Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Luca wurde vor 4 Wochen 2 Jahre alt und momentan scheint er in einer extremen Fremdelphase zu sein. Das geht seit ein paar Wochen so und wird immer schlimmer. Am meisten fremdelt er bei Leuten, die er eigentlich schon kennt, aber eben nicht so häufig sieht. Sind wir z.B. Einkaufen und eine Verkäuferin spricht ihn an, ist er wohl schüchtern und sagt nicht viel (zuhause ist er super drauf und das reinste Plappermaul), aber er weint nicht. Kommt allerdings unsere Nachbarin kurz zu uns, um etwas zu fragen, fängt er an zu weinen und kriegt sich kaum wieder ein. Obwohl er sie eigentlich kennt und sie auch schon öfter bei uns war. Ist sie wieder weg, spricht er ganz interessiert von ihr, ohne Anzeichen von Angst. Genau das gleiche passiert bei Verwandten, die er eigentlich kennt, aber eben nur alle paar Wochen mal für einen Tag sieht. Wenn wir Fotos anschauen, erzählt er ganz begeistert von ihnen und zeigt keine Angst. Kaum sagen wir ihm, daß sie uns z.B. bald besuchen kommen, wirkt er sofort ängstlich und versichert sich erstmal, daß sie aber "heute nicht!!?" kommen. Und wehe wir können ihn nicht "beruhigen" und ihm sagen, daß sie erst in ein paar Tagen kommen, dann merkt man richtig, wie es in ihm arbeitet. Und auch wenn er so ja schon auf diesen Kontakt vorbereitet ist, gibt es richtig Theater, sobald der Besuch dann da ist. Dieses Fremdeln weitet sich auf immer mehr Leute aus, zuerst war es nur die Nachbarin, dann kamen Oma und Opa dazu, die er auch eher selten sieht, jetzt weint er auch schon bei seiner Tante (vor ein paar Monaten ist er sogar noch freiwillig mit ihr zum Spielplatz gegangen) und seinem Onkel, bei Arbeitskollegen seines Papas (sonst ist er immer gerne dort mit ihm hingefahren) usw. .. Ich muß dazu sagen, daß wir ihn nie zwingen, z.B. bei jemandem auf den Arm zu kommen, wenn er nicht will, oder Küßchen zu verteilen oder sonst etwas in der Richtung. Alles was wir gerne möchten ist daß er nicht die ganze Zeit nur weint (das tut er übrigens auch, wenn er bei mir auf dem Arm ist dabei), er soll merken, daß keiner irgendwas von ihm erwartet und ihm ja auch nichts passiert, wenn mal Besuch da ist. Wie kann ich ihm helfen, oder ist das nur eine Phase, durch die wir duchmüssen? Es macht schon keinen Spaß mehr, die Familie zu treffen, weil es einfach nie entspannt zugeht (außer bei "Oma und Opa 2", die er fast täglich sieht und abgöttisch liebt). Ich würde auch gerne mal mit ihm die Nachbarin besuchen, die vor kurzem entbunden hat. Er hat schon so oft von dem Baby geredet, ist auch eigentlich ganz begeistert davon, aber wehe wir kommen der Haustür zu nahe.. keine Chance! Ich hoffe, Sie haben einen Rat für uns! Sorry für die Länge! Liebe Grüße Kati mit Luca
Christiane Schuster
Hallo Kati Akzeptieren Sie die Gefühle Ihres Sohnes so weit es eben geht. Nehmen Sie ihn stets an die Hand, auf den Schoß oder auf den Arm, wenn sich "fremde" Personen nähern. Möchte er auch auf Ihrem Arm nicht mit zur Nachbarin um das Baby anzuschauen, stellen Sie ihn vor die Wahl, während dieser Zeit bei Oma 2 bleiben zu können, während Sie ihn gleichzeitig daran erinnern, dass er dann aber das Baby nicht sehen kann.- Gleichgültig, wohin Sie gehen: nehmen Sie stets sein Lieblingskuscheltier oder L-Spielzeug ebenfalls mit, damit Luca sich an Etwas klammern kann, was ihm Sicherheit gibt und Trost spendet. Sobald Luca sich wieder sicher fühlt, wird auch diese Phase zunehmend schwächer werden! Sonniges Wochenende und: bis bald?
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