Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn Marcel (2,9J.) spinnt zur Zeit was das Essen angeht. Das geht beim Frühstück los. Er sagt, er will Teddys (Hipp Frühstücksflocken) haben. Ich mache ihm die und er sagt bäh mag ich nicht. Daraufhin will er ein Marmeladebrot, wo einen Bissen abbeißt und dann wieder auf den Teller spuckt. Heute hat er nun den Vogel abgeschossen. Ich habe Kohlrabisuppe gemacht und ihn dreimal gefragt ob er einen Teller Suppe haben will. Er sagt jedesmal ja. Als ich mit dem Teller ankam, hat er ohne es zu probieren wieder Bäh gesagt. Ich muß gestehen, ich bin ausgerastet. Ich habe ihm dann gesagt, daß er zur Strafe nicht mitdarf zum Einkaufen. Ich habe ihn dann zum ersten Mal seit er auf der Welt ist beim Papa gelassen und bin einkaufen gegangen. Fast hätte ich dann noch Streit mit dem Papa bekommen, weil er der Meinung ist, Marcel könne in dem Alter noch nicht zw. Gut und Böse unterscheiden und ich würde mich falsch verhalten. Das mein Verhalten keine Lösung ist, ist mir klar, nur wissen Sie mir eine? Das Essenstheater geht nämlich schon seit 2 Wochen so und ich bin nicht bereit Essen permanent rauszuschmeissen. Essen kostet schließlich viel Geld. Wie sollte ich mich am besten Verhalten??? Danke im Voraus Isabel
Christiane Schuster
Hallo Isabel Wie Sabine und Christina auch schon sagten: Den Unterschied von GUT und BÖSE wird Marcel noch nicht erkennen können; wohl aber kann und muß er lernen, begründete Regeln und Grenzen -selbst beim Essen- einzuhalten. Diese Grenzen probiert er als Erstes bei seiner vertrautesten Bezugsperson, Ihnen, aus und erwartet entsprechend von Ihnen auch eine Konsequenz. Probieren Sie mal Sabines Vorschlag aus! Ihr Sohn wird bestimmt nicht verhungern, wenn er mal auf eine Mahlzeit und die darauf folgenden Zwischenmahlzeiten verzichten muß! Haben Sie ihm gegenüber Ihre Handlungsweise begründet, wird er nach 2-3 wiederholten Versuchen erkannt haben, wo seine Grenzen sind, bzw. dass Sie sich nicht von ihm auf der Nase herumtanzen lassen.- Halten Sie durch und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Isabel! Ich glaube, diese Machtkämpfe beim Essen gibt es bei vielen Kindern. Du solltest dich nur nicht darauf einlassen. Wenn dein Sohn sagt, er möchte "Teddys", dann stell sie ihm hin. Wenn er dann sagt: "Ich mag sie nicht!", dann sag so ruhig wie möglich zu ihm: Tut mir leid, du hast sie dir ausgesucht, was anderes gibt es nicht. Du solltest ihm dann aber auch nichts anderes bis zur nächsten Mahlzeit geben. Das würde ich auch bei der Suppe machen. Wenn er sie zuerst wollte, und dann bäh sagt, stellst du sie weg, und gibst ihm aber nichts anderes. Du könntest ihn ja ein bißchen "vorwarnen", also, daß du ihm vor dem Essen sagst, daß er nichts anderes bekommt, wenn er das ausgesuchte wieder ausspuckt. Sicher wird es eine zeitlang vielleicht Geschrei geben. Aber mit der Zeit versteht er es. Ich wünsch dir viel Glück dabei! LG Sabine
Mitglied inaktiv
liebe Isabel, erst mal: ich glaube auch, dass kinder in diesem alter nicht zwischen gut und boese entscheiden koenne, aber dein problem mit dem essen hat nichts mit gut/boese zu tun. also finde ich es schon angebracht, ihn mit grenzen bekanntschaft werden zu lassen. dein sohn hat das fuer ihn wahrscheinlich erfolgreichste gebiet gefunden, in dem er macht ausprobieren kann: das essen. und fuer dich (uns als muetter) geht es nun darum, grenzen klar zu definieren und sich darin bewegen; soll heissen, wenn er einen wunsch aeussert, bekommt er ihn und sollte sich dann damit zufrieden geben (man, das kling duemmer als ich es sagen will). natuerlich ist gerade das essen eine heikle sache, und ich stimme denen zu, die sagen, dass wir die kinder nicht zum essen zwingen sollen; aber wenn es darum geht, ja / nein/ mag / mag nicht/ lecker / baeh/ etc, dann kann man sie schon mal dumm sitzen lassen. bzw wollen sie nicht essen, dann eben nicht, ohne grosses theater, und dann warten wir halt bis zur naechsten mahlzeit. Aber vorsicht: schnacken zwischendurch soll die ausgelassen mahlzeit nicht ersetzen. Im prizip geht es um grenzen stezen, grenzen akzeptieren und grenzen staendig anzweifeln. es wird nicht beim essen bleiben, dieser kampf, aber wenn du (wir muetter) lernen, unsere grenzen klar, ohne schuldbewusstsein und mit selbstverstaendlichkeit zu nennen und millionenfach zu wiederholen, dann merken wir irgendwann veraenderungen. und das ist das wichtigste. viel geduld, liebe und ruhe und klarheit fuer dich selber. christina
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