Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

gibt es weihnchtsmann und co.

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: gibt es weihnchtsmann und co.

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hallo, ich habe gerade im kiga-forum einen beitrag zum "outing" des nikolauses gelesen. mein sohn ist knapp drei. er glaubt natürlich an den nikolaus, an den weihnachtsmann etc. ich finde das auf einer seite auch schön und unterstütze das (am 6.12. war im dänischen bettenhaus ein nikolaus, ein gelangweilter junger kerl, und mein sohn hat dennoch sein gedicht brav vorgetragen). nun frage er mich aber am abend, warum denn sooo viele nikoläuse da waren (haben insgesammt auf der straße fünf getroffen die alle verteile haben). habe ihm gesagt, es gibt nunmal viele, da einer alleien das nicht schafft ALLE kinder zu beschenken.. und da kann es mal passieren, das ein kind mehrer nikoläuse trifft. ;-//. er hat es erstmal so hingenommen. mit dem weihnachtsmann wird es dann wohl ähnlich sein.. ABER.. ich möchte ja ehrlich sein und mein kind nicht belügen. ab wann soll ich ein kind aufklären? ab wann versteht das kind den unterschied zwischen anlügen und nur "nette illusion" machen wollen? meine eltern haben mich immer in vielen dingen belogen und möchte nicht das mein sohn von mir später mal glaub ich lüge.. wie und wann verhalte ich mich richtig? würde mich freuen wenn sie da aus ihrer erfahrunge und praxis berichten könnten. vielen dank lg marion


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Hallo Marion Nach den vielen Meinungen zu Ihrer Frage möchte ich nun auch noch Etwas hinzufügen. Wie wär`s, wenn Sie Ihrem Sohn recht wahrheitsgetreu erzählen würden, dass es früher mal nur einen Nikolaus gab, der den Menschen viel Gutes getan hat, sodass man sich jedes Jahr an ihn gerne erinnert -ähnlich wie an den Geburtstag des Christuskindes, der jedes Jahr zu Weihnachten gefeiert wird. Auch heute möchten die Menschen sich gegenseitig etwas Gutes tun und die liebsten Menschen genauso überraschen, wie es der Nikolaus, Weihnachtsmann...mal getan hat. Eine einzige Person kann aber nicht überall sein, sodass sie mehrere Helfer hat.- Diese Helfer können dann später -wenn die Kleinen zunehmend nachfragen- auch die Eltern sein. Eine Adventszeit voller Überraschungen und Heimlichkeiten, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo, ich kann dich vielleicht ein bißchen beruhigen, denn ich weiß noch ganz genau, wie es sich angefühlt hat, als Kind an das Christkind zu glauben. Es war das Tollste auf der Welt, und hätte ich von Anfang an gewußt, daß das Christkind gar nicht existiert, wäre Weihnachten nur einen Bruchteil so schön gewesen. Natürlich wußte ich als Schulkind auch, daß es kein Christkind in dem Sinne gibt, aber wenn wir aus der Kirche kamen und nach den Sternen suchten, die bedeuteten, daß es nun dagewesen war, blieb trotzdemnoch so ein kribbeliges, mystisches Gefühl zurück. Schmerzhaft war die Erfahrung, daß es kein Christkind gibt, bestimmt nicht, und von meinen Eltern enttäuscht war ich deshalb nie. Ich glaube, Kinder verstehen eine Menge von selbst. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, als mein Stiefsohn mit 8 Jahren immer sagte: Den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht, ODER? Klar wußte er es, aber die Spannung war geblieben. Ich weiß ja auch, daß es keine Geister gibt, aber Gruselfilme sehe ich trotzdem gerne. Und halte den Regisseur nicht für einen Lügner. Ich hoffe, du weißt was ich meine. Mach dir keine Sorgen, denn ich bin fast davon überzeugt, Kinder wollen die Geschichte vom Osterhasen, vom Weihnachtsmann und so weiter hören und nicht schon so früh "aufgeklärt" werden. Und wenn sie es dann selber herausfinden, kannst du ihm noch mal die richtige Nikolausgeschichte erzählen (die vom Bischof) und erklären, wie es zu den Feierlichkeiten gekommen ist, daß wir seiner Güte gedenken usw. Lang geworden! Alles Gute, Silvia


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...wouw.....suuuuper geantwortet.....


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Liebe Marion, du weißt doch sicher, das Kinder sehr viel Phantasie haben. In der Entwicklung gibt es doch sogar die so genannte "magische Phase". Manche Eltern verstehen die Erfindungen und Geschichten ihrer Kinder in dieser Zeit auch als "Lügen", was sie aber nicht sind. Wenn die Kinder älter werden, gibt es eine Zeit, in der sie anfangen, zu zweifeln. Dann tauchen meist Fragen auf wie: "Mama, den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht wirklich, oder?" - Wenn man dann einfach zurückfragt: "Meinst du? Was glaubst du denn?" kann man an der Antwort ersehen, ob das Kind bereit ist, auf das Märchen vom Weihnachtsmann, etc. zu verzichten oder eben noch nicht -und entsprechend reagieren. Mein Sohn z.B. ist 6 Jahre alt und in diesem Jahr eingeschult worden. Es gibt in seiner Klasse natürlich schon etliche Kinder, die nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben. Sie behaupten sogar, die Eltern würden die Geschenke bringen ;o) Wir haben darüber gesprochen, er hat sich aber entschieden, dies nicht für wahr zu nehmen, sondern weiterhin an den Weihnachtsmann zu glauben... Ganz allgemein ist er noch sehr fantasievoll. Ich denke, nächstes Jahr oder vielleicht auch schon zu Ostern ist er dann soweit. Vielleicht ist das auch für dich eine Art, mit dem Thema Weihnachtsmann etc. umzugehen? Was die vielen Nikoläuse betrifft, die die Strassen unsicher machen, kannst du später doch ruhig sagen, dass sich in dieser Zeit auch Menschen als solche verkleiden, genauso wie es überall feierlich dekoriert ist, um auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Der echte Weihnachtsmann ist natürlich in dieser Zeit viel zu beschäftigt, um Weihnachten vorzubereiten (Geschenke!), als dass er sich schon überall blicken lassen könnte.... LG Oda


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kinder glauben nunmal dara, und es ist einfahc so spannend und aufregend für die KInder. wenn meibn Kind fragt, sage ich das es ein Brauchrum ist, und da 1 Nikolaus ja nicht überall sein kann, einige Ihn vertretten müssen, damit alle KInder was bekommen! das ist fast wie beim Kinderarzt, wenn unser Kinderarzt mal in Urlaub hat , kann ma auch zu einem andren gehen , weil es es mehrere Kinderärzte gibt. Lg silvia


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Hallo, ich habe da hier einen schönen Text, Du siehst, es haben sich schon viele Menschen dazu Gedanken gemacht! Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! New York – Die achtjährige Virginia O’Hanlon aus New York wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb sie an die Tageszeitung „Sun“ einen Brief: „Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der ,Sun’ steht, ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?“ Virginia O’Hanlon Die Sache war dem Chefredakteur Francis Church so wichtig, dass er seinen erfahrensten Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der „Sun“. „Virginia, deine kleinen Freunde haben nicht Recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, du könntest deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen –, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was du auch siehst, du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. ,Ist das denn auch wahr?’ kannst du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virginia. Dein Francis Church.“ PS: Der Briefwechsel zwischen Virginia O’Hanlon und Francis P. Church stammt aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert – bis zur Einstellung der „Sun“ 1950 – alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung abgedruckt. Und seit 1977 – nachdem WamS-Autor Rolf R. Bigler (1930-1978) die Idee dazu hatte – in WELT am SONNTAG. Liebe Grüße, Ivonne


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