Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist vier Jahre alt. Im April dieses Jahres hat er sich an einem Badesee in einem alten, nicht richtig ausgemachten Lagerfeuer (anscheinend vom Vorabend, NICHT von uns) die Füße verbrannt. Oben sah es halt erloschen aus, unten war noch Glut - und er ist barfuß reingelaufen. Dabei hat er sich die Füße 2. Grades verbrannt und hatte ne umfassende Nachbehandlung, mit Rettungsstation, ambulantem Aufenthalt im Krankenhaus, dicken Verbänden und drei Tage Kindergarten"verbot" Nach dem Unfall hat er 1,5 Stunden lang wie am Spieß geschrien, ab der Behandlung gings ihm sofort besser und er hatte auch keinerlei Schmerzen weiter und auch keine Spätschäden, jedenfalls nicht körperlich. Seid diesem Erlebnis malt Simon ständig Bilder mit Feuer. Also Hilfe, er malt auch superfröhliche Bilder mit lachenden Menschen und so - aber auf ca. jedem dritten Bild kommt auf einmal ein rot-schwarzer Fleck vor und "da brennts" oder er übermalt Menschen mit "Feuer" Feuer, Hilfe, es brennt, rettet mich .... das sind so täglich die Worte, die bei ihm im Spiel auftauchen. Ansonsten ist er ein fröhliches Kind, hat auch keine Angst vor offenem Feuer, also ich meine in Form einer Kerze... Nun überlege ich, da wir den Fall heute wieder in der Ergotherapie hatten, ob er mit der Verarbeitung nicht klar kommt und ob ich ihm da vielleicht (professionell???) helfen sollte oder finden Sie, dass sich seine Aufarbeitung noch im Rahmen des Normalen befindet? Ich mache mir langsam wirklich Gedanken. Danke und LG, Sue
Christiane Schuster
Hallo Sue Geht auch die Ergotherapeutin ein wenig auf seine Bilder und auf seine intensive, gedankliche Beschäftigung mit dem Feuer ein, brauchen Sie meines Erachtens nach keine weitere, professionelle Hilfe. Ihr Sohn setzt sich selbst aktiv mit dem Erlebten auseinander und erfährt an Ihrem und am Verhalten der Therapeutin, dass er mit seiner Auseinandersetzung nicht (hilflos) alleine gelassen wird. Irgendwann werden andere, hoffentlich weniger traumatisierende Erlebnisse an die Stelle der Gedanken ums Feuer treten. Sollte Simon aber zeigen, dass er Angst vor einem Feuer hat -Respekt sollte er haben- oder Sie eine Wesensveränderung beobachten, rate ich Ihnen, den behandelnden Kinderarzt um Mithilfe zu bitten. Liebe Grüße und: bis bald?
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