karo09
Hallo Frau Schuster, zum Verständnis für die Situation muss ich ein wenig ausholen. Die Tochter meines Mannes ist 19,5 Jahre alt und lebt bei der Mutter. Der gemeinsame Sohn ist 7 Monate. Als ich meinen Mann kennen lernte war die Tochter 15 und wohnte noch bei ihm. Die Mutter hatte beide etwa 2 Jahre zuvor wegen eines Anderen verlassen. Mein Mann hat seiner Tochter alles durchgehen lassen. Sie kam wann sie wollte (auch gerne gar nicht nach der Disco, obwohl Mitternacht vereinbart war), nutzte ihn als Taxi und war sehr respektlos. Aber wie gesagt er lies sie gewähren. Als sie 17 wurde zog sie zur Mutter, da diese mit dem Führerschein und anderen finanziellen Begünstigungen lockte. Wir konnten ihr nicht viel bieten, da mein Mann von seiner EX keinen Unterhalt bekam. Die Tochter setzte uns davon in Kenntnis, dass sie ausziehen würde und sagte auch, dass er dann an seine Ex zahlen soll. Wir haben mehrere Monate versucht einen Kontakt beizubehalten aber sie war nicht in der Lage sich auch nur an einen einzigen Termin zu halten (wir boten wöchentlich drei Tage an, auch mit Übernachtung). Die Ex ließ bereits nach drei Monaten den Unterhalt Pfänden, da mein Mann immer erst am 5 des Monats zahlen konnte. Als die Tochter 18 wurde bat er sie die Lohnpfändung zurück zu nehmen, er hätte natürlich per Dauerauftrag weiter gezahlt. Er erklärte wie schlecht so eine Pfändung vor dem AG aussieht. Das war ihr egal, die Pfändung läuft noch immer weiter. Demnächst ist Gerichtstermin, da mein Mann ein Mangelfall ist und er nach Ende ihrer Schulausbildung nicht mehr zahlen muss und kann. Es geht wohlgemerkt nicht ums Geld. Wir hätten ihr gerne gegeben was wir haben wenn sie auch in unserem Leben eine Rolle einnehmen würde. Besonders mein Mann leidet unter der Situation. Seit einem Jahr reagiert sie auf keine Anrufe, sms oder mms mehr die er schickt. Auch von ihrem Bruder schickte er Bilder, leider ohne Reaktion. Lediglich als er um ihre Kontonummer bat um den Unterhalt in seinem Elternmonat direkt zu überweisen rief sie nach 30 Sekunden an. Nun kommen die eigentliche Fragen: 1.Nehmen wir an, dass sie aus welchen Gründen auch immer, Kontakt zu ihrem Bruder möchte. Wäre das in dieser angespannten Situation sinnvoll? Ich muss gestehen, dass wir wegen ihrem schwierigen Verhalten mehr als einmal aneinander geraten sind. Oder würde es Sinn machen erst einen halbwegs normalen Kontakt zum Vater zu fordern bevor sie mit dem Bruder zusammen kommt. Der ist gerade in einer stark fremdelnden Phase und sehr sensibel. Weint viel und ist sehr anhänglich. 2. Natürlich soll er aber ja wissen, dass er eine Schwester hat. Familiengeheimnisse sind ja nicht so ratsam. Wie können wir ihn denn an das Thema heranführen. Noch dazu da man davon ausgehen kann, dass sie eigentlich eher nichts mit ihm zu tun haben möchte? Ich hoffe das ist jetzt nicht zu lang und einigermaßen verständlich. Es wäre wirklich schön ein paar Ratschläge zu bekommen. Da wir so direkt in dieser sehr schwierigen Situation stecken sehen wir wenig Möglichkeiten. Ich Danke Ihnen und Grüße Karo
Christiane Schuster
Hallo Karo Da das Mädchen auf Grund ihres Desinteresse an den familiären Belangen ihres Vaters bisher überhaupt nicht nachvollziehen kann WIE ihr Halbbruder aufwächst und erzogen wird, empfehle ich Ihnen, sie den Bruder nur in Ihrem Beisein und in Ihrem Heim oder an einem neutralen Ort besuchen zu dürfen, wo Sie dann ebenfalls anwesend sind. Frühestens, wenn Ihr Sohn 1 Jahr jung ist rate ich ihn sachlich und knapp darüber zu informieren, dass sein Papa bereits ein Kind hatte, als er früher mal eine andere Familie hatte. Dieses Kind ist nun seine Halbschwester. Alles Weitere wird sich ergeben, wenn von Ihrem Sohn an Sie oder Ihren Mann entsprechende Fragen gestellt werden, die ebenfalls kurz, knapp und sachlich beantwortet werden sollten. Solange Ihr Sohn jünger als 1 Jahr ist, wird er mit dem Begriff "Schwester" noch nichts anzufangen wissen. Liebe Grüße und: bis bald?
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