Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, im Freundeskreis haben wir uns gestern darüber unterhalten, wann wir Eltern damit beginnen sollten, unsere Kinder aufzuklären, damit sie nicht mit Fremden mit gehen, nicht zu Fremden ins Auto steigen, von Fremden nichts annehmen usw. und vor allem, WIE wir richtig (ohne in Panik zu verfallen) und verständlich aufklären können. Und vor allem ist jetzt schon der richtige Zeitpunkt für Präventionsmaßnahmen, da unsere Kinder alle noch sehr klein sind, zwischen knapp 2 J. und 3 1/4 J. Können sie da überhaupt schon verstehen, was wir ihnen sagen wollen? Wir sind sehr verunsichert und hoffen, Sie können uns weiter helfen! Herzliche Grüße und Danke auch im Namen unserer besorgten Eltern-Freunde Christiane
Christiane Schuster
Hallo Christiane Beginnen sollten Sie auf jeden Fall schon jetzt, die Kleinen daran zu gewöhnen mit Niemandem mitzugehen ohne Sie vorher zu fragen, oder auch von Keinem etwas ohne Ihre Erlaubnis anzunehmen. Verwandte, Freunde und Bekannte werden dafür schon Verständnis aufbringen, wenn Ihre Kinder erst Bestätigung bei Ihnen holen. Das Verhalten, nicht mit fremden Personen mitzugehen kann nur immer wieder auf diese Weise und möglichst auch konsequent trainiert werden, da Kinder vorwiegend aus Wiederholungen lernen. In diesem Fall möchte ja keiner von uns, dass sie erst aus eigener Erfahrung lernen.- Kinder unter 3Jahren sollten auch deshalb nie ohne Aufsicht sein, da sie selbst bei kleinen Dingen noch ablenkbar und unberechenbar sind und die entsprechenden Situationen kaum selbständig einschätzen können. Aus diesem Grund sagen auch alle Versicherungen, dass Kinder unter 3Jahren unzurechnungsfähig sind und in jedem Fall eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegt. Beginnen Sie also sofort mit der Prävention und begründen Sie stets Ihren Wunsch, damit Ihre Kinder sich an ihrem Vorbild orientieren können. Bis bald?
Mitglied inaktiv
o
Mitglied inaktiv
Ich glaube, damit kann man so im Alter von 2,5 bis drei Jahren beginnen, damit es wirklich in Fleisch und Blut übergeht. Nachbarn von uns haben ein kleines Mädchen (4), das genau weiß, dass es mit Fremden nicht mitgehen darf. Trotzdem habe ich neulich beobachtet, dass sie nicht nur von sich aus (!) einen männlichen Spaziergänger auf dem Waldweg vor dem Elternhaus angesprochen hat. Sie hat sich auch mit ihm unterhalten und ihn einige hundert Meter begleitet. Erst als er ihr Süßes anbot, hat sie verneint, als ob es allein darauf ankäme. Ich habe sie schließlich dann zurückgerufen (die Mutter war im Haus). Daran sieht man, dass es vom Wissen und Verstehen zur Umsetzung doch noch ein Riesenschritt ist, der dauert. Man kann einfach Kiddies in dem Alter noch nicht unbeaufsichtigt lassen, leider. Ab wann es dann funktioniert, weiß bestimmt Frau Schuster, bin auch neugierig...
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich danke Ihnen für Ihre gute Antwort! Dennoch habe ich noch eine wichtige Frage: Bislang mußte mein Sohn mich nicht fragen, ob er bspw. mit Oma in den Keller darf, um Kartoffeln zu holen. In der Praxis sieht das so aus: Meine Mutter fragt David, ob er mit möchte, er sagt ja und für mich ist es okay, daß er mitgeht:"Ja, klar kannst Du mit, wenn Du möchtest". Es ist ja meine Mutter und keine "Fremde". Ähnliche Situationen ergeben sich mit Freunden und Bekannten oder auch unserem Babysitter. Diese Menschen sind meinem Sohn nicht "fremd", nicht unbekannt, und ich erlaube ihm etwa einen Keks anzunehmen oder mit dem Baysitter auf den Spielplatz "mitzugehen". Etwas anderes ist es mit "wirklich" fremden Menschen. Also z.B. Nachbarn, Müttern und Vätern auf dem Spielplatz, Passanten usw. Da darf er nichts ohne meine Zustimmung annehmen (in der Regel werde ich selbst gefragt) und schon gar nicht mitgehen!!! Sie sagen nun, zunächst sind alle fremd, egal, ob Verwandte, Freunde oder Bekannte. Nur: ich habe bislang ja ein ganz anderes Verhaltensmuster vorgelebt wie Sie sehen und habe zwischen "fremden" und "bekannten" Leuten differenziert. Habe ich da bisher was falsch gemacht? Soll ich das ändern? Und wenn ja, wie? Nochmals herzlichen Dank! Christiane
Christiane Schuster
Hallo Christiane Sie brauchen gar nichts zu ändern! Bei den von Ihnen beschriebenen Leuten weiss Ihr Sohn schon sehr gut zu unterscheiden, was er bei Wem darf und was nicht erlaubt ist. Fremdelt er mal hier und da, werden Sie ihm schon instinktiv diese Sicherheit zurückgeben.- Bei hinzukommenden "Fremden" heisst es halt immer und immer wieder aufzupassen und zu erklären. Das ist nach wie vor die beste Prävention. Bis bald?
Mitglied inaktiv
o.T.
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