Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Gitterschutztür

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Gitterschutztür

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Schuster, unser Sohn ist 20 Monate und spielt nicht allein in seinem Zimmer. Beim Schlafen abends bleibe ich bei ihm bis er richtig schläft,sonst weint er und klettert aus dem Bett.Mittags muss ich die ganze Zeit bei ihm bleiben,damit er wenigstens 30min zu Ruhe kommt.Wir haben die Ferbermethode angewandt mit katastrophalen Ergebnis und uns wurde davon strikt abgeraten.Im Laufgitter möchte er nicht mehr bleiben,weint und klettert darüber.Unser Sohn darf sehr viel ausprobieren, wir schreiten nur ein wenn es uns gefährlich erscheint und so "tobt" er viel durch die gesamte Wohnung um alles zu erforschen.Aber es gibt auch Situationen,wo ich etwas arbeiten muss,z.B.Bügeln ect. wo ich möchte das mein Sohn zu seinem Schutz im Kinderzimmer spielt.So haben wir eine Gittertür am Kinderzimmer angbracht,er spielt auch im Zimmer,wenn ich dabei bin.Sobald ich mich 1m entferne schreit er fürchterlich,obwohl ich in Sichtweite bin,beruhigt sich nicht.Wie kann ich mein Kind an das Spielen allein im Kinderzimmer gewöhnen,ohne ihm zu schaden, bei geschlossener Gittertür,um auch mal etwas zu machen,wo ich nicht ständig aufpassen kann,das ihm nichts passiert? Danke.B.


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Hallo B. Bitte erwarten Sie nicht zuviel von Ihrem 20 Mon. jungen Sohn. Er benötigt Ihre Sicherheit vermittelnde Nähe noch nahezu ununterbrochen, um seinem großen Erfahrungs- und Bewegungsdrang nachkommen zu können. Regen Sie zunächst Ihren Sohn KONKRET zu einer ansprechenden Aktivität an, bevor Sie Ihren eigenen (Haus-)Arbeiten nachgehen. Vielleicht ist es Ihnen möglich, das Bügelbrett in sein Kinderzimmer zu stellen, sodass Sie ihn immer mal wieder zu einer Beschäftigung anregen können? Bei einigen Tätigkeiten können Sie Ihren Sohn zum "Mithelfen" anregen, indem er eine Schüssel zum Rühren, ein eigenes Putztuch usw. erhält und Sie seine Hilfsbereitschaft loben. Um die Mittagszeit regen Sie ihn bitte zu einem (gemeinsamen?) Ruhepäuschen in einer gemütlichen Kuschelecke, bzw. auf dem Sofa, bei sanfter Musik, einem Kuscheltier, Schnuffeltuch o.Ä. an. Nehmen Sie ihm abends den Druck, unbedingt schlafen zu MÜSSEN, indem Sie ihn ebenfalls auf die gleiche Weise wie mittags, aber in seinem Bett zum "Nur Ausruhen" anregen. Verlassen Sie dann nach einer Weile KURZ sein Zimmer, weil Sie noch Etwas konkret Benanntes zu erledigen haben. Versprechen Sie, dann GLEICH wiederzukommen und verlängern Sie dieses Gleich zunehmend. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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