Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster Was können wir unternehmen, damit unsere Tochter (3 J.) ein ausgeglicheneres Verhältnis zu mir bekommt? Das Problem ist, dass ich seit bald einem Jahr beruflich bedingt häufig nur am Wochenende da bin bzw. während der Woche morgens oft schon vor 06.00 h gehen muss und abends die Kleine höchstens noch 1/2 Std. sehe. Am Wochenende klammert sich unsere Tochter regelrecht an mich und möchte nur noch mit mir zusammen sein. Ich geniesse dann die Zeit mit meiner Tochter, habe dann aber kaum Zeit für mich. Meine Frau sagte mir, ich sei viel zu wenig streng. Es stimmt schon, ich sage viel schneller ja, als meine Frau, bringe meiner Tochter, aber auch meiner Frau ein kleines Geschenk mit, wenn ich längere Zeit nicht zu Hause war. Seit einiger Zeit, fragt mich nun unsere Tochter immer wieder, wann ich ihr denn ein Geschenkli bringe. Ich mache ihr gerne diese Freude, aber ich will auch nicht nur der Geschenklipapa sein. Ein weiteres Problem ist, wenn ich abends spät nach Hause komme. Dann bin ich müde und habe auch nicht mehr so viel Geduld mit unserer Tochter. Meine Frau sagt auch, dass unsere Tochter viel frecher ist, wenn ich zu hause bin. Sucht sie die Grenzen von mir? Wie kann ich ihr besser Grenzen setzten? Und dann habe ich noch eine letzte Frage: Ich kann meine Tochter nicht weinen hören. Dann möchte ich nur, dass sie aufhört, auch wenn sie aus Trotz oder Wut schreit. Was kann ich dagegen tun? Vielen Dank für Ihre Hilfe. Roland
Christiane Schuster
Hallo Roland Um ein möglichst zufriedenes, ausgeglichenes und erholsames Wochenende gemeinsam mit Ihrer Familie verbringen zu können, sollten Sie auch an diesen 2 Tagen Ihre Frau gegenüber Ihrer Tochter die "Bestimmerin" sein lassen. Nur so wird Ihre Tochter eine sichere Orientierung erfahren. Unternehmen Sie am WE viel zu Dritt; bringen Sie Ihre Tochter auch zusammen mit Ihrer Frau ins Bett, essen Sie Alle gemeinsam, usw. Ihre Tochter wird sich - genauso wie Sie es mußten- an Ihre berufliche Abwesenheit gewöhnen. Fragt Ihre Tochter immer wieder nach einem Geschenk, erklären Sie ihr liebevoll, dass ein Geschenk immer eine Überraschung sein soll und wenn Sie jedes Mal Etwas mitbringen, es keine Überraschung mehr ist. Ggf. können Sie ihr auch mit ungefähr folgendem Satz antworten: "Viel wichtiger als ein Geschenk ist es doch, dass ich gekommen bin und unsere ganze Familie ein frohes Wochenende hat!" Kommen Sie am späten Abend heim und sind Sie dann noch müder als Ihre Frau, sollten Sie Das Ihrer Tochter sagen und ihr erklären, dass Sie erst einmal ausschlafen müssen um mit Allen gemeinsam viel Freude zu haben. Mit 3 Jahren wird sie schon verständnisvoller sein als Sie wahrscheinlich vermuten.- Weint Ihre Tochter aus Trotz, Wut o.Ä., antworten Sie ihr mit einem selbst gesungenen Lied oder mit dem Hinweis auf eine gemeinsame Aktivität, sodass sie das Weinen bestimmt schnell vergißt.- Alles Gute und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Kann es sein, dass wenn mein Kind aus Trotz, Wut o.ä. weint, ich ihm etwas singen soll ? Da wird doch nur noch mehr Wut produziert, da das Kind sich nicht ernstgenommen fühlt. Also sollte mein Kind vor Wut oder Trotz weinen, dann lasse ich es erst mal die Wut "ausleben" und wenn es trotzig ist, dann soll es erstmal den Trotz abbauen- was bei den Kids eigentlich schnell geht. Würde ich singen, würde mein Kind nur noch lauter schreien (habe es schon ausprobiert). Also mit dem Gefühl, dass auch die Wut o.ä. des Kindes ernstgenommen wird, wird Ihr Kind viel schneller wieder fröhlich bzw. sie können mit ihm über die Wut oder den Trotz reden. Versuchen Sie es mal ! Sollte das Kind wieder mal wütend sein oder trotzig, dann sprechen sie es direkt an (z.B. warum bist du so wütend ?), sie werden sehen, Ihr Kind beginnt zu überlegen, hat das Gefühl ernstgenommen zu werden und wird mit Ihnen sprechen. So werden sie die Wut oder den Trotz gut "in den Griff" bekommen. Herzlichst, sonja
Mitglied inaktiv
Kann es sein, dass wenn mein Kind aus Trotz, Wut o.ä. weint, ich ihm etwas singen soll ? Da wird doch nur noch mehr Wut produziert, da das Kind sich nicht ernstgenommen fühlt. Also sollte mein Kind vor Wut oder Trotz weinen, dann lasse ich es erst mal die Wut "ausleben" und wenn es trotzig ist, dann soll es erstmal den Trotz abbauen- was bei den Kids eigentlich schnell geht. Würde ich singen, würde mein Kind nur noch lauter schreien (habe es schon ausprobiert). Also mit dem Gefühl, dass auch die Wut o.ä. des Kindes ernstgenommen wird, wird Ihr Kind viel schneller wieder fröhlich bzw. sie können mit ihm über die Wut oder den Trotz reden. Versuchen Sie es mal ! Sollte das Kind wieder mal wütend sein oder trotzig, dann sprechen sie es direkt an (z.B. warum bist du so wütend ?), sie werden sehen, Ihr Kind beginnt zu überlegen, hat das Gefühl ernstgenommen zu werden und wird mit Ihnen sprechen. So werden sie die Wut oder den Trotz gut "in den Griff" bekommen. Herzlichst, sonja
Christiane Schuster
Hallo Sonja Grundsätzlich stimme ich Ihnen natürlich zu, wie Sie aus meinen anderen Tipps sicherlich entnehmen können. In dieser individuellen Situation denke ich allerdings, dass das Kind aus reiner Provokation, bzw. um seine Grenzen zu testen, ein trotziges Verhalten zeigt, da sie genau weiß, dass der Vater auf Grund seiner seltenen Anwesenheit viel inkonsequenter handelt als die Mutter. Schön wär`s, wenn uns Roland anschließend berichten würde.- Alles Gute und: bis bald?
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