Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Hält Pipi zurück

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Hält Pipi zurück

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Hallo Frau Schuster, unsere Tochter (2,5 Jahre) klagt seit ca. 4 Wochen über Schmerzen. Das Ganze fing mit hohem Fieber und Bauchweh an, weshalb wir nachts noch in die Notaufnahme gefahren sind. Dort wurde aber nur eine Virusinfektion festgestellt und ein Einlauf wegen einer Verstopfung gemacht. Außerdem waren die Nitritwerte leicht erhöht. Sie klagt seitdem immer mal wieder über Bauchweh. Wegen der Nitritwerte haben wir ein paar Tage später nochmal einen Test machen lassen, diese waren wieder leicht erhöht und sie bekam ein Antibiotikum wegen einer vermuteten Harnwegsinfektion. Die Schmerzen blieben, weshalb wir um eine Restistenzüberprüfung baten. Der Kinderarzt sagte aber, die könne er nicht machen, da keine Bakterien mehr nachzuweisen seien und er sich ziemlich sicher sei, dass sie einfach gerade ihren Körper kennenlernen würde und nicht Pipi machen wolle. Daher auch manchmal die Unruhe und Schmerzen. Wir haben das jetzt beobachtet und er scheint recht zu haben. Auch die Tagesmutter sagte mir, bei ihr würde sie nie über Schmerzen klagen. Da wir dachten, dass urinieren würde ihr Schmerzen bereiten, haben wir sie immer davor auf dem Arm gehalten und gewiegt - das verlangt sie jetzt immer. Bei der Tagesmutter fand dieses Programm natürlich nicht statt, weil sie nur dort war, wenn wir sie für gesund hielten. Ich habe die Kleine gefragt, ob sie nicht Pipi machen will, und sie sagte, nein, das wolle sie einfach nicht und sie wüsste nicht warum. Auf die Toilette oder das Töpfchen will sie nicht, aus Angst dort hineinzufallen, daher geht es wirklich um das reine abführen in die Windel. Wie sollen wir jetzt reagieren? Wir weigern uns inzwischen, sie auf den Arm zu nehmen, sondern fordern sie auf, dass alleine zu machen, bzw. nehmen sie an der Hand. Auch sagen wir ihr gebetsmühlenartig, dass sie nur essen kann, wenn das Pipi raus ist, weil sonst kein Platz im Bauch sei, und geben ihr danach manchmal eine Süßigkeit. Aber das trotzdem Panik und den ganzen Tag Klagen über Schmerzen, die wir leider kaum noch richtig aufnehmen. Teilweise antworten wir auf "aua, aua" schon: Gleich, ich muss erst zuende abwaschen. Können Sie uns da helfen? Vielen Dank


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Hallo Ratsuchende Bitte bieten Sie Ihrer Tochter mal einen Kindertoilettensitz für's "große Klo" an, sodass sie gar nicht mehr hineinfallen kann. Auch darf sie dort ein Klo-Buch anschauen, wie z.B.: "Pia, Paul und der Pipisee". Während sie auf der Toilette sitzt, waschen Sie sich "rein zufällig" die Hände und freuen sich dann, wie schön doch der Wasserfall rauscht. Zusätzlich können Sie ihr eine Zaubersalbe anbieten: normale Wundcreme in besonderem Döschen, die sie sich selbst (oder Sie) auf den Po oder den Bauch cremen darf und Die ganz bestimmt alle evtl. Schmerzen wegzaubert. :-) Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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