Frage wegen Mutter

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Frage wegen Mutter

Sehr geehrte Frau Schuster, ich habe eine ungewöhnliche Frage an Sie und weiß nicht ob Sie mir weiterhelfen können. Ich habe Probleme mit meiner Mutter. Ich bin selber Mutter von 2 Kindern (19 Monate und 11 Wochen). Ich habe nicht den selben Status wie meine Schwester. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Meine Schwester und meine Mutter sind anscheinend mehr auf einer Wellenlänge. Und machen viel zusammen. Mit mir macht sie nicht viel und wenn ich Vorschläge bringe kommt nicht viel zustande. Dann wird mir aber vorgeworfen dass ich mich nicht um sie kümmere und wenn sie zusammenzählt wieviel meine Schwester mit ihr macht..... In Verbindung mit meinen Kindern kommt es so rüber als wäre ich in denen ihren Augen irgendwie unfähig. Wissen alles besser usw. Z.B. haben wir am Wochenende eine Feier und ich meinte ich weiß nicht genau ob ich es pünktlich schaffe, es kommt darauf an wie meine Kleine eine Flasche will und wir haben auch 30 Kilometer zu fahren. Meine Mutter meinte ich soll dass doch irgendwie schieben dass es mit der Flasche klappt. Ich gebe ihr die Flasche wenn sie Hunger hat und lasse sie doch nicht eine halbe Stunde lang schreien. Sie fragt auch nicht kann ich ihr mal eine Flasche geben sondern sagt in so einem Befehlston "Die Flasche gebe ich ihr aber". Ein anderes Beispiel: Wir sind an Ostern spazieren gegangen. Meine Schwester, ihr Mann und deren Tochter (6 Jahre) und meine Mama schnappt sich den Kinderwagen und gehen einfach voraus. Mein Mann und ich und meine Große bleiben ewig zurück weil meine Tochter laufen wollte und natürlich alles interessant ist und sie natürlich noch nicht so schnell laufen kann. Ich habe dann mal gesagt dass wir nicht so schnell können und dann meinten sie wir sollen sie halt tragen. Und gingen dann ihr Tempo weiter. Es kann doch nicht sein oder? Ich habe auch schon öfters bei Problemen versucht mit ihr zu reden aber dann hat sie keine Lust zum reden und das Thema ist für sie erledigt. Man sollte immer Interesse an ihnen zeigen aber zurück kommt nicht viel. Sie wissen dass mein Mann keine gesunden Nieren hat und habe schon mal das Thema Dialyse fallen lassen. Aber sie fragen nie nach wie es ihm geht. Und irgendwann in 1-2 Jahren wird es wohl soweit sein oder eine Transplantation. Aber sie zeigen keinerlei Interesse daran. Ich würde nur gerne selber akzeptiert werden und nicht übergangen oder wie ein "Idiot" behandelt werden. Es wäre sehr lieb wenn Sie mir Ihre Meinung schreiben könnten. Vielen lieben Dank im voraus.

von wellensittich am 13.04.2012, 09:44



Antwort auf: Frage wegen Mutter

Hallo wellensittich Auch wenn ich Ihnen als Pädagogin, spezialisiert auf Erziehungsfragen rund ums Baby und Kleinkind hier nicht antworten darf, biete ich Ihnen persönlich meinen Ratschlag an: Bitte suchen Sie erneut das Gespräch zu Ihrer Mutter während eines gemütlichen Kaffeetrinkens o.Ä., sodass sie Ihnen nicht ausweichen kann. Informieren Sie freundlich und selbstbewußt darüber, dass Ihnen eigentlich sehr viel an einem guten, familiären Kontakt gelegen ist, der aber unbedingt auf Gegenseitigkeit beruhen sollte. Sprechen Sie ehrlich, sachlich und freundlich über die Begebenheiten, die Ihnen besonders negativ auffallen um dann (hoffentlich) gemeinsam über Konfliktlösungen nachzudenken. Reagiert Ihre Mutter kompromisslos -wenn Sie sich überhaupt die Zeit nimmt- versuchen Sie eine erneute Konfliktlösung in einem Brief. Dort fügen Sie dann aber gleich an, dass der Kontakt zukünftig nur noch sehr eingeschränkt gehalten wird, wenn Sie mit Ihrer Familie weiterhin nicht akzeptiert und Ihre eigenen Vorstellungen von Erziehung nicht respektiert werden. Ggf. werden Sie dann aus reinem Selbstschutz und mit der Verantwortung für Ihre eigene Kleinfamilie konsequent handeln und sich erfreulichere Kontakte suchen müssen.- Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 13.04.2012