Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Getreten-Werden und Reaktion

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Frage: Getreten-Werden und Reaktion

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! In grösster Not möchte ich mich doch einmal an Sie wenden. Meine kleine Tochter ist jetzt drei- und ein halbes Jahr alt. Ansonsten scheint sie mir eigentlich ein liebes Kind zu sein und sie legt auch selbst immer Wert auf die Feststellung, sie sei ein liebes Kind. Nun haben wir aber folgende Reibungspunkte. Z.B., war es heute abend so: wir haben zusammen noch eine Kleinigkeit im Bett gegessen. Wenn dieses Essen beendet ist, beginnt sie zu treten und zwar massiv, in meinen Brustbereich. Vorabschicken möchte ich, dass ich mir dieses Treten, was absolut schmerzhaft ist, bis zu einer gewissen Zeit gefallen lassen habe. Das ging sogar so weit, dass ich eines Morgens sogar einmal Nasenbluten hatte. Bei mir ist aber der absolute Nullpunkt erreicht, momentan. Ich sehe überhaupt nicht mehr ein, dieses schmerzhafte Treten von meiner Tochter noch weiter hinzunehmen. Seit zwei Tagen mache ich ihr das mit einer Konsequenz und Härte deutlich, die mich selbst erstaunt. Gleichzeitig mache ich mir grosse Vorwürfe, weil ich mir auch so denke, dass es so plötzlich dem Kind gar nicht verstehbar sein wird. Immer hat es mich getreten, mal mit Schimpfe von meiner Seite und dann vielleicht sogar mal mit Humor und seit zwei Tagen bin ich da total streng, nehme nicht den kleinsten Tritt mehr hin. Dieser Erziehungsschritt ist vielleicht zu schwer zu verstehen, für eine Dreijährige. Ich bin ziemlich verzweifelt über diese Reibungspunkte, das möchte ich so gestehen. Andererseits fühle ich mich dann auch wieder nicht schuldig, weil ich denke, selbst bei einer Dreijährigen entstehen diese Konflikte vor dem Hintergrund einer Nicht-Akzeptanz der Autorität der Mutter. Beobachte ich mein Kind in der Kommunikation mit anderen Frauen oder Menschen, so wahrt sie sehr wohl grossen Respekt vor diesen Leuten. Da käme es zu gar keiner körperlichen Anfeindung oder Auseinandersetzung. Vor mir, als Mutter, scheint sie keinen sehr grossen Respekt zu haben und tritt dann schon mal kräftig zu. Mich macht auch diese Respektlosigkeit so verzweifelt, dass es mich auch schon mal überreagieren lässt. Ich weiss, es wäre richtig, jetzt, an so einem Punkt mit dem Kind die Sachlage vielleicht zu besprechen und zu sagen: hör mal, so kannst Du mit Mami nicht umgehen. Aber dieser besagte Tritt in die (ich möchte es mal so direkt sagen) Weichteile der Brust, ist so derart schmerzhaft, dass man absolut im "Affekt" und überreagiert und vielleicht so reagiert, wie man dann es gleich zwei Minuten später schwerstens verurteilt und wie man sich dann eine ganze Nacht quält, weil man da ja einen Erziehungsfehler begangen hat. Genauso kann es mir passieren, dass ich eine halbe Stunde versuche, mein Kind anzuziehen und dass ich dann, nach 30 Minuten, eine absolute Wutattacke wegen der Missachtung meiner Aufforderungen bekomme. Ich hoffe, dass ich hier auch anderen Mamis aus dem Herzen gesprochen habe, irgendwie und ich hoffe auch auf Mamis-Kommentare. Das schlimmste bei diesen Erziehungsschwierigkeiten ist, glaube ich, wenn man sie NICHT verbalisiert sondern totschweigt oder gar schönredet. Das sollte man nicht, meine ich. Wichtig ist auch, die Solidarität in so einer manchmal verzweifelten Lage zu erfahren, denn das hilft vielleicht, beim nächsten Mal einen Konflikt gerechter zu lösen. Mit herzlichem Dank für jeglichen schriftlichen Kommentar im Voraus Fiffa


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Hallo Fiffa Zeigen und sagen Sie Ihrer Tochter, wie stolz Sie darauf sind, dass sie inzwischen schon recht groß und vernünftig geworden ist. Gleichzeitig hat sie soviel Kraft, deren Einsatz sie schon gut kontrollieren kann, dass es mehr als schmerzt, wenn sie in voller Absicht tritt.- Weisen Sie sie darauf hin, dass sie zukünftig auf das gemütliche Kuschelstündchen im Bett verzichten muß, wenn sie, statt mit Ihnen zu schmusen, Sie gegen die Brust tritt. Haben Sie Ihrer Tochter gegenüber begründet, warum sie sich bitte anziehen (lassen) möchte und wehrt sie sich anschließend gegen Ihren begründeten Wunsch, informieren Sie sie bitte über die möglichst logischen, eintretenden Folgen. Verhalten Sie sich in jedem Fall möglichst gelassen und ruhig, aber ebenso konsequent, damit Sie Ihrer Tochter eine sichere Orientierung ermöglichen und sie lernt, dass sie sich an begründete Grenzen und Regeln zu halten hat. Nur so wird sie in eine sichere Selbständigkeit gelangen. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Fiffa, kurze Frage: bist Du masochistisch veranlagt? Warum lässt Du Dir das gefallen? Und: mal andersherum gefragt... wieviel Respekt hättest Du vor jemandem, der sich ständig von Dir treten lässt? Jetzt aber mal im Ernst. Es gehört mit zu Deiner Verantwortung als Mutter, dass Du Deiner Tochter beibringst: "hey, da ist noch jemand. dieser jemand EMPFINDET Schmerzen, Trauer und Wut (aber auch Freude und Glück), genau wie ich." Empathie nennt man sowas, die Fähigkeit, einen anderen Menschen als solchen wahrzunehmen und sich in ihn hineinzuversetzen. Ich würde sagen: auch wenns schwer wird, setz Dich durch! Deine Tochter erwartet das von Dir. Und wegen "die Sachlage mit ihr besprechen" - kannst Du Dir vorstellen, dass man mit einem prügelnden Ehemann die Sachlage besprechen kann, danach ist er wieder lieb? Nein. Das Leben funktioniert anders. Du liest noch? Verträgst Du noch ein wenig (kritische) Anregung? Bei Deinen Wutattacken - auf wen genau bist Du da wütend? Heike


Mitglied inaktiv

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hallo Fiffa habe deinen Beitrag gelesen und ich denke das du diner Tochter schon zu verstehn geben solltest das sie die nicht weh tun darf! Mine Tochter ist jet 2.jahre und 2 monate und hat mich auch getretten vor 3 wochen das tat so wehh beim wickeln ich sagte hei du dust mir weh sie terat noch mals da habe ich Ihr meine Füsse hingesteckt und die sagten Ihr dann guck mal ich kann dich streicheln und ich kann hüpfen und klatschen kannst du da auch? sie lachte dann und und veruschte es auch wir spielten dann mit all Ihren tierchen und dan sang ich ein Lied auf der Erde steh ich gern fest mit meinen Füssen sie hat es nie mehr getan hoffe du findest ein guten Weg es dir deiner Tochter beizubringen schöne Advent Grüsse wünscht Silvia


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