Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hilfe !!! Zerstörungstrotz?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hilfe !!! Zerstörungstrotz?

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, heut hab ich ein ernstes Problem auf Lager, mein Töchterchen (28 Monate) ein aufgewecktes und sozial inzwischen sehr liebes Kind kann ich keine Minisekunde außer Augen lassen. Alles wirklich alles was verboten ist, wird angestellt. Blumen ausgraben, Haferflocken aus dem Schrank räumen und ausleeren, auf dem Teppich großes Geschäft machen etc. etc. Neuestes Beispiel: bringt mir ein Buch: Mama guck mal und zerreißt es vor meinen Augen. Sie kennt die Konsequenzen: Bücher werden weggeräumt und es wird auch teilweise laut geschimpft bzw. Süßigkeiten eingespart, da schon wieder etwas Teures kaputt ist. Highlight war vor kurzem ein Laptop aus dem obersten Regal geschmissen und drei meiner Brillen :-((( Ich weiß nicht mehr, wie ich noch reagieren soll??? Unser Haus liegt schon morgens in Schutt und Asche!!! Zusätzlich meint ihr Zwillingsbruder gestern: hat Angst, da Mama mit ihr schimpft!!! Ich klapse und schlage nun wirklich niemals nicht, aber wenn ich nun auch nicht mehr schimpfen kann, da mein Sensibelchen dann Angst bekommt und Konsequenzen wie Süßigkeitsentzug, Bücherentzug, den ich sehr ungerne realisiere nicht mehr funktioniert, was dann? Bitte geben Sie mir einen Rat!


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Hallo Nicole Bitte sprechen Sie auch mit Ihrem Kinderarzt über dieses Verhalten Ihrer Tochter, da sich hinter dieser Zerstörungswut auch eine Krankheit verbergen könnte und Sie sich sicherlich später nicht den Vorwurf der Unterlassung machen möchten.- Verbinden Sie jedes wohl überlegte Verbot mit einem "Ersatz-Vorschlag". Möchten Sie z.B., dass Ihre Tochter ein Buch holt, sprechen Sie diesen Wunsch in Blickkontakt zu ihr aus und bieten Sie ihr gleichzeitig eine "Krabbelkiste" an, in der sich u.A. Papier zum Zerreißen befindet. Um der Faszination von Blumen und Blumen-Erde genüge zu tun, lassen Sie sie selbst Etwas pflanzen (Kresse?) und begießen. Geben Sie ihr die Möglichkeit zum "Kochen", beteiligen Sie sie so weit wie möglich lobend an den tägl. Hausarbeiten und ersetzen Sie ein Schimpfen, wann immer es möglich ist, durch konsequentes, gelassenes Handeln. Ihre eigene Ruhe (wenn`s auch nur äußerlich ist) wird sich auf beide Kinder übertragen. Kopf hoch und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Es hilft auch keine positive Verstärkung: Laß uns doch die schönen Blumen anschauen und uns am Geruch erfreuen oder schau mal wie schön das neue Poster an der Wand ist. ALLES WIRD KAPUTT GEMACHT !!!! (einevölligverzweifelteNicole mit einer sehr starken Tochterpersönlichkeit)


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