Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Ich brauch einmal ihren fachmännischen Rat. Ich habe 2 Kinder. Ich liebe sie sehr und möchte sie so liebevoll wie möglich erziehen. Meist funktioniert das auch, denn vom Kopf her weiss ich ganz genau, was richtig ist. Aber es gibt Momente, da setzt der Kopf aus, da schreie ich die Kinder an und hin und wieder rutscht mir auch die Hand aus ("nur" auf den Po, aber das ist auch schon zu viel!). Ich fühle mich dann sehr schlecht! Ich entschuldige mich bei den Kindern, aber das kann ja auf Dauer auch nicht der richtige Weg sein. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich nicht die Mutter bin, die ich so gerne wäre! Ich will meine Kinder doch nicht dressieren dadurch, dass sie Angst vor mir haben! Nun würde ich mir gerne Hilfe suchen. Aber ich weiss nicht wo. Zum Jugendamt oder zum Kinderschutzbund möchte ich nicht gehen (aus beruflichen Gründen...ich könnte diesen Menschen nochmal als Kollege begegnen) Ich dachte an eine Therapie, aber ich fürchte, die müsste ich selber zahlen, denn ich habe ja keine krankhaften Auffälligkeiten und ich misshandele meine Kinder ja auch nicht. Aber ich sehe, dass ich ihnen und mir mit meinem Verhalten schade. Was würden Sie mir raten? MfG, martina
Christiane Schuster
Hallo Martina Indem wir die Verantwortung übernommen haben, unsere Kinder in eine sichere Selbständigkeit zu führen, sind wir auch verantwortlich dafür, dass wir unsere Werte und Normen an sie weitergeben sowie ihnen zu verdeutlichen, dass auch wir Mütter "nur" Menschen sind mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen, die akzeptiert werden wollen.- Die Kleinen müssen lernen, dass auch wir mal ärgerlich, nicht so gut gelaunt, usw. sind, wie sie es auch sind und dennoch geliebt werden. Zeigen Sie aus diesem Grund Ihren KIndern auch Ihre Gefühle und versuchen Sie, Ihre jeweilige Stimmung auch zu begründen. Ganz sicher werden die Kinder keine Ängste Ihnen gegenüber entwickeln, wenn Sie sich nach dem Vorfall bei Ihnen entschuldigen und sie evtl. liebevoll in den Arm nehmen. Sie akzeptieren es doch auch, wenn die Kinder mal etwas verbrochen haben, einsichtig werden und sich dann bei Ihnen entschuldigen?- Meiner Ansicht nach fehlt Ihnen keine Therapie sondern eine Zeit für sich ganz alleine (ohne Kinder), in der Sie ausschließlich an sich denken können und um die Möglichkeit zum "Auftanken" zu haben. Da Sie leider Nichts über das Alter der Kinder schreiben: Wie wär`s, die Kinder an einer Interessengruppe teilnehmen zu lassen, eine Tagesmutter oder einen Babysitter zu engagieren, sich für eine Mutter-Kind-Kur zu entscheiden, o.Ä.?- Halten Sie durch und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Martina, du erwartest zu viel von dir. Du bist keine *Heilige* sondern ein Mensch. Gestehe dir ein, dass du auch mal wütend auf deine Kinder bist. Sag es ihnen: Ich mache dieses und jenes. Immer dieses Theater. Mir reichts (z.B.) Eine Mutter, die immer lieb und gut gelaunt ist, ist unglaubwürdig für die Kinder. Sie merken, wann du ihnen etwas vorspielst. Drücke deine Empfindungen aus. Ich bin auch manchmal ärgerlich und sage es meiner Tochter auch direkt. Sie weiß dann, wo sie bei mir dran ist. Ach ja, in dem Buch *Wenn Eltern aus der Haut fahren* von Cornelia Nack ist sehr anschaulich erklärt, warum Menschen wütend und gereizt werden.
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