Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, Mein Neffe ist 14 Monate alt. Wir waren jetzt zu Ostern auf dem Campingplatz und es war mehr als nervig, da er sehr stark auf seine Mutter fixiert ist. Sobald er sie aus den Augen verliert fängt er an zu weinen und zu schreien. Manchmal schon wenn sie ihm nur den Rücken zudreht. Sobald er etwas nicht bekommt oder anfassen darf - Wutanfall. Es war wirklich schon so, dass er fast alle 5 Minuten einen Weinkrampf bekam. Ist es richtig, dass seine Mutter ihn dann jedes mal nimmt und tröstet? Sollte man nicht langsam ein bisschen erzieherisch wirken? Es kann doch nicht sein, dass sie sein Essen mit ihm auf dem Arm zubereiten muss, nur weil er nicht mal 3 Minuten allein sitzen kann ohne bei seiner Mutter auf dem Arm zu sein und sonst schreit wie am Spiess. Vielleicht haben Sie und auch andere ein paar Tipps, was man machen kann, vielleicht kann ich diese ja dann an meine Schwägerin weiterleiten, denn ich glaube sie ist etwas überfordert mit der Situation, da sie vom Vater des Kindes auch nicht viel Unterstützung erhält. Danke im voraus.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Da sich nicht wenige Kinder in diesem Alter in einer Phase des Fremdelns befinden, ist es schon wichtig, dass die Mutter stets Blick- oder Sprachkontakt zu ihrem Kind hält, wenn ein Körperkontakt nicht möglich und auch nicht immer nötig ist. Ist Ihr Neffe zum 1.Mal während eines Campingurlaubs dabei, ist für ihn natürlich kaum Etwas so, wie er es von zu Hause gewohnt ist, was ihn zusätzlich verunsichert, sodass er verstärkt die Sicherheit gebende Nähe seiner Mutter sucht. Bevor nun das Essen zubereitet o.Ä. gemacht wird, lenken Sie den Jungen das nächste Mal bitte mit einer ansprechenden Aktivität ab und loben Sie sein jeweiliges, noch so geringes, eigenständige Handeln, was seine Selbstsicherheit ganz bestimmt fördern wird, sodass er sich auch zunehmend von seiner Mutter zu lösen lernt. Liebe Grüße und: bis bald?