Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

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Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hilfe

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, mit meinem Problem. Ich habe zwei Kinder, eine große Tochter, 25 Monate und eine kleine Tochter, 6 Monate. Die Große war nicht geplant, ich war noch in der Ausbildung und mit meinem Freund lief es derzeit nicht gut und wir waren nicht zusammen, als ich merkte, dass ich schwanger bin. Anfangs wollte ich das Kind nicht, dann habe ich mich für das Kind entschieden, zwischendrinn hatte ich immer wieder phasen, da wäre ich froh, ich hätte mich anders entschieden. Als sie geboren wurde, war alles super, wir heirateten kurz darauf und bekamen im Mai unsere zweite Tochter. Von Anfang an ein Wunschkind. Mittlerweile habe ich das Gefühl, die Große merkt genau, dass sie nicht willkommen war, als ich schwanger wurde. Kann das sein? Es ist schwer, das hier zu beschreiben, mir kommt es vor, dass ich zu kleinen eine bessere Bindung habe, ich habe die kleine bis jetzt voll gestillt, bei der großen nur eine Woche, dann war die Milch weg, kann es daran liegen? Ich will nicht, dass sich meine Große zurückgesetzt fühlt oder dass ich ihr das Gefühl gebe, die KLeine lieber zu haben. Was kann ich tun? Liebe Grüße


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Hallo Sandi Es kann schon sein, dass Sie sich zu Ihrer jüngeren Tochter stärker hingezogen fühlen, da Sie selbst auch während der Schwangerschaft bestimmt viel ruhiger und ausgeglichener waren, während die Schwangerschaft der "Großen" vermutlich eher lästig und unerfreulich war. Die Stimmungsschwankungen der Mama übertragen sich auch auf`s Kind, was aber ganz bestimmt keine dauerhafte Schädigung sein MUSS. Sie wissen ja nun um die mehr oder weniger starken Gefühle zu den Kindern, sodass Sie sich auch um einen Ausgleich bemühen können. Nehmen Sie Ihre ältere Tochter immer mal wieder liebevoll nach dem Motto: "Gemeinsam schaffen wir ALLES, wei wir gemeinsam auch doppelt stark sind" liebevoll in den Arm, wenn Sie nicht weiter wissen, wenn Sie genervt sind von ihr o.Ä. Denken Sie stets daran, dass auch Ihre "Große" noch ein Kleinkind ist, das noch nicht gelernt hat, Rücksicht zu nehmen. Freuen Sie sich über ihre Selbständigkeit und ihre Hilfsbereitschaft und loben Sie ihr Können auch vor Ihrem Mann, Ihren Freunden usw. Sie wird auf diese Weise bald das Gefühl entwickeln können, in ihrer Persönlichkeit akzeptiert und geliebt zu werden. Berücksichtigen Sie bitte zusätzlich, dass JEDES Kleinkind im Alter Ihrer älteren Tochter versuchten wird, eigene Grenzen auszuprobieren, Reaktionen zu testen usw., da die Kleinen nur auf diese Weise ihre individuelle Position innerhalb der Familie, der Gruppe, der Gesellschaft finden können und zu verteidigen lernen. Die Jüngere hingegen möchte lediglich ihre Grundbedürfnisse befriedigt wissen.- Suchen Sie vielleicht noch einen Ratgeber, empfehle ich Ihnen: "Oje, ich wachse". Vielleicht können Sie ja auch mit Ihrer "Großen" eine Eltern-Kind-, bzw. Spielgruppe besuchen, während die Kleine vom Papa oder einem Babysitter betreut wird? Liebe Grüße und: bis bald?


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