Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn Ben (fast 5 J.) bringt mich momentan mit seinem Benehmen zur Verzweiflung. Egal ob es um Essmanieren, Schimpfworte oder sonstige Regeln geht - sein Benehmen ist pures Rebellentum. Er flucht ständig, matscht und krümmelt extrem beim Essen rum, hört überhaupt nicht mehr, es ist sehr nervenaufreibend inzwischen, weil ich den ganzen Tag nur am Bitten und Mahnen bin, Reaktion = Null. Aus Konsequenzen lernt er auch nicht, es gibt dann eine Weile lautstarkes Geplärre, dann geht es lustig weiter wie zuvor. Ich merke auch, dass er mir absolut nicht zuhört, wenn ich ihm versuche zu erklären, warum ich/wir dieses und jenes Verhalten nicht erlauben können, wobei ich langsam nicht mehr weiß, ob er nicht zuhören WILL oder nicht zuhören KANN?! Genau so wenn ich ihn bitte, etwas zu tun (sich anzuziehen, auf Toilette zu gehen o.ä.), alles muss ich zig Mal sagen, bevor er es macht, manchmal frage ich ihn dann "Was habe ich geradegesagt?" und er weiß es nicht, weil er so gut wie nie zuhört. Dann ist er oft sehr wild und laut, muss eigentlich ständig Geräusche machen, das geht den ganzen Tag nur "Aaaaaaaaaaah!" und "Ääääääähh!" und auch viel Flüche einfach nur so, er findet das total lustig, während mein Mann und ich wirklich inzwischen sehr genervt sind. Ich kann nicht mal ein paar Minuten in Ruhe Telefonieren oder mit meinem Mann mal reden, wenn Ben dabei ist, er muss einfach ständig laut sein und unterbrechen und Geräusche machen, bis man ihn in sein Zimmer schickt. Ich würde ja fast denken manchmal, er hat irgendwie eine psychische Störung, aber dann wieder kann er total schön spielen, malen, baut schon Lego Creator Autos zusammen (ab 6 J.) und zeigt dabei viel Geschick, ist auch beliebt im Kindergarten... Ich weiß einfach nicht, was ich von seiner Unruhe halten soll, die ihn täglich stundenlang anzutreiben scheint und so über die Strenge schlagen lässt. Habe schon unseren Kinderarzt ein paar Mal angesprochen deswegen, aber der winkt immer nur ab, meint das sei alles normal. Ist das wohl wieder nur eine (alterstypische?) Phase, wo man durch muss, oder was ist davon zu halten. Seine emotionalen Ausbrüche sind manchmal richtig heftig, wie wir es jetzt schon fast 1 Jahr (seit Ende der trotzphase) nicht mehr hatten. Ich empfinde ihn momentan sehr anstrengend und weiß nicht mehr, was normal ist und was nicht. Mit anderen Kindern spielt er aber super zusammen, da benimmt er sich überhaupt nicht so wie wenn er hier allein ist. Unter der Woche geht es auch, aber die Wochenenden sind immer sehr schlimm für uns alle durch sein Benehmen. Mein einziger Vergleich dazu ist manchmal, dass er sich benimmt, als ob man sich ein wildes Tier im Haus hält, er geht den ganzen Tag über Tische und Bänke. :-o Danke schon mal für Ihren Rat! Liebe Grüße Claudia
Christiane Schuster
Hallo Claudia Die Vermutung liegt nahe, dass Sie besonders am Wochenende dem recht großen Bewegungsdrang Ihres Sohnes nicht gerecht werden, sodass er beschriebenes Verhalten aus Unterforderung zeigt. Bitte ermöglichen Sie ihm auch am WE den Kontakt zu Gleichaltrigen oder werden Sie selbst aktiver, indem Sie mit ihm ins Schwimmbad, zum Abenteuer-Spielplatz o.Ä. gehen. Sprechen Sie erst dann zu Ben, nachdem Sie direkten Blickkontakt zu ihm aufgenommen haben. Eine Hörschwäche hat der behandelnde Kinderarzt bestimmt nach einigen Tests zuverlässig ausschließen können? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen