Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hilferuf

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hilferuf

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Ich habe eine Tochter, die wird in einem Monat 3. Ich weiß oft nicht mehr, was ich mit ihr machen soll. Sie hört nicht auf das, was ich sage. Schimpfe ich wegen etwas, dann fängt sie wie am Spieß zu schreien und heulen an und tobt, springt auf der Stelle, schlägt um sich. Mit ihr reden bringt nichts vor lauter Lärm. Schicke ich sie in ihr Zimmer, muß ich sie teilweise hinschleifen, dann brüllt sie und heult und zittert am ganzen Körper und ruft: "ich will ruhig sein." Aber ich kann ihr ja nicht alles durchgehen lassen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Jeden Tag geht es so. Sie läßt sich nichts zeigen, läßt sich, wenn sie sich weh getan hat überhaupt nicht helfen. Wenn ich was sage was sie tun soll tut sies nicht, sage ich dann, na gut dann nicht, dann tobt sie und wills doch. Versuche, mit Ihr etwas zu machen enden damit, daß sie sich lustlos auf dem Boden wälzt. Ich versuche schon immer ruhig zu bleiben und auf sie einzugehen, aber es geht einfach nicht mehr, zumal auch noch meine kleine Tochter (5 Monate) bei jedem Geschrei zu weinen anfängt. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Für jede Hilfe wäre ich dankbar. (Ich hab auch schon lauter Bücher gewälzt und versuche sie anzuwenden, aber...)PS: Ich bin leider auch keine von den Mamas, die stundenlang geduldig auf ihr Kind einreden können. Hanka


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Hallo Hanka Bevor Sie Ihre schreiende Tochter in ihr Zimmer bringen, versuchen Sie mal, sie wortlos fest in Ihre Arme zu schließen. Zeigen Sie ihr auf diese Weise, dass Sie ihre Wut verstehen und dass Sie sie deshalb nicht weniger liebhaben. Sobald sie dann etwas ruhiger geworden ist, überlegen Sie laut, wie der Konflikt zu lösen ist. Hat sie sich weh getan oder sehen Sie, dass sie nicht weiß, wie sie sich beschäftigen soll, setzen Sie sich in Ihre Nähe um sie zu informieren, dass sie sich gerne die "Zaubersalbe" (einfache Babycreme) nehmen darf oder zu Ihnen kommen kann, damit Sie sie trösten. Beginnen Sie dann ein Bilderbuch anzuschauen, mit Bausteinen einen Turm zu bauen, zu malen, o.Ä. ohne Ihre Tochter scheinbar zu beachten.- Sie wird sicherlich ganz von sich aus zu Ihnen kommen, wenn der 1. Ärger verraucht ist.- Loben Sie sie verstärkt und ermutigen Sie sie immer mal wieder zu eigenständigem Tun um ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?


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