Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unser Sohn (gerade 5 geworden) hat ein sehr geringes Selbstbewusstsein (auch lt. KiGa). So richtig hochgekommen ist dies jetzt bei der Logopädin, deren Besuch er völlig ablehnt. Er weint schon Tage vorher, schläft 2 Nächte vorher ganz, ganz schlecht und will da einfach nicht hin. Sie ist meiner Meinung nach ganz nett, hat zwar einen sehr strengen Blick und ich kann mir schon vorstellen, daß es nicht so gerne zu ihr geht. Er blockt aber total ab, kommt den geringsten Anforderungen nicht nach (Buchstaben R und S), ist dort ständig den Tränen nahe. Sie hat das Gefühl, dass er einfach Angst hat zu versagen, weil er ja weiß, da er es eigentlich nicht kann. Im KiGa mit seinen Freunden möchte er immer der Anführer sein, ist rotzfrech, wohl vom Geist er viel weiter als seine gleichaltrigen Freunde. Im Stuhlkreis jedoch, wenn er einzeln zu etwas aufgefordert wird (wie etwa bei einem Spiel ein Haus oder einen Baum darzustellen), weigert er sich oft (nicht immer, wohl je nach Laune), und fängt dann nach Drängen der Erzieherin dann auch öfters das weinen an. Zuhause ist er sehr, sehr frech, will am liebsten überhaupt keine Aufgaben übernehmen, bzw. die Antwort bei z. B. Tisch decken helfen ist dann: "Bin doch nicht Dein Diener". Wenn er aber etwas machen will, was dann nicht auf anhieb klappt, will er es sich auch von uns nicht zeigen lassen bzw. will es dann auch nicht lernen, außer es klappt von alleine. Er soll nächstes Jahr in die Schule kommen und die Erzieherin war bis jetzt immer fest der Meinung, dass er auf jeden Fall dann zur Schule gehen kann. Heute jedoch meine sie, dass da wohl evtl. noch ein Gespräch fällig wäre. Das würde ihn ganz, ganz tief knicken. Wie kann ich ihm helfen, damit sein geringes Selbstbewustsein etwas aufgebaut wird (außer natürlich mit viel loben?) Er traut sich viele Sachen einfach nicht machen, obwohl er es möchte, kann aber einfach nicht über seinen Schatten springen. Wenn er es doch mal schaffen würde, wäre er wahrscheinlich stolz wie Oskar. Ich muss noch dazu sagen, dass er sein aufbrausendes Wesen von meinem Vater geerbt hat und seine Schüchternheit wohl von meinem Mann und auch mir. Können Sie mir vielleicht ein paar Tipps geben? Herzlichen Dank bereits im voraus. Liebe Grüße Ingrid PS: Seine kleine Schwester (20 Monate) ist da ganz, ganz anders!!!
Christiane Schuster
Hallo Ingrid Machen Sie die Mithilfe Ihres Sohnes beim Tischdecken, bei der Darstellung verschiedener Figuren o.Ä. einfach unentbehrlich. Heben Sie seine Stärken auch vor anderen Personen immer wieder hervor und zeigen Sie ihm die Schwachpunkte Anderer mit der aufmunternden Bitte um Hilfestellung. Überlegen Sie einmal, ihn an einer Interessengruppe, wie Turnen, Schwimmen, musik. Früherziehung teilnehmen zu lassen, da dort gezielt SEIN Können gefragt und hervorgehoben wird, während dieses Können gleichzeitig für die Gruppe als unentbehrlich bezeichnet wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Ingrid! Hast du schon mal versucht, deinen Sohn nicht (nur) "direkt" zu loben, sondern auch "indirekt"? Also, daß du z.B. in seinem Beisein zu jemand anderem sagst: "Heute hat er ganz toll den Tisch abgeräumt." Oder ähnliches. Auch, wenn es nur eine Kleinigkeit ist, die er geschafft hat. Oder du ruftst z.B. seine Oma an (in seinem Beisein), und erzählst ihr, was er tolles gemacht hat. Wenn er z.B. ein Bild malt, könntest du es aufhängen. Oder wenn er etwas bastelt, zu ihm sagen, daß er das z.B. seiner Tante zum Geburtstag schenken könnte. Oder laß dir von ihm etwas erklären. Also z.B.: "Was hast du denn da für ein tolles Auto? Welche Marke ist das denn?" Auch eine Möglichkeit: Laß ihn ab und zu entscheiden, was Ihr zu Mittag essen sollt, oder wo der Spaziergang hingehen soll. Vielleicht helfen dir die Tipps ja ein bißchen, um sein Selbstbewußtsein zu stärken? LG Sabine
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