Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

@Hanna

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: @Hanna

Mitglied inaktiv

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Hallo Hanna, ich habe unten gelesen, dass Dein Kind ein zufriedens Kleinkind ist, was Du Dir damit erklärst, dass Du auf alle seine Bedürfnisse eingegangen bist. Ich mache das bei meinem Sohn (meiner Meinung nach) auch so, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass es ihm nicht genügt. Er ist 13 Monate alt und so unzufrieden mit sich und der Welt, dass man es kaum in Worte fassen kann. Ich habe ihn nie weinen lassen, er schläft, wenn er denn will, mit bei uns im Bett und wird ständig auf dem Rücken durch die Gegend getragen. Hatte Dein Sohn auch solche Phasen? Wann hat sich die Zufriedenheit eingestellt? Ich bin momentan total entnervt! Liee Grüße Marina


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Hallo Marina Da ich gerade Ihre Frage lese: Haben Sie schon mal daran gedacht, dass Ihr Sohn vielleicht ein wenig unterfordert wird und Kontakte zu Gleichaltrigen zusätzlich zu Ihrer liebevollen Zuwendung braucht? Überlegen Sie doch mal, mit ihm eine Eltern-Kind-Gruppe zu besuchen oder gehen Sie mit ihm auf öffentliche Spielplätze, ins Schwimmbad, o.Ä. Der Bewegungs- und Erfahrungs-Drang in diesem Alter ist einfach viel zu groß, als Das er allein in häuslicher Umgebung befriedigt werden kann. Liebe Grüße, FROHE OSTERN und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Marina, vielleicht war meine Meinung, daß man "nur auf die Bedürfnisse eingehen muß und schon sind sie happy" etwas schnell dahingesagt. Wir Eltern können nur soviel Liebe geben wie wir können (das machst Du ja auch!) und dann hoffen, daß die Kleinen ihr Gleichgewicht finden. Die Phasen, wo unser Kleiner unzufrieden war, waren die, wo er kurz vor der Vollendung eines Entwicklungsschrittes war: kurz vor dem Krabbeln war er unausstehlich, vor vor dem Laufen auch! Als das dann geschafft war, war er regelrecht euphorisch. Das haben wir dann auch ausschweifend gelobt, er machte stolz seine Lauf- Vorführrunden und strahlte über beide Backen. Ist Dein Sohn vielleicht gerade beim Laufenlernen oder kriegt er die schmerzhaften Backenzähne? Das Verflixte ist ja auch: je müder und unausgeglichener man selbst ist, desto unzufriedener werden die Kleinen. Das kenne ich auch gut: nur einmal schlecht geschlafen und schon ist er auch etw. schlechter drauf. Aber auch umgekehrt: je lustiger und alberner Du mit dem Kleinen bist, umso fröhlich wird er selbst auch. Es gibt ein tolles Buch: "Smart Love- erziehen mit Herz und Verstand". Das ist weniger ein Erziehungsbuch, als eine ganzheitliche "Anleitung", wie man die Kleinen zu zufriedenen Menschen erziehen kann. Z.B steht da drin, daß man nicht soviel "Nein" sagen soll, sondern lieber ablenken soll, um die Kleinen nicht unnötig zu frustrieren. Ich wünsche Euch ganz doll, daß diese Phase bald vorbei ist! LG und Frohe Ostern Hanna


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