ruhig wäre...auch nach 2 Monaten funktioniert das nicht. Wenn man sie auf dem Arm durch die Gegend trägt, windet und dreht sie sich ständig hin und her. Will überall drangreifen, will wieder auf den Boden. Wenn man sie absetzt, schreit sie und will wieder auf den Arm oder stellt wieder Unfug an, von dem sie genau weiß, dass sie es nicht darf. Ihr die Finger- bzw. Fußnägel zu schneiden, ist fast unmöglich und nur mit gewaltsamem festhalten mit zwei Personen zu bewerkstelligen. Wenn ich ihre Bewegung mal einschränke und sie in den Laufstall setze, steht sie am Gitter und schreit herzzerreißend. Es ist absolut unmöglich ihr ein Bilderbuch zu zeigen oder sie mal länger als 1 Minute an ein Spielzeug zu halten. Ich habe es bei meinem Kind in den letzten Monaten nicht erlebt, dass sie sich einfach mal im Arm halten lässt oder an einen kuschelt. Auch wenn sie müde wird, wird sie nicht ruhiger und anlehnungsbedürftiger, sie wird nur quengeliger. Eine Zeitlang hat der Kinderwagen funktioniert: durch den Ort oder Laden zu fahren, war mal interessant. Jetzt sieht das so aus: Socken ausziehen und rausschmeißen, Spielzeug rausschmeißen, wenn nichts mehr im Kinderwagen drin ist: Schreien. Wenn dann noch eine freundliche Nachbarin fragt: „oooch, was hat sie denn, armes Kleines, hast du Hunger?“ dann könnte ich einen Mord begehen. Verlange ich zuviel, wenn ich erwarte, dass mein Kind auch mal ruhigere Phasen am Tag hat? Wie bekomme ich sie dazu, ein NEIN zu akzeptieren? An meinem Vorbild kann es doch eigentlich nicht liegen. Ich bin größtenteils tagsüber mit ihr allein, das Radio und der Fernseher sind zu 99% aus, wenn sie im Raum ist. Ich setze mich stundenlang mit ihr auf den Boden und spiele mit ihr oder beobachte sie. Ach ja: wenn richtig was los ist und viele Leute da sind (z.B. auf einem Stadtfest, Flohmarkt, etc.) ist unsere Hummel zufrieden, schläft aber dann in der Nacht schlecht, weil sie noch aufgedrehter als sonst ist. (Normalerweise haben wir mit dem Schlafen und Schlafengehen keinerlei Probleme) So, das ist superviel Text geworden, aber ich musste mir das auch mal von der Seele schreiben. Vielleicht haben sie ja einen guten Tipp für uns. Vielen Dank von einer ziemlich geschafften Kirsten


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Hallo Kirsten Ob Ihre Tochter wirklich hyperaktiv ist, kann ich leider per Ferndiagnose nicht beurteilen. Die Ursache der Hyperaktivität ist nicht bekannt, und da sich diese Erkrankung in einer ganzen Reihe von Symptomen äußern kann, ist sie auch schwer zu diagnostizieren. Aus diesem Grund kann ich Ihnen nur raten, Ihrem Kinderarzt Ihren Verdacht mitzuteilen. Er kennt Ihre Tochter sicherlich schon über einen längeren Zeitraum persönlich und wird Ihnen gern weiterhelfen. Bis bald?


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