Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Unser Sohn (4 Jahre, 4 Monate) ist zur Zeit echt anstrengend! (Mein Mann und ich haben wenig Zeit, außerdem ist unser Sohn oft 8 bis 9 Stunden im Kiga. wahrscheinlich ein nicht ganz unwichtiger Grund, da alles immer schnell, schnell gehen muss und ihm das auch oft zu viel ist...) Mittlerweile ist er an einem Punkt, an dem er vermehrt trotzt und ich das eigentlich so nicht gekannt habe. Theater im Supermarkt, natürlich geben wir nicht nach, Theater wenn er in den Kiga soll, mein Mann wird sauer, schimpft, Kind wir immer bockiger, Kind wird ins Auto "verfrachtet", Theater beim Abholen, will nicht mit, Vater schimpft wieder, Situation eskaliert, Kind wird wieder ins Auto "verfrachtet"... Usw., usw. ... Für mich sind diese Situationen sowas von belastend, denn unser Sohn ist eigentlich ein prima Kerl und natürlich liebe ich ihn sehr...! Ich denke, wir müssen jetzt verstärkt auf´s Regelkonzept zurückgreifen, doch mein Problem sind häufig die logischen Folgen... Was kann die Folge sein, wenn ein Kind sich weigert, ins Auto zu steigen, wenn´s in den Kindergarten muss und Eltern natürlich pünktlich auf der Arbeit sein müssen. Oder wenn er von einem Freund nach Hause soll und eine Szene nach allen Regeln der Kunst hinlegt? (Wieviel Gefühl muss ich ihm zugestehen, durch dieses ständige Unterdrücken, keine Zeit, Scham vor den Leuten) wird´s ja auch nicht besser... Ich möchte raus aus diesem Kreislauf und mit meinem Kind wieder mehr in Beziehung gehen! Ich hoffe auf Ihre Tipps! Tausend Dank!!! M.
Christiane Schuster
Hallo M. Sie werden nur dann mehr in Beziehung zu Ihrem Kind treten können, wenn Sie irgendwie mehr gemeinsame Freizeit für Ihren Sohn und sich selbst organisieren und wenn Sie stets berücksichtigen, dass Ihr Sohn kein kleiner Erwachsener sondern ein Kleinkind ist.- Erhält Ihr Sohn keine oder nur sehr wenig liebevolle Zuwendung, wird er all' seine bisherigen Erfahrungen einsetzen, um Ihre (liebevolle) Aufmerksamkeit zu erreichen. So empfehle ich Ihnen, da es immer schwer fällt, morgens ein wenig früher aufzustehen, sodass Ihr Sohn genügend Zeit hat, um sich vom Schlafen auf's Wachen umzustellen. Kinder benötigen dazu viel mehr Zeit als wir Erwachsenen. Nehmen Sie dann in Ruhe, wenn auch zügig ein gemeinsames Frühstück ein, das Sie bereits am Abend zuvor weitestgehend vorbereitet haben. Im Supermarkt wird Ihr Sohn kein Theater machen, wenn Sie ihn dort konkret beschäftigen: entweder darf er ein Spielzeug mitnehmen, einen eigenen, kleinen Einkaufswagen schieben und/oder genannte Waren aus dem Regal holen, um dann ein großes Lob für seine Hilfsbereitschaft zu erhalten. In den Kiga wird er nur dann gehen wollen, wenn Sie ihm immer wieder sagen, wie sehr Sie sich auf die wenige, gemeinsame freizeit mit ihm freuen und wenn Sie diese Freizeit vorab mit ihm gemeinsam planen. Ihr Sohn wird freiwillig ins Auto gehen, wenn er gefragt wird, ob er schon so groß ist, dass er es SELBER schafft und wenn dort ein besonderes "Autobuch", ein besonderes Hörspiel o.Ä. bereit liegen. Nur Sie können die Harmonie wieder herstellen; Ihr Sohn ist dafür noch zu jung! Liebe Grüße und: bis bald?
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