mausebeinchen
Meine Tochter ist nun 14 Monate alt und läuft noch nicht alleine. Sie möchte momentan ständig an meiner Hand laufen und beschäftigt sich absolut nicht mehr selbst. Setze ich sie auf den Boden, bekommt sie entweder einen hysterischen Schreianfall oder sie kommt sofort zu mir gekrabbelt und hängt sich an mein Hosenbein. Hausarbeit erledigen ist momentan faktisch unmöglich- außer ich trage sie auf meiner Hüfte sitzend- so funktioniert es auch noch kurze Zeit. Der Kinderarzt meinte, sie bekäme wohl gerade ihre Stock- bzw. Backenzähne ... Dazu kommt noch, daß sie seit Monaten nachts ganz schlecht durchschläft - egal ob sie mehrmals täglich schläft oder nur einmal. Sie steht ständig im Bett, schmeißt den Schnuller und Schnuffeltuch heraus und möchte zu mir. -Auch wenn ich sie nach mehrmaligen wieder niederlegen zu mir ins Bett hole, schläft sie ganz schlecht wieder ein.- Und wenn, dann nur für kurze Zeit- dann fängt das Spiel von vorne an! Für mich, meinen Mann und zweitem Kind ist dies der Wahnsinn pur, denn wir schlafen alle gemeinsam in einem Zimmer (anfangs war sie höchstens zweimal wach und ist sofort wieder eingeschlafen, trotz stillens - nun stille ich nicht mehr). Zähneputzen läßt sie sich auch nicht. Sie beißt sofort auf die Zahnbürste und öffnet den Mund nicht mehr. Finger- und Zähennägel schneiden sind nur im Schlaf möglich. Außerdem war sie letzte Woche krank und der Kinderarzt mußte eine Blutabnahme machen. Dort schreit sie sowieso aus Fremdelangst wie am Spieß. Die Blutabnahme erfolgte auf seinem Wickeltisch im Liegen mit festhalten. Seitdem bekommt sie einen hysterischen Anfall, wenn ich sie zuhause auf den Wickeltisch legen möchte. Wickeln ist eine schweißtreibende Angelegenheit ... Ich wickel nun prinzipiell nurmehr im Stehen und am Fußboden, jedoch bei Stuhlgang ist das Reinigen faktisch unmöglich. Ihr Hintern ist schon ganz rot, ich kann sie nicht eincremen. Die Fieberzäpfchen vom Arzt bzw. Fiebermessen in Hintern (oder auch im Ohr) sind bei ihr sowieso Utopie. Ebenso läßt sie sich nun nicht mehr in den Kinderwagen setzen, in den Hochstuhl oder in den Autositz. Mit gut zureden, ablenken geht gar nix; wenn es manchmal wirklich sein muß, hift nur, sie widerwillig hineinzudrücken -sie beruhigt sich dann relativ schnell wieder (zumindest im Autositz, weil ich anstarte und losfahre). Ins Bett legen zum Einschlafen ist nur möglich, wenn sie wirklich hundemüde ist. Sie schreit sonst sofort wieder los und springt auf. Sonst würde sie es bevorzugen, an meiner Schulter einzuschlafen - ich möchte ihr das wirklich nicht angewöhnen. Was soll ich tun? Muß ich mich jetzt schon ihrem Willen beugen? Wie kann ich ihrem Verhalten erzieherisch entgegenwirken? Mein Sohn war nicht so zickig, laut, willensstark und anstrengend.
Christiane Schuster
Hallo mausebeinchen Wenn möglich, besorgen Sie für Ihre Tochter eine Lauflernkarre o.Ä., sodass es ihr selbst möglich ist erste Lauf-Erfahrungen zu sammeln ohne an Ihrem Bein zu kleben. Ebenso möchte sie ständig beschäftigt sein; dazu benötigt sie viel Lob und Ermutigung. Nutzen Sie das Bett Ihrer Tochter immer mal wieder auch nur als "Spielecke", da Sie ihr auf diese Weise den Druck nehmen dort gleich schlafen zu MÜSSEN. Da sie sich zwar alleine hinstellen, aber anschließend sich nicht alleine hinsetzen kann, üben Sie bitte Beides zu Beginn des stets gleichen Einschlafrituals. Geben Sie ihr beim Zähneputzen eine eigene (klingende) Zahnbürste in die Hand, sodass sie Ihnen oder ihrem Kuscheltier die Zähne putzen DARF, während Sie sich mit Ihrer Tochter beschäftigen. Versuchen Sie Kompromisse zu schließen zwischen den Bedürfnissen Ihrer Tochter und Ihren eigenen Wünschen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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