Mitglied inaktiv
vorab: Mein Sohn (34 Mon.) hat vor einigen Woche einen Bruder bekommen. Ich habe insbesondere in letzter Zeit das Gefühl, daß er unsere (Vater und Mutter) Palette an Gefühlen und Reaktionen testen möchte. Manchmal sagt er: Schau mal böse, lustig, traurig, weinen...etc. Er provoziert mich oft und beobachtet dann meine Reaktion...und schaut (m.E.) triumphierend, wenn ich mich aufrege. Oder er simuliert lange Zeit ein Weinen, weil er sich über eine Kleinigkeit fürchterlich aufregen will. Zu seinem Bruder ist er recht lieb, betont aber immer häufiger, daß er dies und jenes kann, was sein Bruder nicht kann. (Ich muss ihn auch öfter davon abhalten, seinen Bruder hochzuheben.) Meine Fragen: 1)Ist es richtig, daß ich ihn bei den künstlichen Weinattacken ignoriere und ihm immer wieder mal erkläre, daß er doch so schön sprechen kann und sein Bruder nur weint, weil er das eben noch lernen muß? Ich gehe bei so einem Schreikrampf demonstrativ aus dem Zimmer und honoriere das Ende, indem ich mich ihm wieder zuwende. 2) Wenn er mich extra provoziert, fühle ich mich so hilflos und weiss gar nicht, was ich machen soll. Ich kann ja auch nicht immer damit drohen, dass er das Zimmer verlassen muss, da ich die Tür ohnehin nicht abschliessen kann und will. Er hört nicht - trotz zigfacher Wiederholung der Bitte/des Verbots und ich scheine (in diesen Momenten) keine Autorität zu haben. Wie soll ich mich denn verhalten? 3) Warum wiederholt mein Kind ständig die gleiche Frage (Wo ist....?), obwohl er die Antwort schon bekommen hat und zwei drei Mal bekommt? Danach frage ich zurück und er gibt mir die Antwort - was geht da in ihm vor? Vielen Dank im voraus für Tipps - ich bin gerade etwas orientierungslos!
Christiane Schuster
Hallo Sabine Wahrscheinlich möchte Ihr Sohn mit seinem Verhalten "nur" ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung von Ihnen erhalten. Statt ihn aus dem Zimmer zu schicken, wenn er weint oder Sie versucht zu provozieren, nehmen Sie ihn mal wortlos in den Arm, damit er erkennen kann, dass Sie ihn verstehen. Hat er sich ein wenig beruhigt, informieren Sie ihn gelassen, dass Sie ihm seine Frage beantwortet haben und er sich sicherlich nun selbst zu helfen weiß.- Hört er scheinbar nicht auf Ihren Wunsch, informieren Sie ihn ebenfalls gelassen und liebevoll über die eintretenden Folgen, die dann auch konsequent eingehalten werden sollten. Ihre eigene Ruhe wird sich auf Ihren Sohn übertragen. Er wird merken, dass Sie sich (nach außen hin) gar nicht provozieren lassen, sodass er das Interesse Daran verlieren wird. Gleichzeitig stellt er fest, dass Sie ihn noch genauso verstehen und lieb haben, wie vor der Geburt seines Bruders. Viel Erfolg und: bis bald?
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