Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tochter (wird im Oktober 3) entwickelt sich langsam zum Tyrannen (übrigens nur bei mir). Sie hat vor 3 Monaten einen kleinen Bruder bekommen, den sie heiß und innig liebt. So, ich denke schon, daß ihr komisches Verhalten auch mit der Geburt zusammenhängt (obwohl sie schon vorher mit dem ewigen Theater anfing). Ich weiß nur leider nicht mehr, wie ich richtig reagieren soll. Ich nehme mir bewußt nur Zeit für sie, gehe alleine im Wechsel mit Papa schwimmen. Wir waren am Wochenende bei Oma und Opa und mein Mann und ich sind dann nur mit ihr alleine auf die Kirmes gegangen. Das findet sie in dem Moment auch alles supertoll und ist auch richtig ausgeglichen. Wenn ich aber mit ihr alleine bin, werde ich den ganzen Tag angemeckert. Das fängt beim Frühstück an und neuerdings schreit sie auch nachts rum. Ich gehe dann zu ihr, und sie will ihre blöde Puppe zugedeckt haben (mitten in der Nacht). Ich versuche, mit ihr Lieder zu singen und schön friedlich Bücher zu lesen - fast nicht mehr möglich. Wenn ich zu irgendetwas mal NEIN sage, werde ich als blöde Mama beschimpft und auch gehauen. Sie will dies und dann das und nichts ist ihr recht. Sie war ja noch nie schmusig, aber wenn ich sie mal in den Arm nehmen will - keine Chance. Wenn sie in ihrem Zimmer mal weint, kann es auch mal vorkommen, daß ich mit den Worten "Geh raus!" begrüßt werde. Ich versuche mir immer wíeder einzureden, daß das ja nur eine Phase ist, aber es fällt mir immer schwerer. Sie war immer so lieb und ausgeglichen, im Moment könnte ich heulen. Vor allem ist es sehr schön für mich, als blöde Mama u.ä. beschimpft zu werden. Sie beschimpft mich auch seit einigen Wochen mit einer seltsamen Phantasiesprache. Was mache ich nur mit einem ewig kreischendem und meckerndem Kind. Bei ihrer Tagesmutter (3 Vormittage) ist sie nach wie vor das liebste Kind. Haben Sie vielleicht einen Tip? Entschuldigung für die Länge. Vielen Dank von Inga
Christiane Schuster
Hallo Inga Verzweifeln Sie nicht. Ihre Tochter muß sich noch an den Familienzuwachs gewöhnen. Sie weiß, dass man auch ihr lächelnd und liebevoll begegnet, wenn sie sich liebevoll ihrem Bruder zuwendet. Wahrscheinlich ist sie aber doch auf ihn noch ein wenig eifersüchtig, da sie nun nicht mehr der alleinige Mittelpunkt ist und Sie sich auch sehr viel mit dem Baby beschäftigen (müssen). Ignorieren Sie die verletzenden Worte wie: "Geh raus!". Erwidern Sie nur ruhig: "Wenn du nicht möchtest, dass ich zu dir komme, gehe ich natürlich. Du kannst dann ja zu mir kommen, wenn du mit mir schmusen möchtest oder ich dir doch noch "Gute Nacht" sagen darf!" Ihre Tochter sollte ihre Puppe zu gleichen Zeiten bemuttern, wie Sie sich mit dem Baby beschäftigen. Geben Sie ihr nicht das Gefühl: blöde Puppe! sondern akzeptieren Sie, dass Ihre Tochter mit der Betreuung ihrer Puppe Sie nachahmen möchte. Loben Sie sie, wie gut sie Das schon kann.- Lesen Sie der Puppe die Bücher vor, während Ihre Tochter ihr "Kind" auf dem Schoß hält. Singen Sie auch quasi zu Dritt. Vielleicht hat Ihre Tochter dann auch mal das Bedürfnis, ihren Bruder auf ihren Schoß zu setzen?- In jedem Fall wird sie auf diese Weise feststellen, dass sie von Ihnen auch dann akzeptiert und geliebt wird, wenn sie sich aus ihrer inneren Unsicherheit mal nicht so verhält, wie Sie es sich wünschen. Versuchen Sie`s mal so und: bis bald?
Mitglied inaktiv
liebe inga, woraus schließt du, dass deine tochter ihren bruder heiß und innig liebt? bei uns war das so. maxi (3 j) mochte seinen kleinen bruder (inzw. 5.5 mon.)nicht. wann bringen wir ihn zurück ins krankenhaus?, war seine frage nach 2 wochen ;). erst jetzt liebt er ihn (meistens) ;) und mag nicht, wenn meine freundinnen ihn zu lange im arm halten :). gerade "liest" er ihm aus seinem lieblingsbuch willi werkel vor. echt süss! bisher war er super anstrengend, hat nur blödsinn gemacht, hat mich provoziert und geh weg! gesagt. er wollte die aufmerksamkeit vom baby auf sich ziehen. selbst mein schimpfen war besser, als die mama, die sich um das baby kümmert. wir haben es ähnlich gemacht wie ihr. mit extra zeit nur mit ihm, er durfte viel mehr als sonst, manchmal hab ich sogar das baby einen augenblick weinen lassen, damit er noch zu ende kuscheln konnte mit mir, etc. pp. und nun, es wird richtig toll mit den beiden. er glaubt mir inzwischen wieder, dass ich ihn genauso doll lieb habe, wie vor der geburt seines bruders. sei einfach geduldig (so gut du kannst, glaub mir, ich weiß wie schwer das sein kann). sie will dich nicht wirklich ärgern, sondern sucht verzweifelt nach deinen liebesbeweisen :). starke nerven, es gibt noch hoffnung ;)! lg e.
Mitglied inaktiv
Hallo Eulalie, danke für Deine Antwort. Tja, ich gehe davon aus, daß sie ihren Bruder liebt, da sie ihn überall stolz vorstellt, ihn ganz lieb streichelt, sich zu ihm auf die Decke legt und Rasseln gibt, mir sagt, wenn er weint etc. Ich gebe mir wirklich sehr viel Mühe mit ihr, aber ich darf nichts mehr sagen und sie in irgendeiner Weise mal umarmen oder so. Wie soll ich Ihr denn zeigen, daß ich sie noch genauso liebe? Ich kann doch nicht ihren Macken und Zicken total nachgeben (mach ich meiner Meinung nach mittlerweile schon zu oft, damit das Theater nicht wieder losgeht). Ich bin wirklich etwas ratlos. Für jeden Tip bin ich sehr dankbar. Inga
Mitglied inaktiv
ich bins noch mal inga :), schau doch auch mal bei biggi welter rein unter: geschwisterkind vorbereiten von sabine mit jonas&biggis antwort dazu. sie hat auch tipps zu eurem problem. lg e.
Mitglied inaktiv
Ich habe das selbe Problem, auch den selben Altersunterschied bei den Kindern. Lisa ist fast 3 und Martin 6 Monate alt. Lisa hat zwar die BabyBorn, sie wickelt und füttert sie, zieht sie an und pflegt sie den ganzen Tag. Doch sie ist wahnsinnig eifersüchtig auf ihren Bruder. Dazu kommt noch die Trotzphase, in der sie sich gerade befindet. Oft bin ich so verzweifelt, dass ich mich zusammennehmen muss, um ihr nicht eine runterzuhauen. Sie probiert alles aus, wie weit sie gehen kann, redet zurück, zeigt sogar die Zunge. Der Kleine braucht immer mehr Aufmerksamkeit, zumal er anfängt, sich in der Wohnung herumzubewegen. Ich füttere ihn - sie will ihn füttern - das kann sie jedoch noch nicht - sie ist sauer. Sie spielt mit ihm - dann legt sie sich wieder aus lauter Liebe auf ihn drauf und drückt ihn so fest, dass er weint. Ich kann die zwei ja nicht auseinandersperren. Am Wochenende geht sie immer mit ihrem Papa einkaufen, sie erledigen dann viel gemeinsam, ich mache den Haushalt und kann mal mit dem Kleinen schmusen. Sie ist wenigstens beim Stillen nicht mehr so beleidigt, sie stillt dann die Puppe. Wenn er schläft, schläft meistens sie auch, ich ruhe mich dann aus. Wenn er nochmals ein kurzes NIckerchen macht, versuche ich, mit ihr zu spielen, doch mehr als eine halbe Stunde ist nicht drinnen. Sie hat auch die Phase "das kann ich nicht", fängt an beim Schuhe anziehen und hört beim Essen auf. Sie will wieder BAby sein. Aber - mein Mann sagt immer - was machen denn die Frauen, die 5 Kinder haben, die jammern gar nicht. Wir werden es schon schaffen, wenn der Kleine (Deiner auch) mal laufen kann und zurückhauen, dann werden sie miteinander lieb spielen und wir haben wieder unsere Ruhe. Ciao, Uschi
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