Mitglied inaktiv
Mein Sohn (3,5, Jahre) geht seit 2 Tagen in den Kindergarten. Er ist nicht schüchtern und geht gleich auf andere zu. Im Urlaub (wir saßen in einiger Entfernung) wollte er gleich mal mit einem Elternteil und einem Kind (wohnten im gleichen Quartier) zu den Ponys (100 m vom Quartier entfernt) mitgehen. Seitdem bemühen wir uns verstärkt ihm klarzumachen, daß wir wissen müssen wo er ist und das er nicht mit fremden Leuten mitgehen darf. Ich sagte ihm, daß eben nicht alle Leute nett sind und welche auch Kinder hauen. Die Buchtipps wegen dem "Nein" habe ich gelesen. Ich traue mich nicht, quasi "die Probe aufs Exempel" zu machen und Bekannte von mir zu bitten "den Fremden" zu spielen. Ich fürchte er würde mitgehen und dann könnte ich ihn keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Extra Angst will ich ihm auch nicht machen, wenn man dann aber wieder in den Medien grauenhaftes liest, dann ist das wohl das kleinere Übel. Ihre Meinung?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte lassen Sie Niemanden aus dem Bekanntenkreis einen Fremden spielen, um das Mitgehen Ihres Sohnes auf die Probe zu stellen. Wie Mama Frosch schon schrieb: Es geht über die Vorstellungskraft Ihres Sohnes, dass es Menschen gibt, die ihm Böses wollen. Lassen Sie es zur Gewohnheit werden, dass Ihr Sohn stets Sie, Ihren Mann oder andere vertraute Bezugsperson fragen soll, ob er von Jemandem Etwas annehmen, mit Jemandem mitgehen darf usw. Dazu gehört allerdings auch, dass die Bezugspersonen stets darüber informieren, wann sie wohin gehen und wann sie wiederkommen.- Ihr Sohn muß wissen, dass er sich auf Sie zu 100% verlassen kann. Auch können Sie das Selbstbewußtsein Ihres Sohnes stärken, damit er zunehmend lernt auch mal NEIN sagen zu können. Dieses starke Selbstbewußtsein wird ihm bereits im Kiga zum Vorteil, wenn er nur den "Blödsinn" mitmacht, zu Dem er anschließend auch steht und Den er mitmachen möchte. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
zu dem mitgehen, ich kann dir den namen der untersuchung leider nicht nennen, aber es gibt einen anbieter für präventivprogramme die haben 1000 kinder im grundschulalter getestet ob sie mitgehen würden und es sind wohl fast alle auch mitgegangen. das ist natürlich leider sehr ernüchternd weil es zeigt, wer ein kind wegschnappen will wird über die entsprechenden sprachlichen und emotionalen spielchen verfügen. kinder sind da einfach unbedarft und vertrauensvoll, wie es ihrem kindsein auch entspricht. von daher, aber auch ohne dieses wissen halte ich es für keine gute idee, einen lockvogel für dein kind auszuschicken. dein kind WIRD mitgehen. und wenn es das nicht tun sollte hat das nur was mit seinem entwicklungsstand zu tun. dein kind würde nichts lernen aus der situation, es sei denn du gestaltest sie dramatisch, und dann wäre die gefahr groß, dass du deinem kind damit schadest. es ist ein schwieriges thema und ich denke, eltern müssen ein mittelmaß aus behütung und notwendigem loslassen finden (wobei dein sohn ja noch sehr klein ist). ihm im konkreten fall zu sagen dass er nicht mit fremden mitgehen darf fand ich eine gute und angemessene reaktion; übertreiben sollte man das nicht sonst macht es angst. was ihr als eltern tun könnt ist, die kontaktschwelle für mögliche bösewichte heraufzusetzen indem ihr z.b. kindergartentaschen, schulranzen etc. nicht außen mit dem kindernamen beschriftet wo jeder das kind dann gleich rufen und bekanntschaft suggerieren kann. aus diesem grund lehne ich persönlcih auch namens-t-shirts ab. wenn dein kind älter ist kannst du ihm konkrete verhaltensanweisungen geben, wenn er von fremden angesprochen wird. oder angefasst: "lassen SIE mich in ruhe!" - diese formulierung zeigt außenstehenden, dass es hier nicht um einen eltern-kind-konflikt geht. jenseits einer grundsätzlichen mitgehbereitschaft bei kindern bevorzugen täter selbstwertschwächere menschen, wenn du dein kind darin unterstützt, zu einem guten selbstvetrauen und selbstwertgefühl zu finden machst du es auf jeden fall schon stark. die größte gefahr von übergriffen und gewalt gegen kinder ist aber im familien-, freundes- und bekanntenkreis, das darf man bei aller berichterstattung nicht aus dem hinterkopf verlieren.
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