Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (36 Monate) wird schnell wütend, trotzt stark und zankt sich sehr aggressiv mit der großen Schwester. Mit Wutanfällen kann ich umgehen, sie kommen in heftigster Form 1-2mal täglich vor zur Zeit. Er scheint das rauslassen zu müssen und danach ist wieder gut. Mein Problem ist, dass er nicht hört. Ich setze eine Grenze, aber er hält sie nicht ein (ganz egal wie ich es angehe; idR erkläre ich ruhig, auf seiner Augenhöhe, knapp und klar das Warum. Das reicht selten. Dann drohe ich eine Konsequenz an, auch das hilft so gut wie nie. Bei Eintreten der Konsequenz setzt dann ein Wuteinfall ein, der seine Zeit dauert. Soweit so gut. Nur lernt er daraus nichts :-( Beim nächsten Mal läuft alles genauso. Er lässt sich nichts sagen. Mal davon abgesehen, dass das Konsequenzen-Androhen bei ihm nicht wirkungsvoll zu sein scheint, finde ich es äußerst schwierig, immer eine LOGISCHE Konsequenz parat zu haben. Vielleicht fehlt es mir an Kreativität. Beispiel: er trödelt und bockt auf einem Weg, auf dem wir es eiliger haben (weil die große Schwester zB um eine bestimmte Uhrzeit dort sein muss). Was wäre die logische Konsequenz, wenn er nicht mitzieht??? Dazu muss ich sagen, dass wir uns immer sehr frühzeitig auf alle Wege machen, um nicht von vorneherein aus o.g. Grund in Stress zu kommen, aber wenn er es darauf anlegt, dann reicht die Zeit nie, egal wie früh... Ich kann ihm nicht androhen, dass ich ihn nächstes Mal daheim lasse, denn da kann er ja alleine nicht bleiben. Anderes Beispiel: er hopst auf einem Hochbett (nicht seines!), obwohl die Regeln klar sind, dort wird nicht aufgestanden, geschweige denn gehopst. Konsequenz wenn er nicht aufhört: er muss runter. Das lässt sich nur mit "Gewalt" verwirklichen, da er von alleine in der Situation niemals runter kommt. Nehme ich ihn runter, brüllt er, ich versuche es ihm zu erklären, zwecklos. Auch später wenn er sich wieder beruhigt hat, lässt er über das Thema nicht mit sich reden (das ist immer so). Er versucht dann erneut hoch zu klettern und wieder zu hüpfen! Man muss in der Folge den Raum wechseln, ihn ablenken, anders geht es nicht. Aber er lernt daraus nichts - die gleiche Situation kann am nächsten Tag genauso wieder auftreten... Das finde ich zum Verzweifeln, dass scheinbar nichts bei ihm ankommt :-( Sorry, die Frage ist lang geworden... Danke für Antworten im Voraus! Liebe Grüße, Cinny
Christiane Schuster
Hallo Cinny Bitte drohen Sie keine Konsequenz an, sondern weisen Sie ihn so ruhig wie möglich auf diese Konsequenz hin. Trödelt er z.B. absichtlich, wird er zukünftig nur noch an Ihrer Hand mitgehen dürfen oder aber, es bleibt später keine Zeit mehr für ein gemeinsames Spiel, eine gemeinsame Aktion usw. Hoppst er auf dem Hochbett, obwohl Sie unmittelbar zuvor ein begründetes Verbot ausgesprochen haben, wird er sich nur noch in Ihrer unmittelbaren Nähe aufhalten dürfen. Wird er dann wütend, reichen Sie ihm ein Kissen, einen Boxsack o.Ä., damit er daran seine Wut rauslassen kann und warten Sie geduldig in seiner Nähe ab, bis er sich beruhigt hat. Dann bieten Sie ihm an getröstet zu werden. Da Ihr Sohn mit 3 Jahren auch noch ein Kleinkind ist, das verstärkt seine Grenzen und Ihre Reaktionen testet, wird er erst nach einigen Wiederholungen lernen, sodass Sie auch weiterhin viel Geduld, sowie begründet konsequentes Verhalten aufbringen müssen. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Kann man die Leiter vom Hochbett tagsüber abnehmen? Bei dem meiner Freunde geht das. Nur so ein Gedanke. Ansonsten, stark bleiben und Konsequenzen trotz anscheinend ausbleibendem Lerneffekt weiter durchsetzen, das ist wichtig.
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