Hallo Frau Schlüter! Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Unsere Tocher ist 3 Jahre alt. Sie geht seit kurzen in den Kindergarten. Seit dieser Zeit ist sie einigermaßen erträglich. Letzte Woche jedoch war sie zu Hause, sie hatte eine Mittelohrentzündung. Seitdem ist sie wieder zum totalen Terrorkind geworden. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich hatte vor ein paar Wochen ja schon geschrieben, dass sie Nachts immer zu uns herüber kommt und im Schlafzimmer die Schränke ausräumt. Wir haben die letzten Wochen unsere Nächte damit verbracht Saskia 3-8x die Nacht wieder in ihr Bett zurück zu bringen. Es klappte auch relativ gut, sie hat ihren Bruder nicht bzw nur selten dabei geweckt. Leider ist bis heute keine Besserung in Sicht, d.h. sie kommt immer noch ständig Nachts und schläft nicht eine Nacht durch. Das schlaucht nicht nur meinen Mann und mich sondern auch sie selber. Wenn sie in den Kiga geht, steckt sie die Müdigkeit über Tag eigendlich gut weg, da sie ja beschäftigt ist. Nun war sie aber wie gesagt 1.Woche zu Hause und seither ist hier der totale Terror.Es ist eine Schraube, die kein Ende findet. Sie schläft Nachts schlecht, bis gar nicht. Steht morgens auf und ist müde. Zum Mittagsschlaf ist sie nicht zu bewegen. Sie spricht gegen alles was man ihr sagt gegenan, sei es nur dass ich sagen: Haben wir heute aber schönes Wetter. Sie sagt NEIN! Das wäre halb so wild, aber wenn ich ihr z.B. wie eben gerade sage: Du hast heute schon genug fern gesehen, jetzt kannst Du mal wieder ein bischen spielen. Kommt NEIN!!!! ich will(möchte) fern sehen. Das sagt sie nicht einmal sondern ständig in einer Tonlage, das das ganze Haus es hört(was mich weniger stört, aber es geht einem irgendwann auf die Nerven). Sie schreit, weint, kreischt, haut um sich bis ich es schaffe sie irgendwie abzulenken oder ihren Willen druchgehen lasse. Eben hat sie geschlagende 30 Min. immer wieder wiederholt: ich will fernsehen, ich will fernsehen, ich will fernsehen, natürlich so laut, dass man selbst sein eigendes Wort nicht mehr versteht. Erst als Papa zum wiederholten male geschriehen(anders hätte sie ihn ja nicht verstanden) hat, dass er aber gerne mit ihr puzzeln möchte, hat sie aufgegeben. Jetzt puzzelt sie mit Papa ganz lieb. Leider halten diese Momente nie sehr lange an. Letzte Nacht hat sie von um 22 Uhr bis um 2:30Uhr gekreischt, weil sie der 100%igen Meinung war: Ich bin wach, ich kann nicht mehr schalfen!!!!! Irgendwann hatte sie sich so "hochgeschriehen", dass ich ihr ein Zäpfchen zur beruhigung geben mußte, weil sie schon kaum noch Luft bekam. Ihren Brunder hat sie damit natürlich auch um den Schlaf gebracht. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll, meine(und auch die meines Mannes) Nerven liegen blank. Ich mache jeden Morgen drei Kreutze, wenn ich mein Kind in den Kiga bringen kann und habe jeden Montag schon Panik, denn der nächste Freitag kommt bestimmt. Ich liebe mein Kind sehr, aber ich weiß einfach nicht mehr, was ich mit ihr noch machen muß. Ich tue alles um meiner Tochter eine gute Mutter zu sein, bin inzwischen aber davon überzeugt, dass ich dabei total versagt habe. Ich habe schon alles versucht um an sie heran zu kommen, liebe Worte, ich habe mit ihr gesprochen wie mit "einer großen", ich habe sie angeschriehen, habe ihr etwas auf den Po gegeben, habe sie in den Arm genommen. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch tun soll. Ich habe Theorien aufgestellt, woran es liegen kann: langeweile, unausgelastet, eifersucht, überforderung und und und. Ich habe dann verstärkt versucht da gegenzulenken, aber nichts hilft. Mein Mann hatte immer noch einen festeren Draht zu unserer Tochter, aber langsam verliert auch er jeden Bezug zu ihrem tun und denken. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, aber es scheint ein großer Fehler gewesen zu sein. So, ich mußte das einfach mal loswerden. Helfen werden sie mir sicher auch nicht können, aber es tat gut sich mal alles von der Seele zu schreiben. Danke fürs zulesen. Ramona
Mitglied inaktiv - 21.01.2001, 14:20