Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

große Probleme - leider sehr lang!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: große Probleme - leider sehr lang!

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Guten Tag, unsere Tochter ist 41/2 Jahre alt und unser Sohn ist 17 Monate alt. Momentan haben wir mit unserer Tochter sehr große Probleme. Sie hat seit ca. 2 Monaten ständig Bauchweh. Habe sie von 3 Ärzten untersuchen lassen (einmal waren wir auch in der Klinik) und niemand konnte irgendwas feststellen. Uns wurde dann gesagt, daß es ja auch psychisch sein könnte. Na ja, diese Frage werden wir an dieser Stelle zwar nicht klären können, aber ich denke, daß es nicht schlecht ist, wenn Sie das wissen. Im Großen und Ganzen war unsere Tochter nicht schrecklich Eifersüchtig auf ihren kleinen Bruder. Ein paar Kleinigkeiten sind schon gewesen, aber nie etwas dramatisches - eher hat sie nach der Geburt sich mir gegenüber komisch verhalten. Was ich vielleicht dazusagen muß - die ersten 3 LJ war meine Tochter so gut wie nur mit mir zusammen. Sie hat schon auch mal was mit meinem Mann (oder meiner Mutter) gemacht, aber ich habe sie nie allzu gerne alleine gelassen. Wie gesagt - nach der Geburt war eigentlich alles recht okay. Mir kommt nun vor, daß umso aktiver der Kleine nun wird - umso eifersüchtiger wird sie. Wenn sie etwas spielt, dann kommen darin immer nur Mama, Papa und sie vor. Wenn ich sie dann frage wo ihr Bruder ist, dann sagt sie immer "bei der Oma" oder "im Bauch". Sie kann ihn einfach nicht so richtig akzeptieren. Obwohl wir mit ihr immer noch gleich umgehen. Wir unternehmen sehr viel mit ihr (im Normalfall zu 4), aber zumindest einmal die Woche unternimmt mein Mann meistens alleine was mit ihr. Sie geht seit vergangenen Herbst auch in den Kindergarten. Dort spielt sie z.b.: auch nur mit 2-3 Kinder, die sie schon vorher gekannt hat. Sie ist eigentlich immer sehr gerne hingegangen, aber seit ca. 2 Monaten (seit sie auch immer über Bauchweh klagt) will sie immer wieder zu Hause bleiben. Sie geht auch seit einem Jahr einmal die Woche turnen - das hat ihr auch immer Spaß gemacht und auch seit 2 Monaten nicht mehr so sonderlich. Das Turnen ist nur für die Kinder und sie wollte heute, daß ich die ganze Stunde dabei bin und ihr zuschaue. Ich habe dann eine Viertelstunde zugeschaut und habe ihr dann gesagt, daß ich schnell was besorgen muß und danach komme ich wieder. Als ich nach 20 Minuten kam, saß sie am Rand der Turnhalle und hat geweint, weil sie zu mir wollte. Ich kann das alles nicht verstehen! Ob das alles zusammenhängt? Wir wissen einfach nicht mehr was wir machen sollen. Wir dachten schon mal an einen Psychologen, aber eigentlich möchten wir das nur als allerletzten Ausweg. Ich will nicht, daß sie meint, daß sie krank ist. Vielen Dank im voraus für Ihre Bemühungen! Schöne Grüße Daniela


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Hallo Daniela Vielleicht können Sie klären, ob das Bauchweh Ihrer Tochter medizinisch oder aber psychisch ist, indem Sie ihr mitfühlend "Zaubersalbe" (Babycreme in besonderem Döschen) anbieten, die sie sich bei Bauchweh auf den Bauch cremen darf, sodass die Schmerzen weggezaubert werden; vielleicht genügt auch eine kleine Wärmflasche mit ansprechendem Überzug.:-)) Solange der Bruder noch ein Baby war, wird Ihre Tochter ihn eher als lebendige Puppe angesehen haben. Mit zunehmender Entwicklung und Mobilität nimmt er aber einen immer größeren Platz in ihrem Umfeld ein, sodass sie ihn zunehmend als Konkurrenten ansieht, der ihre Position als Familienmittelpunkt streitig macht. Um Ihren Platz zu verteidigen fordert sie unbewußt mit Ängstlichkeit und Unwohlsein Ihre Sicherheit vermittelnde und helfende Nähe geradezu ein. Sie weiß ganz genau, dass sie selbst (wieder) in den Mittelpunkt rückt, wenn es ihr nicht gut geht.- Neben der Zaubersalbe sagen und zeigen Sie ihr immer mal wieder, wie stolz Sie auf Ihre "große, selbstständige, hilfsbereite" Tochter sind und heben Sie ihr Können auch vor anderen Personen lobend hervor. Als Große DARF sie dann im Kiga oder in der Kiga-Gruppe konkret ein jüngeres und schwächeres Kind beschützen; sie DARF dessen Patin sein, weil sie auch so gut immer ihren Bruder beschützt. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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