Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hiiilfe!!! Das Kreischen ist nicht mehr zu ertragen

Frage: Hiiilfe!!! Das Kreischen ist nicht mehr zu ertragen

Mitglied inaktiv

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Meine kleine Tochter, 16 Monate, kreischt seit ca 8 Monaten! Sie kreischt (inzwischen ohrenbetäubend, obwohl ich mittlerweile drüberhinweg hören kann): wenn wir in der Küche sind und etwas essen oder trinken will, sie irgendwo nicht dran kommt, beim einkaufen etc. Beim Einkaufen werde ich von den anderen Leuten schon angesprochen. Das nervt mich dann noch mehr. Das Einkaufen ist für mich der einzige Streß. Wenn ich ihr eine Dinkelstange gebe geht es eine Zeit gut bis sie aufgegessen hat. Dann kommt der nächste Kreischanfall. Wie häufig ich bereits Milchbrötchentüten etc. im Laden aufmachen mußte weil ich nichts zu knabbern für sie dabei hatte - ich kann es nicht mehr zählen. Ich kann ihr doch nicht ständig etwas zu essen geben. Sie ist Normalgewichtig von daher kann sie es sich auch leisten etwas zu essen, trotzdem gefällt mir das nicht. Sie ist auch sonst ganz lieb und aufgeweckt. Die kleine spricht noch nicht sehr viel versteht aber eine Menge mehr, deshalb vermuten ich das es für sie der einfachste Weg ist ihren Willen zu bekunden. Letztens habe ich dagegengehalten - Sie hat bitterlichst angefangen zu weinen, aber ob das der richtige Weg ist, frage ich mich auch. Ich weiß einfach nicht weiter!


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Hallo Bettina Ihre Tochter weiß inzwischen schon ganz genau, dass sie mit dem Gekreische Ihre umgehende Aufmerksamkeit erhält. Während des Einkaufs weiß sie wahrscheinlich mit sich allein nichts anzufangen, sodass sie sich kreischend um Hilfe bittend an Sie wendet. Geben Sie ihr dann eine konkrete Beschäftigung, indem Sie z.B. zum Einkauf ihr Lieblings-Kuscheltier, ein Bilderbuch, ein Malbuch o.Ä. anbieten. Läuft sie selbst, kann sie ein Spielzeug hinterherziehen, eine Karre schieben, in die sie auch bestimmte Dinge "einkaufen" darf, usw. Hat sie eine konkrete Beschäftigung, wird sie an ein Kreischen wahrscheinlich gar nicht mehr denken. Kreischt sie zu Hause, lächeln Sie sie lobend an, weil sie so schön singen kann und beginnen selbst ein Lied zu singen.- Kreischt sie dann vor lauter Ärger noch lauter, erklären Sie ihr, dass Sie leider auf diese Weise nicht verstehen können, was sie gerne möchte und bitten Sie sie ganz ruhig, Ihnen das Gewünschte zu zeigen. Auch, wenn Ihre Tochter mit 16 Mon. noch nicht selbst immer verständlich sprechen kann, versteht sie schon mehr, als Sie wahrscheinlich vermuten.- Erholsames Wochenende und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Ansatzweise kenne ich Dein Problem. Mein Sohn hat einfach gebrüllt. Das war aber eine sehr kurze Phase. DAgegenhalten halte ich auch nicht für eine gute Lösung. Offensichtlich hat Deine Tochter gelernt, dass sie mit dem Gekreische alles durchsetzen kann (ich kann mir gut vorstellen, dass man dem kaum standhalten kann). Das muss sie sich jetzt abgewöhnen, sie macht sich sonst das Leben ja selbst schwer, weil "sie" (eigentlich das Gekreische) keiner mehr ertragen kann. Ich glaube, ihr müsst einfach einmal standhaft sein. Ich habe es damals bei meinem Sohn so gemacht, dass ich ihm ruhig erklärt habe, dass er so nicht zum Ziel kommt (ob es bis zu seinen Ohren gedrungen ist, weiß ich nicht), dann habe ich mich sehr zusammengenommen (was mir nicht immer leichtfällt) und abgewartet bis der Sturm versandete, oft habe ich ihn einfach in den Arm genommen und gehalten - wenn es ganz schlimm war, bin ich auch schon mal rausgegangen, das finde ich zwar nicht so gut, das Kind in dieser Situation sich selbst zu überlassen (denn es ist ja in dem Moment selbst unglücklich), aber man ist selbst nur Mensch und ich brauchte das manchmal auch zum Luftholen, damit ich danach auch ruhiger reagieren konnte. wenn das durchgestanden war, habe ich ihm nochmal erklärt, dass ich das Geschrei nicht aushalten kann und dass er dies oder jenes nicht bekommt, oder auch bekommt, wenn er einfach darauf hinweist - ohne Geschrei (auch so kleine können sich ja ganz gut durch GEsten artikulieren). Vielleicht konnte ich Dir ein bisschen helfen. Sicher weiß Frau Schuster noch besseren Rat.


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