Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Heute war ich ziemlich enttäuscht...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Heute war ich ziemlich enttäuscht...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, heute war doch wieder Arzttermin und ich war ziemlich enttäuscht. Ayana hatte sich gestern abend noch so gefreut auf den Termin. Heute morgen begann sie schon "ich will nicht zum Arzt" und "ich will zu Huse bleiben". Irgendwie überredete ich sie und sie durfte ihre heißgeliebt Zahnseide mitnehmen und vorführen, wie toll sie das kann... (der Mann von der Ärztin ist Zahnarzt... und deshalb fand sie das toll). Nun ja. Jedenfalls taute Ayana SOFORT auf, es war super anzusehen, wie "heimisch" sie sich dort fühlte. Aber als die Ärtzin die Instrumente (Stetoskop, Ohrenlicht etc.) rausholte, kam sie sofort zu mir und wollte nicht untersucht werden, wobei da noch nicht die Rede von war. Sie wollte denIgel untersuchen lassen, den Drachen, die Puppe.... alle, AUSSER SIE SELBST. Die Ärztin machte das wieder total liebevoll und geduldig, aber es war kein Rankommen an Ayana. Nun ja, ich war schon etwas traurig darüber, da sie ja letztes Mal wenigstens in die Ohren schauen ließ. Nun war nichts zu machen... sie war super locker der Ärztin gegenüber. Sie hat mit ihr gemeinsam die Tiere untersucht, sie hat mit ihr erzählt, ging auf sie zu - ja, schenkte ihr sogar die selbstgebastelten Fußabdrücke... Aber sobald es darum ging, daß man in irgendeiner Art und Weise hätte mal untersuchen können, lehnte sie ab. Die Ärztin und ich respektierten es, aber bißchen geknickt war udn bin ich aber doch - wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin. Ayana mag auch nicht darüber erzählen. Als der Papa fragte wo wir heute morgen waren sagte sie nur "nix". sie wollte also wirklich mit keiner Silbe darüber reden. Komisch, oder? Man muß sagen: heute morgen stand sie 3.3o h auf und blieb auch wach und war dann hundemüde. Kann es daran gelegen haben? Die Ärztin sagte, daß sie natürlich weiterhin geduldig üben wird, die Kasse lehnt die Behandlung ab, wir zahlen es selbst. Nun gut, das tu ich gern, wenn ich Ayana die Angst nehmen kann, aber ich frage mich, wie ich sie überzeugen kann, daß ein Arztbesuch nichts schlimmes ist. Ihr Opa ist ja im KH da hat sie positive Erlebnisse gehabt. der Arzt hörte meinen Vater ab, winkte zu Ayana und war sehr lieb. Ich war gestern auch beim Doc, weil ich so Bronchitis habe, wurde abgehorcht. Sie erlebt also druchaus positive Dinge, daß es nicht schlimm ist, abgehorcht zu werden. Dennoch läßt sie weder mich, noch die Ärztin ran. Wie soll ich mich weiterhin verhalten??? DANKE Mira


Beitrag melden

Hallo Mira Neben den tröstenden, hoffnungsvollen Worten von Verona schließe ich mich Nases Tipp an, Ayana nun, nachdem sie ihre Ängste im Prinzip überwunden hat, doch auch mal zu sagen, dass ein Besuch beim Arzt nun mal erforderlich ist, wenn man krank ist und daß Kranksein doch viel unangenehmer und schlimmer ist, als mit Hilfe des Arztes ganz schnell wieder gesund zu werden, wie der Opa auch. Auch wenn Ayanas Verhalten sicherlich zum großen Teil auf ihre Müdigkeit zurückzuführen war, wird sie lernen MÜSSEN, auch mal Unangenehmes über sich ergehen zu lassen mit der Gewißheit, dass nichts Schlimmes geschehen kann, solange ihre geliebte Mama bei ihr ist. Liebe Grüße, erholsame Feiertage und: bis nächstes Jahr? :-))


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, ich habe mit meinem Mann gesprochen. Nachdem Ayana nun gestern über 4 Stunden "Mittagsschlaf" gemacht hat war sie wieder "normal fit" wie sonst auch. Ich glaube also, es könnte wirklich an der Müdigkeit gelegen haben, daß sie einfach auch keine Lust auf Arzt hatte... Sie hat die Nacht normal gut geschlafen, so daß die 4 Stunden Mittagsschlaf sie nicht irgendwie beeinflußt haben. Die Ärztin hatte mir noch mitgeteilt, daß sie den Eindruck hatte "sie kämpft mit sich selbst - die Neugierde ist geweckt udn sie würde es gern ausprobieren, aber sie überwindet den Punkt noch nicht". Wer weiß, vielleicht ist dem wirklich so. Wir üben weiter und heute sieht auch für mich die Welt schon wieder anders aus. Ich muß und werde ihr einfach die notwendige Zeit geben und dann werden wir auch Erfolge erzielen, so daß sie irgendwann mal untersucht wird und selbst merkt "das ist ja nicht schlimm"... Schöne Weihnachten!!! Mira


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Darf ich mich mal kurz einmischen? Vielleicht macht ihr einfach auch viel zu viel Wind um die Sache? Die Arzt"probe"besuche find ich gut.... Weil das vermutlich wirklich Ängste abbaut. Aber ich würde da zuhause nicht mehr viel drüber reden.. und auch nciht nachbohren,warum sie nicht mit machen will.... Damit vermittelt man ihr glaube ich nicht, dass es das normalste der Welt ist, sondern eher, dass das was besonderes ist... Und es soll ja normal und angstfrei werden. Und ich glaube bei aller Einfühlsamkeit und Liebe (nicht falsch verstehen, ich finde es gut, was ihr macht), aber an der ganzen Geschichte fehlt mir noch ein bißchen, dass man vermittelt, dass es auch Sachen gibt, die absolut mal sein müssen. Ich finde Ärtze auch nicht soooo lustig, aber wenn ich krank bin, oder eine Impfung brauche, da führt halt kein Weg dran vorbei. Wie Zähneputzen und Haare kämmen auch... Aber ich finds wirklich gut, sich dafür soviel Zeit zu nehmen.... Keine Frage.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter hatte panische Angst früher vor allem was nach Arzt nur aussah. Der Kinderarzt trägt keinen weißen Kittel, trotzdem schrie sie regelmäßig so bis sie mitten in die Praxis sich übergab vor Panik. Ich habe ihr einen Arztkoffen geschenkt. So konnte sie an mir Doktor spielen und das half viel. Dann habe ich am Anfang noch mit Belohnungssystem gearbeitet. Sie liebt Zeitschriften. Wenn sie sich halbwegs vernünftig untersuchen lies gab es eine Zeitschrift oder eben einen schönen Tag im Schwimmbad etc. Das half auch gut. Mit 4 Jahren war der Spuk vorbei und heute lacht sie mit dem Kinderarzt und keine Spur von Angst mehr. Gruß Verona


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Unsere Tochter hatte auch bis vor kurzem viel Angst beim Arzt, sobald wir in das Behandlungszimmer gingen hat sie angefangen zu jammern und weinen, wenn die Ärztin kam, hat sie bitterlich geweint und geschrien. Seit ein paar Wochen ist es aber total anders, sie ist gelassen und lässt sich ganz lieb abhören usw. Ich denke, ich weiß wieso : Im Kindergarten spielen sie und ihre Freundinnen auch Arzt, sie drücken sich auf den Bauch und gucken in den Mund und "geben Spritzen". Vielleicht hilft es, wenn sie ein Kinderarzt Spielzeug hat oder vielleicht eine Freundin von ihr?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Unsere Tochter hatte auch bis vor kurzem viel Angst beim Arzt, sobald wir in das Behandlungszimmer gingen hat sie angefangen zu jammern und weinen, wenn die Ärztin kam, hat sie bitterlich geweint und geschrien. Seit ein paar Wochen ist es aber total anders, sie ist gelassen und lässt sich ganz lieb abhören usw. Ich denke, ich weiß wieso : Im Kindergarten spielen sie und ihre Freundinnen auch Arzt, sie drücken sich auf den Bauch und gucken in den Mund und "geben Spritzen". Vielleicht hilft es, wenn sie ein Kinderarzt Spielzeug hat oder vielleicht eine Freundin von ihr?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Nase, danke für Deinen Beitrag. Ja, ich sehe es ja auch so, daß gewisse Dinge sein MÜSSEN, aber die Ärtzin sagte, daß sie so panisch war, daß sie es nicht riskieren will sie nun zu "zwingen" sie abzuhorchen, da ja derzeit auch kein Handlungsbedarf ist (sie ist also weder erkältet noch sonst irgendwas) udn sie meinte, wenn sie dann mal krank ist, daß kann man ihr die LOGISCHE ERKLÄRUNG geben: ich horche Dich ab, damit es Dir bald wieder besser geht. Diese Erklärung wäre aber aus Sicht der Ärztin derzeit UNLOGISCH und von daher sagte sie: wenn sie nicht will, dann lassen wir sie, damit sie nicht wieder denkt "jetzt werde ich wieder gezwungen". Sicher, als Außenstehender schwer zu verstehen, wenn man aber gesehen hat, wie sie beim Notdienst und beim 1. Ki-Arzt reagiert hat (sie mußten sie mit 3-4 Erwachsenen festhalten, damit sie an sie rankamen - und das soll zeigen, wie sehr sie sich gewährt hat und sie sich auch nicht durch uns beruhigen ließ), dann nimmt man diese "einfühlsame Methode" gern in Kauf. ABER ich habe seit dem Abend auch gar nicht mehr mit ihr darüber gesprochen. Sie hat ein Arztköfferchen und untersucht von sich aus immer ihre Puppen, die Mama, den Papa und wir dürfen es bei Ihr auch. Vielleicht braucht sie einfach noch Zeit und vielleicht kommt es auch mit der Reife, die sie durchlebt... sie wird ja älter. DANKE dennoch für die Tipps. Mira


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, ja, ich kann das verstehen "Keinen Wirbel um die Sache machen". Aber die Ärztin riet mir davon ab, sie "zu zwingen, sie abzuhorchen", da sie den Eindruck hatte, daß sie innerlich sehr mit sich kämpft. Die Neugierde ist geweckt, das Vertrauen baut sich gut auf (zwischen ihr und der Ärztin) und sie meinte, daß man mit dem "Festhalten und zwingen" wieder alles kaputt machen könnte. Deshalb haben wir sie in Ruhe gelassen. Aber: WENN sie das nächste Mal krank sein sollte, dann werde ich ihr LOGISCH erklären, daß der Arzt hilft, daß es ihr bald besser geht. Dann ist es Zeit, daß sie da "durch muß". Aber so lange es nur darum geht, ihr die Angst zu nehmen, möchte ich sie nicht zwingen... DANKE dennoch und bis nächstes Jahr! Schöne Festtage! Mira


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Emily, einen Arztkoffer hat sie und damit LIEBT sie es zu spielen. Ich denke, sie braucht einfach die Zeit und ich will sie nicht wieder von mehreren Erwachsenen festhalten lassen, damit sie sich untersuchen läßt. Das halte ich eher für schädlich... und die Ärztin ebenfalls. Deshalb lasse ich sie weiter Doctor spielen und werde weiterhin einfühlsam damit umgehen. Auch wenn es aus Erwachsenen Sicht manchmal schwer ist. Aber wie Du schreibst "plötlich läßt sie sich untersuchen".. darauf hoffe ich auch. Da derzeit auch keien Untersuchungen (U's), Impfungen o.ä. anstehen, haben wir wohl auch die Zeit dafür.... DANKE für den Tipp mit dem Arztkoffer. Ich habe schon überlegt, meine Nichte mal mit zum Doc zu nehmen. Sie ist fast 5 und die Ärztin meinte, daß DAS evt. noch ein super Mittel wäre, um Ayana zu überzeugen. Wenn die Cousine (nämlich ihr großes Vorbild) sich abhorchen l´äßt und dann sagt "Ayana, das ist doch nicht schlimm". Vielleicht machen wir das..... Schönes Fest Mira


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, Nur mal einen anderen Aspekt mit ins Spiel gebracht: Mit welchen Gefühl gehst du zum Arzt? Alleine bzw mit deinem Kind? Kinder riechen, wenn man mulmig drauf ist und das macht ihnen schon etwas Angst. Und wenn der Doc mal zu euch nach Hause kommt? So ganz in Zivil, aber mit Arztkoffer? Frag doch mal deine Arztin. Ich hab von unserer gehört, dass sie das schon bei richtig ängstlichen Patienten gemacht hat. So quasi zum Kaffee, nicht zum Untersuchen. Vielleicht liegts am "WeißeKittelSyndrom", den auch viele Erachsene haben. Da gehen sie krank zum Arzt und kaum betreten sie das Wartezimmer, schwupp, keine Krankheit mehr. Oder der Blutdruck schießt in die Höhe, schweishausbrüche, Angst und Panik alleine beim Anblick einer Praxis. Fragen kostet ja nix. Aber nur, wenn es okay für dich ist. Suse


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Nagchampa, danke für den Tipp, aber das ist nicht nötig! Zum Einen gehe ich mit einem sehr guten Gefühl zu der Ärztin, weil sie super lieb ist, NICHT im Arztkittel, sondern in Jeans und normalem Rollkragenpulli rumläuft und auch die Praxis keinesfalls an Arzt erinnert, sondern ein super liebevoll eingerichtetes "objekt" ist... Die Kleine hat vor der Ärztin überhaupt keine Angst mehr - nur vor den Instrumenten und vor dem "ich muß untersucht werden". Geräte zu Hause (auch im Original) machen Ihr keine Angst - sie will halt nicht, daß sie jemand anfasst und untersucht. Vielleicht liegt es an den Erlebnissen, der ersten 2 Lebenswochen,w o sie im Krankenhaus lag und so viel über sich ergehen lassen mußte? Vielleicht auch vom Vorgänger-Arzt, der sie mit 3 Erwachsenen plus mir festhalten ließ, weil er unbedingt synchron (beide Arme gleichzeitig) impfen wollte. und sie hatte da Panik ohne Ende... Ich wohne 25 km von der Ärztin entfernt, so daß sie sicherlich nicht kommen würde und das möchte ich auch nciht, da ich solch einen Arztbesuch als "normal" und ab und an auch als "unabdingbar" betrachte. Ich will der Kleinen zwar die Angst nehmen, aber sie nicht verhätscheln... Und: die Ärztin meinte: 2 super Erfolge sind da: zum Einen kommt sie fröhlich in die Praxis (zuvor brüllte sie dermaßen, bis sie puterrot, gar blau im Gesicht war - vor ANGST) und sie weint auch nicht. Außerdem ist sie extrem neugierig GEWORDEN, so daß die Ärztin meint, es wäre eine Frage der Zeit,w o sie sich traut. Ich hoffe also, daß irgendwann die Neugierde größer ist, als die Angst. Und ich bin überzeugt: WENN sie sich hat einmal untersuchen lassen udn merkt: HIER hält mich niemand mit Kraft fest, sondern mir wird erzählt, was passiert. Dann vertraut sie auch wieder.... Dennoch danke: denn die Sache mit dem Arztkittel habe ich auch schon oft gehört! Schöne Feiertage! Mira


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Waren ja auch nur Ideen, Herzlichen Glückwunsch zu euren Erfolgen! Ja, solche Erfahrungen prägen sich ein. Ich finde es gut, dass ihr gewechselt habt. Manche Eltern denken, ach, einmal im Jahr... da soll die Kleine sich nicht so haben. Oder sie denken, dass muss so sein.... traurig, traurig. Kenn ganz viele solcher Eltern. Wir hatten auch erst blöden KiA. Vertrauen verschenkt man nichtso einfach. Ein schönes, gesundes neues Jahr Suse


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.