Anna2311
Liebe Frau Ubbens, mein Mann und ich sind in einer außergewöhnlichen Situation. Bei unserem Baby (6 Wochen alt) wurde ein schwerer Immundefekt nach der Geburt festgestellt. Nun befinden sich das Baby und ich schon seit knapp 4 Wochen in Isolation im Krankenhaus. Die Therapie erfolgt durch eine Stammzellentransplantation. Wir warten aktuell nur darauf, dass unser kleiner Sohn das nötige Gewicht dafür bekommt. Der große Bruder wird der Knochenmarkspender sein. Dafür muss er allerdings 14 Tage vor der Entnahme auf die Kita und weitere Kontakte verzichten, um eine Infektion zu vermeiden. Leider fällt in diese 14 Tage sein 5. Geburtstag. Nun zu meiner Frage: Wäre es besser ihm die Wahrheit zu sagen (dass der Geburtstag leider ausfallen muss und nachgeholt wird) oder dass wir den Geburtstag einfach zwei Wochen später „stattfinden“ lassen, ohne ihm davon zu erzählen? Die Situation belastet ihn so schon stark. Er hat Albträume und vermisst seine Mama furchtbar stark. Leider dauert unser Krankenhausaufenthalt auch noch mehrere Monate und ich möchte ihm eigentlich einen weiteren Verlust ersparen.
Liebe Anna2311, verheimlichen Sie es Ihrem Sohn nicht. Vielleicht können Sie ihm im Vorfeld eine Freude bereiten und der Papa lädt beispielsweise die Großeltern zu einer kleinen "Vorfeier" ein. Ihr Sohn kann sich auf etwas freuen, bevor für ihn die Isolation beginnt. Gerne kann ja schon die eigentliche Geburtstagsfeier geplant werden, wie z.B. ob es ein Motto geben soll oder einen besonderen Geburtstagskuchen. So kann während der Isolation schon Vorfreude aufgebaut werden. Alles Gute und viele Grüße Sylvia
cube
Gerade deswegen würde ich ihn jetzt nicht auch noch belügen. Irgendwann kommt das raus - und bei einem 5-jährigen ... unser Kind wusste in dem Alter sehr wohl, wann er Geburtstag hat. Nein, sagt die Wahrheit - auch, wenn das jetzt erst mal eine zusätzliche Belastung oder Enttäuschung ist. Schlimmer wäre aber das Gefühl, die Eltern kümmert es so wenig, dass sie ihm noch nicht die Wahrheit sagen. Kinder in dem Alter verstehen das Prinzip des "aber es war gut gemeint" noch nicht wirklich. Euch aber erst mal alles Gute!!
Anna2311
Vielen Dank für die Meinungen und Gedanken. Wir haben uns nun auch dazu entschieden, ihm die Wahrheit zu sagen. Auch wenn die Psychologin hier vor Ort zur „pragmatischen Notlüge“ geraten hat. Unser großer Sohn ist clever. Am Ende hätte er es gemerkt und die Welt nicht mehr verstanden. So bekommt er jetzt drei Feiern, eine mit Papa, eine mit der Familie und eine mit Freunden. Wir hoffen, dass er es verstehen wird. Er muss gerade bei so vielem tapfer sein, ohne Mama, ohne den lang ersehnten Babybruder und zig Untersuchungen über sich ergehen lassen. Lg Anna
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