Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

HILFE

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: HILFE

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Hallo Frau Schuster, es geht um meinen großen Sohn (5,5). Er ist der totale Störenfried der Familie und bringt alles durcheinander. Ist er zu Hause, herrscht nur Schreierei - ansonsten ist es hier prima mit dem Kleinen (3). Der Große ist so seit ich mit dem Kleinen schwanger war und es wird immer schlimmer. Die Eifersucht ist grenzenlos. Oft leider auch berechtigt, da sich der Vater nicht wirklich in das Familienleben einbringt und ich immer beide Kinder "an den Hacken" habe. Alleinige Unternehmungen mit dem Großen sind somit die Ausnahme. Obwohl ich glaube, dass er dies sehr bräuchte. Jetzt habe ich gestern den Artikel der BILD gelesen und das passte auch auf unseren: Narzissmus!! Im Netz nachgeschaut, passt diese "Diagnose" wie die Faust auf´s Auge. Er war bereits unter ADHS-Verdacht und beim Kinderpsychiater, der ihn zur Ergotherapie geschickt hat. Dort benimmt er sich - hier nie. Überhaupt ist er außerhalb seiner eigenen 4 Wände ein ganz anderes Kind. Durch diesen ganzen Stress bin ich depressiv geworden und bekam selber schon Medis gegen ADHS.... Auf jeden Fall, kann es so nicht weitergehen. Die ganze Familie dreht am Rad - für Außenstehende sind wir bestimmt ein Fall für die "Super-Nanny".... Möchte den Kinderpsychiater das nächste Mal auf diesen Narzissmus ansprechen - vielleicht weiß der da weiter. Trotzdem würde ich gerne wissen ob Sie eine Möglichkeit sehen dieses Kind wieder in die Familie zu integrieren? Vielen Dank S.


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Hallo Ratsuchende Da Ihr Sohn sich "außer Haus" altersgerecht zu verhalten scheint, sehe ich einen Handlungsbedarf eher an der allgemeinen, familiären Situation als an Ihrem Sohn.- Überlegen Sie einmal, regelmäßig für wenige Stunden einen Babysitter, eine Tagesmutter o.Ä. um die Betreuung des Jüngeren zu bitten, damit Sie mit dem Älteren wieder mal allein Etwas Schönes unternehmen können. Sagen Sie ihm immer mal wieder, wie stolz Sie darauf sind, auch schon einen "großen, hilfsbereiten, selbständigen" Sohn zu haben und hüten Sie sich bitte davor, ihn als Babysitter für seinen Bruder einzusetzen. Mit 5,5 Jahren ist auch er noch ein Kleinkind, das gerne mit seiner Mama kuscheln möchte. Nehmen Sie ihn darum mal liebevoll nach folgendem Motto in den Arm, auch wenn Ihnen eigentlich gar nicht Danach ist: "Gemeinsam schaffen wir Das schon, denn gemeinsam sind wir ja doppelt stark!" Ein Feedback nach der "Diagnose" des Kinderpsychiaters würde bestimmt anderen Lesern hier ebenfalls helfen können, darum: Liebe Grüße und: bis bald?


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