Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (2,5 Jahre) ist seit ca. 3 Monaten „unerträglich“. Ich mache mir nun Sorgen, dass ich bei seiner Erziehung etwas falsch mache. Er schreit, heult und wird richtig wütend und das bei jeder Kleinigkeit. Letztens wollte seine Oma ihm Erdbeeren schenken. Die wollte er nicht, daraufhin fing er an zu schreien und sich auf dem Boden zu wälzen. Er tickt in diesen Momenten dann richtig aus. (Ein einfaches „Nein“ hätte ja auch gereicht). Ich versuche ihn so zu erziehen, dass er auch viel selbst entscheidet. Das hat bis jetzt auch eigentlich immer gut geklappt, er ist sehr selbstständig und schon recht weit für sein Alter. Ein weiteres Problem ist, dass er immer auf der Straße stehen bleiben will wenn ein Auto kommt, bzw. rüberlaufen will wenn eins kommt. Das hat er sonst nie gemacht und hauptsächlich probiert er das wenn er mit seiner Oma unterwegs ist. Diese macht mir jetzt auch noch zu allem Überfluss Vorwürfe, dass er „seelische Probleme“ hat und „das, dass mit ihm nicht normal sei“, „das er sich das Leben nehmen will..“. „Ich mache was falsch bei der Erziehung, usw.“. Hat sie damit vielleicht recht oder ist das „bloß“ das Alter? Sie sagt auch „kein anderes Kind ist so seltsam..“. (Wegen seinen Wutanfällen von einem Moment auf den anderen). Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich zeitweise auch sehr temperamentvoll bin. Er geht auch in die Kita, dort ist er noch nicht „aufgefallen“, außer eben, dass er schon sehr weit für sein Alter ist (Sprechen, Handeln, Wissen, etc.) Seit neuestem sagt er dort den Erzieherinnen auch nicht mehr „Tschüß“. Wenn ich frage, warum antwortet er nicht. Auch ist mir aufgefallen, dass er seit kurzem stottert. Sonst hat er zwar schnell aber klar gesprochen. Hat das alles etwas zu bedeuten? Hat er vielleicht wirklich seelische Probleme? Wie kann ich es denn herausfinden? Hängt es vielleicht damit zusammen, dass ich ein 2. Kind erwarte? (in 2 Wochen). Eigentlich ist er doch begeistert und freut sich schon drauf, wir haben ihn von Anfang an mit in die Schwangerschaft eingebunden. Ich verzweifle schon langsam, mache mir wirklich Sorgen, dass ich keine „gute“ Mutter bin. Über eine Rückantwort wäre ich dankbar.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte machen Sie sich keine allzu großen Sorgen! Dass Sie eine gute Mutter sind kann Jede(r) merken, denn sonst würden Sie sich gar nicht so viele Gedanken um das Wohlergehen Ihres Sohnes machen. Da er in der Kita noch nicht weiter mit seinem Verhalten aufgefallen ist -er ist vermutlich recht temperamentvoll und handelt mit 2 1/2 Jahren stets spontan- ist die Ursache wohl eher bei seiner Oma zu suchen, die nicht akzeptieren kann, dass ihr Enkel seine eigene Meinung vertritt. Wie sie wohl reagiert hätte, wenn er die Erdbeeren mit einem NEIN abgelehnt hätte?- Ihr Sohn weiß schon sehr genau, wie er sich wann, wo, bei Wem zu verhalten hat, bzw. sich verhalten kann.- Nehmen Sie ihn -und bitten Sie auch die Oma dazu eindringlich- an der Straße konsequent an Ihre Hand. Gefahren KANN er in seinem Alter noch gar nicht einschätzen, während sein Erfahrungs- und Bewegungsdrang ungeheuer groß sind. Verhalten Sie sich selbst bitte vorbildlich und begründen Sie Ihrem Sohn gegenüber Ihr (verkehrsgerechtes) Verhalten. Er wird Sie (und die Oma) nachahmen, sobald er entsprechenden Entwicklungsstand erreicht hat. Auch den Erzieherinnen muß er kein "Tschüß" zurufen, wenn er es nicht möchte. Allerdings wird er dann Damit rechnen müssen, dass auch ihm kein "Tschüß" o.Ä. mehr gesagt wird (bitten Sie die Erzieherinnen darum). Er wird sich ganz bestimmt bald wieder SELBER dazu entscheiden, einige Regeln der Höflichkeit auch einzuhalten. FAZIT: Sie sind eine gute Mutter!!! Handeln Sie stets so gelassen und begründet konsequent wie möglich, während Sie gleichzeitig auf die möglichst logischen Folgen hinweisen, die eintreten werden, wenn Ihr Sohn absichtlich sich Ihrer Bitte usw. widersetzt. Liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen