Harndrang-psychosomatisch?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Harndrang-psychosomatisch?

Hallo , meine Tochter Jolina ist knapp 5 Jahre alt und hat seit ca. 1 Woche SEHR starken Harndrang...sie geht fast viertelstündlich auf die Toilette (nachts allerdings nicht). Schmerzen hat sie nicht...sie trinkt genug, aber nicht zuviel (ca. 1-1 1/2 l). Ich war beim Kinderarzt und der Urin wurde überprüft...alles ok..es wurde auch (aus anderen Gründen) ein Blutbild gemacht...alles ok. Der Arzt fragte mich ob es irgendwo Probleme im KIGA, Familie gibt...dies konnte ich mit einem Sterbefall im nahen Familienkreis vor 3 Wochen zusammenbringen. Sie hat auch seit einigen Tagen verstärkt Angst..Angst vor Wind, Insekten, dunkelheit etc...hatte sie vorher nie. Daher vermuten wir dass es psychosomatisch ist mit dem Harndrang. Nun meine Freg..kennen sie solche Fälle uind wie soll ich mit dem Thema umgehen..soll ich sie dazu anhalten den urin länger einzuhalten? Soll ich diese sache ignorieren...was kann ich tun? Spaziergang etc. will sie schon gar nicht mehr weil sie Angst hat "pipi zu müssen" und sie im Freien nicht kann. Hoffe sie können mir helfen. LG Daniela

Mitglied inaktiv - 19.06.2009, 13:04



Antwort auf: Harndrang-psychosomatisch?

Hallo Daniela Geht es uns Erwachsenen nicht ähnlich, dass wir häufiger zur Toilette gehen müssen, wenn wir nervös sind?- Ihrer Vermutung stimme ich deshalb durchaus zu. Eine Besserung werden Sie herbeiführen können, indem Sie selbst gegenüber Ihrer Tochter betont gelassen und ruhig bleiben, häufig mit ihr kuscheln, sie häufiger liebevoll in den Arm nehmen und ihr das Gefühl geben, sie auch mit dem häufigen Harndrang genauso zu lieben und zu akzeptieren. Achten Sie bewußt auf einen geregelten Tagesablauf. Versuchen Sie im Spiel die Ursache für diese Störung herauszufinden, indem Sie zu einem Handpuppenspiel anregen, bei Dem Ihre Tochter "der Bestimmer" sein darf. Schicken Sie sie bewußt vor Unternehmungen außer Haus noch einmal zur Toilette mit der Begründung, dass sie dann voraussichtlich mind. 2 Std. kein Pipi mehr machen muß. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 19.06.2009