Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Für Kicki

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Für Kicki

Mitglied inaktiv

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Ja, ja, keine Sorge, habs gelesen, Du schlägst nicht, Du klapst nur. Welch Unterschied für dein Kind! Trotzdem für Dich auch noch mal - vielleicht, regt es Dich zum Nachdenken an. Klapse für Säuglinge - Einige Gedanken über die Folgen Warum halte ich die angeblich harmlosen Klapse für schädlich? 1. Sie bringen dem Kind Gewalt bei (sehr früh und daher oft lebenslang wirksam). 2. Sie zerstören beim Säugling und Kleinkind die unersetzbare Sicherheit, geliebt zu sein. 3. Sie erzeugen Ängste: die Erwartung der nächsten Strafe. 4. Sie halten eine Lüge aufrecht, indem sie angeben, erzieherisch zu wirken, doch im Grunde strafen die Eltern nur, weil sie als Kinder selbst geschlagen wurden. 5. Sie provozieren Ärger und den Wunsch nach Rache, der zunächst unterdrückt wird, um viel später seinen destruktiven Ausdruck zu finden. 6.Sie programmieren das Kind, unlogische Argumente zu akzeptieren (wenn ich dir weh tue, geschieht es zu deinem Besten) und den Schmerz der Demütigung als nicht schmerzhaft zu registrieren. 7. Sie zerstören die Sensibilität und das Mitgefühl für andere und für sich selbst, und so entgeht ihnen die Möglichkeit, innerlich zu wachsen. Welche Botschaften werden dem Kind durch Schläge vermittelt? 1. Dass ein Kind keinen Respekt verdiene. 2. Dass das Quälen einen guten Sinn haben könne (was grundsätzlich falsch ist, denn die erfahrene Qual lehrt das Kind, andere zu quälen). 3. Dass der eigene Schmerz nicht gefühlt werden dürfe; er muss ignoriert werden (was gefährlich für das Immunsystem ist). 4. Dass Gewalttätigkeit mit Liebe vereinbar sei (die Wurzel von Perversion). 5. Dass das Verleugnen von Gefühlen gesund sei (der Körper bezahlt den Preis für diesen Fehler oftmals viel später). Wie wird unterdrückter Ärger üblicherweise ausgelebt? In der Kindheit und Adoleszenz: 1. Durch Verspotten von Schwächeren. 2. Durch Angriffe auf Klassenkameraden. 3. Durch das Schikanieren von Lehrern. 4. Durch die Identifizierung mit gewalttätigen Helden im Fernsehen und in Videospielen (Kinder, die niemals geschlagen wurden, werden als Erwachsene keine gewalttätigen Filme produzieren). Im Erwachsenenalter: 1 Durch das Weitergeben von Prügeln an die nächste Generation, das fälschlicherweise als ein effektives erzieherisches Mittel dringend empfohlen wird. 2. Durch die Weigerung, den Zusammenhang zwischen der früher erfahrenen Gewalt und der heutigen aktiv wiederholten Gewalt zu verstehen. Die Ignoranz der Gesellschaft trägt mit dazu bei. 3. Durch legale destruktive Aktivitäten. 4. Durch die Bereitschaft, jeder Autorität, wie zum Beispiel Hitler, Stalin, Mao und andere, kritiklos und eifrig zu folgen, die an den Erziehungsstil der eigenen Eltern erinnert und Sündenböcke für aufgestaute Emotionen anbietet. Manche Eltern werden sich der Unterdrückung und der universellen Verleugnung des Kindheitsleidens bewusst. Sie realisieren, dass Gewalt von Eltern auf Kinder übertragen wird und möchten ihre Kinder nicht mehr schlagen. Viele haben damit Erfolg, sobald sie verstanden haben, dass die Gründe der "erzieherischen" Gewalt in ihrer eigenen verdrängten Geschichte verborgen bleiben. © Alice Miller


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Hallo Kicki Da kann ich Ihnen nur zustimmen, wenn Sie sich äußern, dass sie nun genug Ratschläge und weitere Tipps/Denkanstöße (?) erhalten haben um sich eine eigene, auf Ihre persönliche Situation hin zugeschnittene Meinung bilden zu können. Bei weiteren Fragen steht Ihnen dieses Forum selbstverständlich -hoffentlich sachlich und beratend- gerne zur Verfügung. Sonnige Grüße und: bis bald?


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Hallo, ich habe bis jetzt nur mit gelesen seit dem Posting von kicki. Ich glaube nun ist es langsam genug. Jeder hat seine Meinung zwecks schlagen und Klapsen und da diese so sehr unterscheidlich sind, wird dieses Thema auch immer wieder zu Diskussionen führen. Ich persönlich halte davon auch nichts, denn ich habe bis zum 14. Lebensjahr auch nur Brügel bezogen und nicht schlecht, das ist für mich ein Grund soetwas nicht zu tun, auch wenn ich manchmal nahe dran bin doch mal zu zuklapsen. Aber diese Diskussion gegen Kicki sollte nun mal beigelegt werden und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die einzelnen Standpunkte verstanden hat. Es ist und bleibt ein "heisses" Thema und die die Schläge verurteilen und nicht anwenden, sollten einer Ratsuchenden kurz und sachlich ihren Standpunkt mitteilen und ihr dann aber auch einen Rat geben, wie sie es besser machen kann, rein aus der Erfahrung der nichtschlagenden Eltern/Muttis. Sie hat einen Rat gesucht und keine grundsätzlichen Vorwürfe. @ kicki ich glaube Dir dass Du Deine Kinder liebst, aber bitte versuche Dich zu beherrschen, falls es Dich in den Fingern juckt. Kleiner Hinweis: Kinder sollten vor ihren Eltern Respekt haben und keine Angst, denn die Angst vergeht mit zunehmendem Alter, aber der Respekt bleibt!!!! Ich habe die Angst verloren, aber leider auch den Respekt und das wissen meine Eltern heute auch!!! Und das bedauern sie heute zu tiefst. Damit sollte dieses Thema etwas ruhen. MfG Doreén


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Hatte vergessen zu erwähnen, daß nur der ironische Anfang von mir ist, der sachliche Artikel dagegen von A.Miller, einer(ehemaligen)Psychanalytikerin ;-). Da es hier nicht um verschiedene Standpunkte, sondern um schädliches und übrigens strafbares Verhalten von Eltern gegenüber ihren Kindern geht und die meisten ihr Handeln offenbar als völlig normal betrachten, habe ich diesen Artikel hier reingestellt. Zur Information, zum Nachdenken. Und noch mal extra deshalb, weil es weiter unten als Antwort niemand mehr gelesen hätte. Und das auch schlagende Eltern ihre Kinder lieben und aufgrund ihrer eigenen Kindheit nicht anders handeln (können), davon gehe ich aus. Sonst würde ich mir nicht die Mühe machen, sie informieren zu wollen. Ines


Mitglied inaktiv

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hallo! 1) alice miller theorie (is ja nur eine einzige) ist hervorragend für jene leute geeignet, die noch nie verantwortung für ihr leben und ihre taten übernehmen wollten. sehr angenehm einen sündenbock zu haben, dem man bis über den tod hinaus die schuld für alles was einem im leben passiert in die schuhe schieben kann. ich frag mich immer, wie die leute, die der theorie kritiklos glauben schenken, überhaupt leben können. suizid is ja die einzige möglichkeit der freien wahl, aber auch daran is wahrscheinlich immer die mama schuld. 2) schläge können sehr wohl sinnvoll sein. ich meine hier garantiert nicht als erzieherisches instrumentarium. "erziehen" hat immer etwas von dressur, und ist deshalb schon niemals ganz gewaltfrei. aber zb als praeventives mittel, um schlimmeren schaden zu vermeiden, ist ein gewaltsamer übergriff mitunder nicht nur legitim, sondern zwingend erforderlich! oder wer hält sein kind nicht "gewaltsam" zurück, damit es nicht vor ein auto auf die strasse rennt? wer würde einen massenmörder nicht abknallen, damit nicht noch weitere 100 leute sterben? all jene, deren denken mit dem "gewalt ist böse" dogma blockiert ist! also, schön langsam. ursache und wirkung betrachten und nicht mit halbwissen um sich schlagen (is auch eine form der gewalt!) lg isi


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Zum Thema Halbwissen: wenn Du A. Miller gelesen hättest, wüßtest Du, daß es in Ihren Büchern eben NICHT um Schuld oder Unschuld geht. Deshalb gehe ich davon aus, Daß DEIN Halbwissen auf Hören-Sagen und nicht Selberlesen beruht. Ursache-Wirkung, das ist das Prinzip. Ging es hier um vorsätzliche Gewalt gegen Kinder, nämlich Schlagen oder um Notwehr *gruebel*, oder was meinst Du mit Massenmörder abknallen? Kann Dir nicht ganz folgen. Macht aber nix. Ines


Mitglied inaktiv

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Hallo an alle die lesen können! Um nochmal darauf hinzuweisen ich Schlage meine Kinder nicht und ich klappse sie auch nicht, und ich wurde von meinen Eltern auch nie verprügelt! Die einzige die es halbwegs richtig gelesen hat ist Doreén. Man muss doch aber von Schlägen unterscheiden. Manchmal ist es besser wenn die Kinder mal einen "Hintervoll" bekommen, damit sie nicht ein 2.mal in Gefahr geraten, oder ob es Schläge sind die die Eltern einfach nur verteilen weil sie genervt oder frustiert sind! Dann gibt es auch noch jene Eltern die Ihre Kinder besser mit Liebesentzug strafen (solls auch geben). Das finde ich nicht in Ordnung. Ein Kind sollte immer erfahren wie sehr man es liebt, auch wenn es noch soviel schaden anrichtet! Ich hoffe es können dieses einige Leute beherzigen, und nicht immer auf meinem Standpunkt rumhacken. Vielen Dank und nette Grüße Kicki


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@kicki das kind geht an deine sachen, macht sie kaputt und tut sich weh dabei und bekommt zusätzlich noch eine auf die finger? reicht nicht das es sich weh getan hat?muss es doppelt bestraft werden? nur mal eine gedankenanregung.


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