Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Großer ist nun 5,5 Jahre alt und war eigentllich immer ein total liebes und empfindsames Kind. Bei jedem Bißchen fängt er an zu weinen und sei es nur, daß er seinen Willen nicht bekommt oder irgendetwas nicht so klappt, wie er das will. Manchmal geht einem das aber ganz schön auf die Nerven, zumal er das als mittel zum Zweck zu sehen scheint, seinen Willen durchzudrücken (ich habe zumindest das Gefühl). So hat er seit gestern einen Mückenstich unter dem Fuß. Beim Spielen vergißt er ihn ganz, aber wehe, er hat ein wenig Langeweile, dann heult er und muß unbedingt sofort Salbe drauf haben und läuft dann auch wie auf rohen Eiern. Vorhin habe ich ihn zu einem Kindergeburtstag gebracht (sein Cousin hatte Geburtstag) und alles war noch in Ordnung, bis wir dort ankamen. Alle Kinder setzten sich an den Kuchentisch, er mußte dann erstmal seinen einen Schuh ausziehen und sich unter dem Fuß kratzen. Dann hat meine Schwägerin ihm noch einmal Salbe drauf gemacht (was ich ja bereits Zuhause erledigt hatte). Als er sich dann hinsetzen sollte, fing er an zu heulen, weil er nicht zwischen den zwei Mädchen sitzen wollte- ich war drauf und dran, mit ihm nach Hause zu fahren! Ich bin es echt langsam leid, mit dem Geheule! Gut, er ist kein anderes Kind, aber er fällt sehr oft völlig aus der Rolle. Andere Kinder toben, machen laute "Musik" und er hält sich die Ohren zu, hat Zuhause aber auch keine Probleme damit, herumzuschreien oder laute "Musik" zu machen. Und das Schlimmste: mir kommt es so vor, daß er mit seinem Heulen und seiner "Anstellerei" genau die Aufmerksamkeit kriegt, die er haben möchte. So brauchte er sich dann doch nicht zwischen die Mädchen zu setzen. Oder wird dann mit Samthandschuhen angefaßt:"Nicht so laut, der Merlin kann das nicht haben!" Weil er der "Schwache" ist, wird er von den Erwachsenen in Schutz genommen, aber ich möchte das nicht! Ich möchte, daß er lernt, daß er das sagen soll, wenn er etwas möchte oder nicht möchte und nicht durch Heulen alles durch kriegt. Zuhause bin ich auch fleißig dabei. Ich sage dann:"Hat das jetzt weh getan?" Und dann soll er mir das vernünftig sagen, was er möchte, aber woanders heißt es dann:"Was hat er denn, der Arme?" Grrrrrr! Kennt das von euch auch jemand und kann mir sagen, wie ich das ändern kann? Ich bin mittlerweile sofort auf 180, vor allem wenn er woanders so herumheult ohne einen wirklichen Grund. Er heult z.B. auch, wenn ein anderes Kind nicht so spielen möchte, wie er das will. Die anderen sind dann entweder völlig verstört ("Warum weint er jetzt?") oder nennen ihn "Heulsuse" und das ist ja auch nicht schön. Ich möchte ihm da gerne heraushelfen. Wäre das jetzt erst, würde ich auf diesen Psychischen Stimmbruch tippen, aber er hat immer schon nah am Wasser gebaut. Bislang habe ich nur gedacht:"Er ist halt so!" Aber nun, wo er bereits 5 Jahre alt ist, stört es mich doch, vor allem, wenn er "Heulsuse" genannt wird oder wir überall mit einem weinenden Kind auffallen. Ach, ich bin irgendwie etwas ratlos :-(. Ciao, Kerstin!
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Falls Merlin noch keinen KiGa besucht, rate ich Ihnen dringend, ihn an einer Interessengruppe wie Turnen, Schwimmen, musik.Früherziehung o.Ä. teilnehmen zu lassen, da dort ganz gezielt sein Selbstwertgefühl gestärkt wird. Gleichzeitig merkt er dort, dass er unentbehrlich ist, während auf sein Weinen in einer Gruppe kaum Rücksicht genommen werden kann. Weint er zu Hause ohne ersichtlichen Grund, bzw. um Etwas zu erreichen, informieren Sie ihn gelassen, dass er sich z.B. selbst ein wenig Salbe auf die Verletzung streichen kann oder dass er Ihnen sagen kann, was er möchte, was ihn stört, usw. Teilen Sie ihm gleichzeitig mit, dass Sie sein grundloses Weinen ignorieren werden, da er seine Bedürfnisse und Wünsche im Gegensatz zu Babys auf andere Weise mitteilen kann. Reagieren Sie entsprechend konsequent -auch, wenn Sie irgendwo zu Besuch sind-. Halten Sie durch und: bis bald?
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