Mitglied inaktiv
Hallo Mein Sohn ist 2 1/2 Jahre, keine Geschwister. Nun habe ich bemerkt, daß er ab und zu Nägelkaut ( wir stillen noch und er hat keinen Schnuller) vor allem wenn er müde und / oder verunsichert ist. Folgendes Beispiel : ich spiele mit ihm eine Art Steckspiel , bei dem Würfel und andere Formen durch entsprechende Form-löcher in einen Eimer gesteckt werden ; er spielt begeistert mit; dann kommen seine 2 Cousinen ( 3 und 5 J) dazu und spielen mit, wobei sie fast die Oberhand gewinnen, wenn ich nicht koordiniere. Also muß ich sagen , daß der Reihe nach gespielt wird, was sie dann auch alle tun; nach einer Weile sitzt mein Sohn aber doch weiter weg und kaut Fingernägel. Das deute ich als Unsicherheit. So macht er es auch in ähnlichen Situationen; er zieht sich zurück und schaut sich alles von weiter weg an, wenn z.B. die älteren Nachbarskinder Fußballspielen ( sie haben ihn auch ab und zu schießen lassen, aber er drängelt sich nicht rein). Wir waren bisher kaum in Spielgruppen, weil das terminlich immer nicht so ging. Nun überlege ich , ob mein Sohn diese Konfliktsituationen mehr üben müßte, oder ob er einfach noch zu klein ist. Ob ich nun doch nochmal warte , bis wir in eine Spielgruppe gehen, ich habe Sorge, daß ihn das überfordern könnte. Auf dem Spielplatz kommen wir ja auch mit anderen Kindern zusammen, doch wenn jemand ihm hartnäckig etwas wegnehmen will, da weicht er diesem Kind dann aus. Ich erkläre meinem Sohn immer, daß er das andere Kind fragen muß, wenn er das Spielzeug mal haben will und das das andere Spielzeug eben nicht uns gehört; scheinbar machen andere Eltern das nicht so konsequent. Was meinen Sie? Ab wann können Kinder sich in einer Gruppe zurechtfinden? Vielen Dank Monika
Christiane Schuster
Hallo Monika Die Eltern-Kind-Gruppen beginnen in der Regel mit ca. 1jährigen Kindern, d.h. es ist ratsam diese Gruppen dann zu besuchen, wenn die Kleinen laufen können. Überfordert werden sie dort nicht, da sich alle Kinder ungefähr im gleichen Alter befinden. Das Wichtigste in diesen Gruppen ist die erste Kontakt-Aufnahme zu Gleichaltrigen, durch die wie von selbst das Sozialverhalten des einzelnen Kindes gefördert wird. Das Selbstbewußtsein wird gestärkt, da die Kinder und auch die Erziehenden von einer Fachkraft (in Familienbildungsstätten) angeleitet werden, mit ihren Kindern altersgerecht zu spielen, zu basteln, zu sprechen und singen. Der Erfahrungs-Austausch unter den Erziehenden ist ebenfalls von großer Wichtigkeit, da auf diese Weise viele Tipps rund um die Erziehung weitergegeben werden können. Diese Zusammenkünfte erleichtern sowohl dem Kind als auch der Mutter/dem Vater die schwere Aufgabe, ein Kind sicher in die Selbständigkeit zu führen. Das Nägelkauen ist meist ein Zeichen von Unsicherheit, wie Sie schon richtig erkannt haben. Versuchen Sie, Ihrem Sohn ein Kuscheltier oder ein anderes Lieblingsspielzeug anzubieten, das ihn beschützen wird, wo immer er auch ist und was immer er auch macht. Reden Sie mit ihm darüber. Bewerten Sie das Nägelkauen nicht über. Es wird wahrscheinlich von allein nachlassen, je sicherer Ihr Sohn wird. Laden Sie nach Möglichkeit häufiger mal 1 oder 2 Kinder zu sich nach Hause -in die gewohnte Umgebung- ein. Dort wird Ihr Schatz sich stärker als in ungewohnter Umgebung fühlen. Bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster Vielen Dank für Ihre nette Antwort, nur leider haben anderer Mütter mit den ganzen Spielgruppen und auch mit Arbeitengehen mehr Terminprobleme als ich , daß Einladungen nur schwer zustande kommen. Trotzden Danke Monika
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