Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster Sie sind meine letzte Hoffnung, ich weiss nicht was ich sonst noch tun soll. Es geht um meinen Sohn Nico, er ist jetzt ca 21 Monate alt. Und zwar kriegt er seid ein paar Monaten Wutanfälle, die kann man schon eher Tobsuchtsanfälle nennen. Das fängt morgens an, und geht sogar die Nacht durch. Es geht meist nur um Kleinigkeiten, er kommt mit seinem Bobby Car nicht um die Ecke, oder er darf etwas nicht, er schafft etwas nicht manchmal aber immer öfter schreit er jetzt sogar ohne Grund. Er steht irgendwo rum und fängt tierisch an zu kreischen. Diese Anfälle äussern sich so, dass er anfängt zu kreischen,aber so dermassen, dass man glauben könnte er wird abgestochen. Wenn ich in einem anderen Raum bin, renn ich immer sofort hin, weil ich denk er hat sich was getan. Er schmeist alles durch die Gegend was er kriegen kann, bevorzugt gegen mich und meinen Mann oder andere Leute, wenn Besuch da ist. Er holt sich sogar extra Sachen aus seinem KZ um sie nach uns zu werfen. Er schmeisst das Geschirr kaputt, er isst und trinkt schon wie ein Grosser. Ich übertreibe nicht, er schreit wirklich so laut, dass mich die Leute draussen schon anschauen. Die denken wahrscheinlich wir schlagen ihn. Ich habe echt Angst, dass bald das JA vor der Tür steht. Wenn er diese Anfälle hat (bis zu zwanzig mal am Tag) dann bekomme ich richtig Angst vor ihm, weil seine Wut so gross ist, und er uns absichtlich weh tut, er weiss ja mittlerweile was weh tut und nicht. Auf den Arm nehmen darf man ihn dann auch nicht, weil er uns sonst ins Gesicht kratzt, kneift oder haut. Es ist echt schlimm, man kann sich das nicht vorstellen. Ich schäm mich, weil ich mittlerweile immer öfter die Nerven verliere und ihn dann anschreie, das ist in dem Moment der einzigste Weg zu ihm durch zudringen, und ich kann bald echt nicht mehr. Meine Nerven sind so schlimm, dass ich nur froh bin, wenn er schläft.Er hat mittlerweile auch schon ein paar mal ein Klaps auf die Hand bekommen, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste, er hört ja überhaupt nicht mehr. Was ich beobachtet habe, ist das wenn ich dann auch laut werde ist, dass er dann auf meinen Arm will und getröstet werden will, das kann aber bis zu 10 min sein, aber wenn ich ihn in seinem Verhalten ignoriere und ihn dann trösten will dann haut, kratzt und beisst er. Dann gibt es an ihm ja aber auch noch die andere seite, wo er soo lieb ist, er bringt uns z.B. Sachen von selbst, wenn wir sie brauchen, er kuschelt manchmal auch sehr gern, oder wir toben sehr viel mit ihm. Er will immer nur Toben. An Lego oder anderem Spielzeug verliert er nach kurzer Zeit das Interesse, auch wenn wir mitspielen. Zu seinem kleinen Bruder (9 Wochen) ist er ganz anders, mit ihm möchte er immer kuscheln, füttert ihn, gibt ihm den Schnuller und ist auch sonst an allem interessiert was mit ihm zu tun hat, wenn der Kleine weint ist er der erste der Da ist. Dann ist er soo lieb. Meine jüngeren Brüder hatten früher auch solche Anfälle. Einer ist damals sogar mit Messer und Gabel auf meine Mutter losgegangen (da war er sich der Tragweise aber sehr wohl schon bewusst). Ist so etwas vielleicht vererbar?
Christiane Schuster
Hallo Cindy Falls Ihre Brüder auf Grund ihres Verhaltens in ärztlicher, bzw. therapeutischer Behandlung waren, sollten Sie sich in jedem Fall Informationen bei den entsprechenden Fachleuten einholen. Auch sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt über das Verhalten Ihres Sohnes sprechen, der ihn bestimmt schon über eine längere Zeit kennt, sodass er ggf. eine geeignete Behandlungsweise vorschlagen kann. Bis dahin kann ich Ihnen nur raten, so weit wie möglich Ruhe zu bewahren und Nico möglichst viel liebevolle Zuwendung entgegenzubringen. Beginnt er zu schreien, gehen Sie zu ihm, nehmen Sie Augenkontakt zu ihm auf und fassen Sie sein Kreischen als Aufforderung zum Singen auf, indem Sie in angemessener Lautstärke ein Lied singen, während Sie Nico sanft streicheln oder in den Arm/auf den Schoß nehmen -sofern er es zulässt-. Wirft er mit Gegenständen, reichen Sie ihm lächelnd ein Kissen, an dem er seine Wut rauslassen kann oder fordern Sie ihn zu einer Kissenschlacht -einem gelenkten Abreagieren seiner Wut- auf. Möchten Sie mit ihm mit Legos spielen oder ein Bilderbuch anschauen, bieten Sie ihm zuvor ein bewegungsreiches Spiel an. Ganz viel Kraft und Geduld, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ich habe gelesen, dass Kinder so ihre Selbstständigkeit oder die Entwicklung ihrer Persönlichkeit durchsetzen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schlimm sein kann. Er tut sich auch selber weh, er haut seinen Kopf, egal wie hart, überall gegen, obwohl er weiss, dass es weh tut. Ich weiss langsam echt nicht mehr wie ich darauf reagieren soll, anschreien ist keine Lösung, und mir geht es schlecht danach, ihm sicherlich noch mehr. Vielleicht ist sein Entwicklungsstand relevant, er spricht eigentlich sehr viel, nur keine deutlichen Wörter, er kann viele Wörter, mag sie aber nicht benutzen, also brabbelt er nur den ganzen Tag oder er singt. Er ist motorisch total fit. Kein Schrank, keine Fensterbank auf die er nicht hochkommt. Er versteht Zusammenhänge und seine Lieblingsbeschäftigung ist beim Saubermachen zu helfen. Eigentlich glaube ich ist er normal entwickelt, nur mit der Sprache hinkt er etwas, aber das liegt eher daran dass er anscheinend keine Lust hat. In meiner Familie gibt es Epelepsie. Ob das damit zusammen hängen kann? Bitte geben Sie mir einen Ratschlag oder jmd anders dem es ähnlich geht. Ich kann bald nicht mehr. Vorallendingen weil mein anderer Sohn ja auch Zeit beansprucht. Mittlerweile ist es so, dass ich nicht mal mehr allein auf Toilette kann. Und mein Mann ist ja auch nicht immer da. Bitte!
Mitglied inaktiv
Hallo Cindy!!! Mein Sohn Finn(22 Monate) könnte gut dein Sohn sein. Mein Sohn kreischt auch sehr viel, obwohl er schon sehr viele Wörter sprechen kann, er erleichtert es sich mit dem kreischen, dann sage ich immer" Du kannst doch bitte, nein, hilf mir oder was anderes sagen"!!! Dann macht er es kurz und dann kreischt er wieder. Das mit dem Bobby car hat mein Sohn auch, er wird sehr schnell wütend, wenn etwas nicht klappt. Du bist nicht die einzige, der es so geht. Ich hoffe bei meinem Sohn auch immer, daß es bald vorüber ist, aber da warte ich jetzt schon sehr lange drauf, aber nichts passiert, egal was man macht. Ich habe gelernt damit zu leben, aber vielleicht gibt es ja noch ein paar Versuche diese Sachen zu ändern. Alles Gute. Michaela
Mitglied inaktiv
Hallo Cindy, ich habe Zwillinge, 21 Monate. Was Du beschreibst kenne ich nur zu gut. Bei uns gehts auch so zu. Ich fürchte durch das Trotzalter müssen wir einfach durch. Wenn es geht ohne die Nerven zu verlieren (Gelingt mir auch nicht immer, hab die Kids auch schon angebrüllt). Man/Frau sollte versuchen sich bewußt zu machen, dass das Verhalten unserer Kids nicht gegen uns gerichtet ist. Entweder kommen Sie mit der eigenen Unzulänglichkeit nicht klar (wenn sie versuchen was zu machen das sie noch nicht beherrschen) oder Sie möchten etwas machen was Sie nicht dürfen, dann rebellieren Sie gegen die Tatsache, dass sie Grenzen einhalten müssen. Wie Du schon selbst sagst, gehört das zur Persönlichkeitsentwicklung. Diese Punkte erklären ansatzweise das Verhalten der Kiddies, hilft uns als Eltern aber nur bedingt weiter. Ich versuche immer möglichst gelassen zu bleiben und wenn das nicht gelingt und die Wut hochkocht den Raum zu verlassen und mich zu beruhigen. Aber wie gesagt, das gelingt mir auch nicht immer. Eins ist klar, wir haben KLEINE Kinder, wir Erwachsenen sollten versuchen uns das immer wieder klarzumachen und in solchen Situationen mit dem Kopf zu handeln. Toitoi und alles Gute Gudrun
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