Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Essenprobleme

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Essenprobleme

Mitglied inaktiv

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Hallo, unser Sohn ist jetzt ca. dreieinhalb Jahre und unser größtes Problem ist, dass er einfach nicht ißt. Er muss grundsätzlich zum Essen überredet werden, ist nur Butterbrot oder Leberwurstbrot und kein warmes Essen. Zwei Jahre kämpfen wir schon, um sein Essverhalten zu ändern und der Druck ist unbewußt so groß, dass wir einfach nicht weiter kommen. Er ißt viel Süsses (natürlich nur soviel, wie wir ihn erlauben), wir möchten aber auch hier nicht immer nur verbieten und sagen:"...wenn du das ißt, dann darfst du auch....essen!". Zurzeit ist auch eine sehr gereizte Stimmung in unserer kleinen Familie und er weiß genau worum es geht. Manchmal merkt man, dass er uns zu liebe Essen möchte, aber gleichzeitig auch was er für Probleme hat den Löffel anzufassen, es in den Mund zu nehmen und zu schlucken. Man merkt seht genau das hier etwas nicht stimmt (durch sein Verhalten). Wir denken, dass wir in der Erziehung viele Fehler gemacht haben, aber wir wollen auch das sich jetzt etwas ändert-es muss sich etwas ändern- denn so geht es nicht mehr weiter. Im Kindergarten macht man sich auch schon sorgen. Er ist ca. 1m groß und wiegt ca. 16 kg, aber er ist auch sehr blass. Wir wollen nun eine spezielle Kinderklinik aufsuchen, die uns dabei unterstützen. Wir sind dabei auf die Kinderklinik in Gelsenkirchen gekommen. Kurze Beschreibung: -Kleinkinder von 0-5 Jahre -Nahrungsverweigerung, wählerisches Essverhalten,Nähe-Distanz-Regulation -stationäre Behandlung, medizinische und psychologische Diagnostik der Störung,Essverhaltenstraining,psychologische Betreuung der Begleitperson usw. Denken sie der Schritt muss jetzt geschehen und was halten sie von diesem Vorhaben- in die Klinik zu gehen? Er ist sehr klug, er wird verstehen was um ihn herum passiert- ist dann nicht wieder automatisch der Druck gegeben und er blockt noch mehr? Was meinen Sie? Wie sollen wir uns Verhalten? Vielen Dank.


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Hallo Ratsuchende In jedem Fall sollten Sie zunächst mit dem Kinderarzt Ihres Sohnes über Ihr Vorhaben sprechen, um medizinische Ursachen für dieses beschriebene Verhalten hoffentlich ausschließen zu können und ggf.in der gewählten Klinik ein unverbindliches Info-Gespräch führen, um Ihre Bedenken, wie z.B. erneuter Druck vorab äußern zu können. Macht Ihr Sohn insgesamt einen ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck, empfehle ich Ihnen, ihm zu sagen, dass und warum die Menschen nicht ausschließlich von Süßigkeiten leben können und zu informieren, dass es Süßes vorläufig nun nur noch als Nachspeise gibt. Bitte handeln Sie entsprechend konsequent. Befriedigen Sie seinen Appetit auf Süßes auch mal durch eine Banane, ein Brot mit Honig, Müsli usw. und lassen Sie ihn Milch-Produkte essen und trinken. Unterstützend wirkt vielleicht auch das Bilderbuch: "Bert, der Gemüsekobold", das Sie in unserem Buchshop einsehen und ggf. versandkostenfrei bestellen können: http://www.ich-lese-was.de/buecher-mit-anhang-c-2_1001.html Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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hallo erbel ich bin ja kein profi, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass das thema essen bei euch schon ZU wichtig geworden ist. unser sohn wird bald 4 und wiegt noch nicht mal 16 kilos. auch er ist sehr wählerisch und es gibt tage, an denen er ohne abendbrot ins bett geht. was ich ihm jedoch noch immer anbiete ist sein "schoppen", also milch mit schokoladenpulver (wie man es auch den kleinen noch gibt - mein 16-monatiger sohn trinkt diese auch). es scheint, dass ihm das genügt, auf jeden fall schläft er ja die nacht durch. ich glaube auch, dass es extrem wichtig ist, dass ihr den druck vom essen wegnehmt.tischt einfach auf was es gibt (am anfang könnt ihr ja schon schauen, dass etwas dabei ist, dass er sicher gerne isst) und dann soll er essen und falls er das nicht möchte, dann akzeptiert das ohne diskussion. wie ja auch frau schuster sagt, wenn er generell zufrieden und "gesund" scheint, dann wird er sich das essen schon nehmen, das er braucht. ich merke einfach immer bei unserem sohn, dass er sofort abblockt wenn wir ihm sagen "komm, iss doch ..." und deshalb lassen wir es einfach bleiben. das thema essen wird nicht mehr erwähnt. wenn er vom tisch geht,dann wird abgeräumt und es gibt einfach nichts mehr. ich glaube, wenn er lernt damit umzugehen und realisiert, dass das so ganz normal ist, wird er sich vielleicht nicht mehr so "gestresst" fühlen mit dem essen ? viel glück cathy


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