Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hilfe - mein Akku ist leer! (leider lang)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hilfe - mein Akku ist leer! (leider lang)

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Sehr geehrte Frau Schuster, meine Tochter ist 9 Monate alt und hat seit einigen Wochen eine sehr nervige Phase. Wenn ich mich nicht dauernd mit ihr beschäftige, fängt sie an zu quengeln und das immer lauter bis hin zum Schreien und Weinen. Ich habe sie immer im Wohnzimmer auf ihrer Krabbeldecke unter ihrem Trapez liegen und dort spielt sie anfangs auch ganz gut - sie kann mich dann meistens sehen oder ich rufe ihr aus einem anderen Zimmer zu. Nervig ist, daß ich fast nichts mehr machen kann, ohne ihr dauerndes Gequengel. Ich gehe einen Tag in der Woche arbeiten, wo ich sie mitnehme, denn ich habe mein eigenes Büro. Dort liegt sie dann auch auf ihrer Krabbeldecke mit Trapez. Neuerdings fängt sie auch dort ziemlich schnell an zu quengeln, obwohl ich direkt neben ihr sitze und auch mit ihr rede und mich mal mit ihr beschäftige. Dieses dauernde Gequengel und Geschrei geht mir jedoch ziemlich an die Nerven, so daß ich schon Schlafstörungen habe und nur noch schlechte Laune. Was mache ich falsch und was kann ich ändern?? Meine Tochter war jetzt ein halbes Jahr bei der Krankengymnastik, wegen Muskeldystonie und Asymetrie und hat jetzt seit 2 Monaten auch noch eine Neurodermitis. Habe oft schon überlegt, ob das Gequengel mit ihrer Haut zusammenhängt?! Gehe mit ihr einmal die Woche zum Pekipkurs und einmal die Woche zur Krabbelgruppe. Dort möchte ich das Problem aber nicht ansprechen, da ich Angst habe, sie halten mich für eine schlechte Mutter. Ich liebe mein Kind über alles, jedoch fühle ich mich ihr oft nicht gewachsen. Sie ist sehr agil und rollt sich viel. Alle sagen immer, was sie doch für ein liebes Kind ist - die bekommen ja auch das Gequengel von ihr nicht mit. Vielleicht können Sie mir raten - mein Akku ist leer und ich weiß einfach nicht weiter. Vielen Dank im voraus. MfG Catherina


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Hallo Catherina Sie sind und waren durch ein an sich schon sehr anspruchs-volles 9Mon. junges Kind sehr gefordert. Hinzu kommt Berufstätigkeit, Krankengymnastik, Neurodermitis... Wen wundert`s da noch, dass Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen sind!- Holen Sie sich möglichst Hilfe von Außen, damit Sie zwischendurch auch mal wieder neue Energie tanken können. Dabei denke ich z.B. an einen Babysitter oder eine Tagesmutter. Sprechen Sie auch einmal mit Ihrem oder dem Kinderarzt über Ihr Problem und versuchen Sie sobald es möglich ist, eine Mutter-Kind-Kur anzustreben. Dazu müssen die Kinder -meines Wissens- ca. 1Jahr alt sein. Haben Sie aber dieses Ziel vor Augen, lässt sich bestimmt bis Dahin Vieles leichter ertragen. Die Unzufriedenheit Ihrer Tochter kann durchaus mit der juckenden Neurodermitis zusammenhängen. Fragen Sie doch zu diesem Problem einmal Ihren Kinderarzt um Rat, der Ihnen vielleicht ein entsprechendes Präparat verschreiben kann und Ihnen sicherlich auch Tipps zur angemesseneren Ernährung gibt. Halten Sie durch und: bis bald?


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Hallo Catherina, ich kann sehr gut verstehen, daß du so fertig bist. Quengelnde Kinder können einen wirklich schlauchen. Das schlimme ist, daß oft eins das andere verstärkt, je mehr mein Sohn quengelt, desto ungeduldiger werde ich. Das wiederum verstärkt dann wieder sein Quengeln. Man wird dann schon wach und hat Angst, daß es wieder ein "Quengeltag" wird. Und weißt du was ich dann mache? Ich bin dann mal ganz "egoistisch" und frag meine Tante, ob sie mal einen Nachmittag mit den Kindern zum Spielplatz oder so gehen kann. Und dann faulenze ich so richtig oder genieße es irgendwas schönes zu machen. Danach ist der Akku wieder etwas voller. Also, wenn du jemanden hast, der dir helfen kann, dann nimm jede Hilfe, die du kriegen kannst und denk bloß nicht, du wärst eine schlechte Mutter. Du bist ja auch noch Catherina und nicht nur Mutter. Wenn´s der Mutter gut geht, dann gehts auch dem Kind gut. Alles Liebe Sabine


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Hallo Catharina, kein Kind mit "Selbstachtung"schafft es länger als 5 min.sich selbst zu beschäftigen.Sie ist doch noch sooo klein.Hilft dir vermutlich kaum weiter,aber es wird besser,wenn sie krabbeln und Unfug anstellen kann..... Liebe Grüße Anja


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Hi Catherina, du schreibst, dass Deine Tochter wegen einer Asymetrie in krankengymnastischer Behandlung war. Wurde mal abgeklärt ob bei ihr KISS (Kopf-induzierte-Symetrie-Störung) vorliegt. Meine Tochter hatte nämlich dieses Problem. Durch einen Zufall fand ich einen Arzt der diese Blockade der Halswirbelsäule durch die sog. Atlastherapie beseitigen konnte. Seit dem schläft sie bedeutend besser. Viele KISS-Kinder sind übrigens sog. "Schreikinder". Spreche doch einfach mal den Kinderarzt oder Krankengymnast deswegen an. Viele Grüße Chris


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