anne-kathleen
Hallo Frau Schuster, ich habe eine wunderbare 2 1/2 jährige Tochter. Sie ist ein sehr cleveres, aufgewecktes und unheimlich mitfühlendes Kind. Aber momentan läßt sie mich auch ziemlich oft verzweifeln, weil sie nicht hört. Ich will ja keine Marionette, die blind Befehle befolgt, aber es gibt so ein paar Dinge, da muss sie hören. Ein Beispiel ist das Abholen aus dem Kindergarten. Sie freut sich sehr, wenn ich sie abhole. Aber sobald ich die Tür nach draußen öffne, läuft sie einfach los und rennt dabei oft auf die vorbeifahrende Straße. Da ich momentan mit unserem zweiten Kind schwanger bin, komme ich manchmal aber auch gar nicht so schnell hinterher. Ich habe ihr schon sehr oft erklärt,dass sie nicht auf die Straße laufen darf, aber es führt nicht zum Erfolg. Da gibt es noch viele Beispiele, die ich anführen könnte. Zuhause sind es besonders oft Situationen,in denen ich noch mit anderen Dingen beschäftigt bin. Wenn ich koche oder bügele oder mal kurz telefoniere, macht sie besonders gern Dinge, die sie nicht tun soll und hört dann auch nicht, wenn ich sie ihr verbiete. Beschäftige ich mich hingegen nur mit ihr, dann klappt das eigentlich recht gut. Wie bekommen wir das besser hin? Ich möchte gern,dass sie bei Verboten erkennt,wann etwas wirklich ernst ist und dann auch hört, ohne,dass ich ihr mit zum Beispiel mit entzug der Gute-Nacht-Geschichte drohen muss (wobei auch das nicht sehr oft funktioniert;)) Vielen Dank!
Christiane Schuster
Hallo anne-kathleen Bitte weisen Sie Ihre Tochter auf möglichst logische Konsequenzen hin, die es auf jeden Fall einzuhalten gilt, wenn sie Grenzen-testend Ihr gut überlegtes Nein absichtlich überhört. So wird sie einige Zeit konsequent bereits im Kiga an die Hand genommen werden müssen, da sie "scheinbar auch noch zu klein ist", um seber gehen zu können. Lassen Sie Ihre Tochter zu Hause voller Stolz und mit eigenem Putztuch, Kinder-Bügeleisen oder Kinder-Telefon mithelfen, bzw. auch telefonieren. Ist sie erst einmal beschäftigt, werden auch Sie sich für eine kurze Weile "ohne Kind" beschäftigen können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
kirshinka
Was macht sie denn so verbotenes? Außer eben dem auf die Straße rennen, kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, was man als 2,5 jähriges so schrecklich Verbotenes anstellen kann? Bei uns ist alles was gefährlich ist aus dem Weg geräumt. Der Herd ist gesichert (so ein Herdschutzgitterm damit man von unten nicht an den Töpfen ziehen kann), Steckdosen auch, giftige Pflanzen gibt es nicht, Tischdecken auch nicht. Alle Regale sind an der Wand fest gedübelt. Schranktüren, wo sie nicht ran soll sind abgeschlossen, der Schlüssel ist auf dem Bücherregal. Es gibt aber natürlich auch noch genügend Schubladen, die sie ausräumen kann - so dass die, die sie nicht ausräumen sollte, erst gar nicht interessant werden. Und in diesem gesicherten Rahmen kann sie sich nicht verletzen und ansonsten frei bewegen.
anne-kathleen
Es geht ja nicht nur darum,dasssie sich selbst gefährden kann. Mir ist wichtig,dass sie bestimmte Dinge akzeptiert,beispielsweise, dass sie mich nicht in den Bauch treten darf. Oder dass man Spielzeug nach dem Spielen wieder aufräumen muss. Oder eben dass sie mir nicht alle Schränke ausräumen darf. Bei uns ist es nämlich nicht möglich,alle Schränke zu verschließen,damit sie sie nicht erreicht. Mal abgesehen davon ist das ja auch nicht die wirklich wahre Lösung, denn irgendwann muss jedes Kind begreifen,dass es Grenzen gibt. Und das erreiche ich ja nicht,in dem ich alles abschließe oder wegräume, sondern indem ich mit meinem Kind spreche und Dinge erkläre und mich im Zweifelsfall auch mal durchsetze.
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