Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine ältere Tochter ist 3 Jahre. Bisher kamen wir ganz gut zurecht. SIe ist ein liebes Kind und wir konnten auch Trotzanfälle meist "auflösen". In letzter Zeit aber nervt sie mich unendlich. Nicht, daß sie plötzlich ganz anders wäre, es liegt wohl vor allem an mir und auch daran, daß wir ein 4-Monate-altes Baby haben. Ich bin geräuschempfindlich geworden und kann ihr Gekreische nicht mehr hören, u.a. auch, weil sie den ganzen Tag das Baby aufweckt. Was so an meinen Nerven zerrt sind zwei Dinge, bei denen beiden ich das Gefühl habe, daß ich sehr bald vollends ausraste und ihr weh tue. Ich bin in diesen Situationen leider auch schon zunehmend grob und ziehe sie am Arm etc. Das sind 1. Ihre Zappelei beim Schuheanziehen oder Zähneputzen 2. Ihr "mag aber nicht", wenn sie etwas will, es aber nicht 100% mit ihrer Vorstellung übereinstimmt. Dann wirft sie alles hin und ist beleidigt: "mag's aber nicht". Das kann auch der Fall sein, wenn sie z.B. fragt, wem die Karotte auf meinem Teller gehört und ich sage mir. Sie wollte dann hören, daß die Karotte ihr gehöre. Offenbar braucht sie Dinge, um sich wertvoller zu fühlen. Aber ich kann ja nicht ständig alles als ihres ausgeben, oder? Bitte geben Sie mir einen Rat, wie ich es schaffe, mich im Zaum zu halten und wie ich dieses "mag's aber nicht" einschränken kann. (Das passiert gut 10 mal am Tag mit irgendwelchen Kleinigkeiten, die nicht ganz da liegen, wo sie's will oder nicht als ihr gehörend bezeichnet werden.) Danke Cornelia
Christiane Schuster
Hallo Cornelia Bitte lassen Sie Ihre Tochter soviel wie möglich SELBER tun und loben Sie sie für ihr Können, ihre Selbständigkeit, Hilfsbereitschaft, da JEDES Lob -und sei es aus noch so geringem Anlaß- zu weiterem, selbständigen Tun anregt. Zeigen Sie ihr, wie stolz Sie darauf sind, auch schon eine "große" Tochter zu haben. Das "mag aber nicht" sollten Sie entweder völlig ignorieren oder reagieren mit einem gelassenen: "Ich mag es aber", bevor Sie sich ein Liedchen summen/pfeifen, bzw. Ihrer eigenen Aktivität zuwenden. Erhält Ihre Tochter nicht die erwartete Reaktion (Schimpfen, Ärgern, Schreien, Ausratsen), wird sie bald das Interesse an diesen Worten verlieren. Da die Betreuung von 2 Kleinkindern rund um die Uhr sehr, sehr viel Kraft und Durchhaltevermögen kosten, rate ich Ihnen, eine regelmäßige Auszeit für sich selbst zu organisieren, während Der Sie z.B. eine Bekannte, Babysitter, Tagesmutter um die Betreuung der Kinder bitten. Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
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