Mitglied inaktiv
Unser Sohn Patrick ist jetzt 3,5 Jahre alt und ein sehr schlechter Esser. Er verweigert grundsätzlich das Essen von Sachen die er nicht kennt, das Problem ist, er kostet nicht einmal. Wir haben im Guten versucht ihm das Essen schmackhaft zu machen, selbst mit Drohungen (der Weihnachtsmann bringt keine Geschenke) hat keine Erfolge gebracht. Er ißt weiterhin nur seine Lieblingsspeisen (Eierkuchen, Fischstäbchen, Gries-u.Milchbrei, Bratwurst, Pommes,Pizza, Kartoffeln pur ohne Soße, Brot ohne Wurst,Gurken und sämtliche Obstsorten). Das größte Problem allerdings haben wir jetzt in der Kita, er animiert jetzt die anderen Kinder dazu ebenfalls nichts mehr zu essen und das gefällt den Erzieherinnen überhaupt nicht mehr. Unsere Kinderärztin allerdings sieht die ganze Sache nicht als Problem an, da Patrick die richtige Größe und das richtige Gewicht für sein Alter hat und keine Mangelerscheinungen zeigt. Wir wissen uns keinen Rat mehr, würde ein Termin bei einem Kinderpsychologen etwas bringen ????????
Christiane Schuster
Hallo Kathrin Machen Sie sich bezüglich des Eßverhaltens Ihres Sohnes bitte keine Sorgen und verzichten Sie zu seinem und zu Ihrem Wohl auf jeglichen Druck und Stress beim Essen. Auch das Aufsuchen eines Kinderpsychologen ist nicht notwendig, da sich jedes gesunde Kind schon mit den Lebensmitteln versorgt, die es braucht -vorausgesetzt, sie werden ihm zwanglos angeboten. Bitten Sie die Erzieherinnen (wenn sie selbst bislang nicht darauf gekommen sind), der ganzen Gruppe gelassen zu erklären, dass jeder Mensch sich vom anderen Mensch unterscheidet und jeder Mensch Dinge bevorzugt, die eine andere Person/ ein anderes Kind eben nicht so gerne mag, sodass Jeder selbst entscheiden sollte, wieviel er von der angebotenen Nahrung zu sich nimmt. Patrick wird auf diese Weise merken, dass seine Bemerkungen über das Essen auf Desinteresse stoßen. Merkt er keine erwünschte Reaktion bei den Kindern, wird er aufhören, negativ über das Essen zu sprechen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, ehrlichgesagt kann ich Dich jetzt nicht ganz verstehen. Dein Sohn ißt doch ganz gut. Meine Tochter wird in ca. 3 Mon. 3 Jahre alt und ißt viel viel weniger. Fast kein Obst, wenig Milch. Am liebsten Pommes, Kartoffeln ohne alles, kein Gemüse usw. Der KiArzt sagte, sie ist zwar zierlich, 11kg, aber normal. Ich brauche mir keine Gedanken machen. Allerdings laß ich sie in Ruhe und sie hat mal Tage, da ißt sie relativ gut. Ich finde, man sollte keinen Druck machen. Zu einem Kinderpsychologen würde ich aus diesem Grunde nicht gehen.
Mitglied inaktiv
Hallo Kathrin, mach Die keine allzu grossen Sorgen, das habe ich auch lange gemacht. Meine Tochter, 2,5 Jahre, ist auch ein sehr schlechter Esser. Sie isst morgens oft nur eine halbe Scheibe Brot, teilweise bis mittags gar nichts, mittags eine Miniportion Nudeln mit Sauce und Fleisch, nachmittags ein bisschen Obst oder Süsses und abends manchmal nur trockenes Brot und Kakao. Wirklich manchmal isst sie tagelang so gut wie gar nichts, dann hat sie wieder ein paar Tage etwas mehr Hunger. Im Urlaub hat sie zwei Wochen so gut wie nichts gegessen, fast nur getrunken, sie sieht trotzdem nicht verhungert aus, je mehr wir darüber reden, desto mehr Theater macht sie, ich weiss wie schwierig das ist, jetzt mache ich mir keine Gedanken mehr, länger als 1/2 Stunde dauern unsere Mahlzeiten nicht, wenn sie trödelt und nichts isst nehme ich das Essen weg. Ich stell ihr aber zwischen durch schon mal einen Teller mit gesunden Knabbereien hin, da isst sie immer ganz gut von. Was natürlich nicht so toll ist, wenn Dein Sohn die anderen Kinder im Kindergarten auch vom Essen abhält. Vielleicht sollte man ihn dann mal damit drohen ihn für eine Zeitlang aus dem Kindergarten rauszuholen, wenn er es nicht aufhört. Alexandra
Mitglied inaktiv
Hallo Kathrin, viele Kleinkinder essen (nach Meinung ihrer Eltern) zuwenig, meine Tochter (3) gehörte auch dazu. Uns hat folgender Rat aus einer Ausgabe der Eltern Zeitschrift sehr geholfen, den ich immer gern an andere weitergebe. Ihr müsst dazu aber etwas Umdenken und braucht auch Selbstdisziplin. Folgende Regeln helfen Kind UND Eltern, wieder ein normales Verhältnis zum Essen zu bekomemn und die Situation zu entspannen. Am besten probiert Ihr es einfach ein paar Wochen aus, Ihr werdet sehen, es funktioniert! :-) 1. Mit Mahnungen, Drängen, Drohungen bekommt man nicht ein Körnchen mehr Essen ins Kind hinein als ohne. Es isst dann einfach bei der nächsten Mahlzeit entsprechend weniger. Deshalb bekommt man auch mit Zwang kein einziges Gramm Gewicht mehr aufs Kind. Daraus folgt Regel 2: Man kann das Mahnen, Drängen und Drohen genausogut lassen, das schont die eigenen Nerven und die des Kindes :-) 3. Dem Kind wird bei jeder Mahlzeit ein Teller vorgesetzt, auf dem sich mehrere gesunde Lebensmittel befinden, es sollte ruhig eine kleine Auswahl sein. Verzichtet auch selbst auf allzu "tote" Lebensmittel, dann kann auch Euer Sohn sich nicht damit den Bauch vollschlagen. Statt Pommes gibt es also z.B. Vollkornnudeln, die mögen Kinder sehr gern. Pizza ist vielleicht mit Spinat, Tomaten und Käse belegt und wenn möglich aus Vollwertmehl. Kartoffeln ohne alles sind extrem gesunde Kohlehydrate samt Vitaminen, freut Euch also, dass Euer Sohnemann sie mag!!! Die Portionen sollten aber sehr (!) klein sein. Wenn das Kind mehr möchte, kann es mehr bekommen. Ein voller Teller entmutigt einen schlechten Esser. 4. Wenn das Kind nix isst, wird darüber nicht gejammert oder geklagt, sondern der Teller wird am Ende der Mahlzeit beiläufig aber konsequent weggeräumt. (Auch ohne verhaltene Vorwürfe, ohne finsteren Blick, wirklich ganz gelassen.) Bis zur nächsten Mahlzeit gibt es für den kleinen Hunger nur Obst oder Rohkost - da müsst Ihr konsequent sein. Wenn das Kind dagegen mal richtig toll isst, wird es nicht gelobt. Essen ist etwas Selbstveständliches und kommt ohne Kommentare wie Lob oder Tadel aus. 5. Beim Essen wird nicht über das Essen gesprochen. Die Familie unterhält sich über den Tag, über gemeinsame Pläne, Dinge die anstehen usw. Dabei wird das Kind bewusst und immer wieder mit einbezogen. Wir Erwachsenen neigen nämlich dazu, reine Erwachsenengespräche zu führen am Tisch. Viele Kinder verweigern das Essen, weil sie auf diese Weise todsicher die Aufmerksamkeit der Eltern erregen, wie es ja auch bei Euch ist. Ein Kind, das ins Gespräch mit einbezogen wird, braucht die Essensverweigerung nicht als Mittel, um beachtet zu werden. 6. Akzeptiert, dass schlanke und gesunde Kinder immer wieder lange Phasen haben, in denen sie sehr wenig essen. Das macht nix. Wenn Ihr Euch sorgt, gebt täglich Multi-Sanostol oder Multi-Sanosvit (mit Eisen), dann kriegt Euer Sohn, was er an Vitaminen ergänzend noch braucht. Eigentlich braucht Ihr das aber nicht, denn Euer Sohn deckt mit seinen Lieblingsgerichten Kartoffeln, Eierspeisen und Obst, Gurken, Milchbrei etc. bei weitem und absolut problemlos seinen täglichen Eiweiß-, Kohlehydrat- und Vitaminbedarf - auch wenn er keine großen Mengen isst. Bei uns herrscht am Tisch wieder eine entspannte und gelassene Atmosphäre, seit wir es aufgegeben haben, unsere Tochter zum Essen zu drängen. Ich weiß, es ist anfangs richtig arg schwer zuzusehen, wie fast alles Essen stehen bleibt. Aber es kommen nach Tagen oder auch Wochen wieder bessere Zeiten - wenn Ihr durchhaltet und aufhört, das Essen überhaupt zu thematisieren. Dafür gibt es übrigens noch ein sehr gutes Argument: Wenn man ein Kind zum Essen drängt, verliert es mit der Zeit sein angeborenes Gespür für seinen persönlichen Bedarf an Nahrung. Es verlernt, auf sein Sättigungsgefühl zu achten. In der Pubertät und im Erwachsenenalter kommt es dann sehr leicht zu Ess-Störungen oder zu Übergewicht. Liebe Grüße und geht einfach mal einen neuen Weg, huh? Bine
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