Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Erziehungsprobleme

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Erziehungsprobleme

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Hallo, unser Sohn ist 29 Monate, er ist sehr mobil, kann sehr gut sprechen, er ist sehr neugierig aber auch sehr ängstlich und sehr Mama und Papa fixiert. Im Moment haben wir große Probleme mit seiner Erziehung, er ist wirklich sehr lieb aber manchmal verstehen wir sein Verhalten nicht, er hat keine Geduld und wenn er etwas nicht bekommt dann wird er sofort wütend und wirft Sachen durch die Gegend, oft schlägt er uns auch dabei besonders seine Mutter. Wir schicken ihn dann in sein Zimmer, wo erst raus kommen soll, wenn er sich wieder beruhigt hat und wieder lieb ist. Dabei bleiben wir schon lange nicht mehr ruhig und gelassen (oft wird er im lauten Ton oder mit einen schlag auf den Po getadelt), dabei fühlen wir uns natürlich überhaupt nicht wohl, oft haben wir ein schlechtes Gewissen und fragen uns was das soll. Wir hoffen auch das sich solche Entgleisungen nicht auf die Beziehung zwischen uns und unseren Sohn auswirkt.So wollten wir beide nicht Erziehen und auch mit unseren Kind nicht umgehen. Wir denken, dass wir im Moment einfach überfordert sind und sollten vielleicht auch mal professionelle Hilfe annehmen. Wir müssen dazu noch schreiben, dass er so gut wie nichts ißt ( er bekommt noch zweimal täglich die Nuckelflasche mit Milch, er ist auch fast nur Fruchtzwerge, Tostbrot, Leberwurst, Obstbrei aus bechern, Bircher-müesli/ kein warmes Mittag auch im Kindergarten nicht und er probiert auch nichts neues-er sagt immer das er erst ißt, wenn er größer ist oder in die Schule kommt). Wenn er einmal wütend ist, dann beruhigt er sich nur mit Nuckel und Kissen. Das ist für uns natürlich auch ein sehr großes Problem (schon über Monate), denn er ist besonders viel erkältet und hat manchmal Ausschläge.Ernährungsproblem?)Wir machen uns sehr viele Gedanken und es gelingt uns nicht, ihn nicht unter Druck zu setzen. Uns macht es sehr oft zu schaffen, daß wir unseren Sohn nicht fair behandeln und ihn natürlich auch mit anderen Kindern vergleichen ( das diese Essen usw.), dabei ist er wirklich ein sehr intelligenter Junge. Können wir unser Sohn nicht Erziehen? Woher wissen wir, dass wir es richtig machen oder nicht, denn sein Verhalten bessert sich nicht_ wir zweifeln an uns selber und unser Sohn muss eventuell darunter leiden. Wenn wir ihn in den Kindergarten bringen, wirkt er immer sehr ängstlich und schüchtern, er läßt sich nicht von kindern anfassen und ist sehr ruhig, er geht schon gern in den Kindergarten, aber manchmal denken wir das er es nur macht, um uns nicht zu enttäuschen und unterdrückt seine Angst. Was meinen Sie? Was können Sie uns raten? Vielen Dank. (


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Hallo Anja Bitte sprechen Sie einmal mit dem Kinderarzt Ihres Sohnes, bzw. Ihrem Arzt, der Sie und Ihre Familie persönlch kennt, über Ihre Beobachtungen und Sorgen bezügl. Ihres Erziehungsverhaltens. Er kann dann ggf. therapeutische Maßnahmen oder auch eine zuständige Erziehungberatungsstelle empfehlen -wenn es erforderlich ist-. Haben Sie die ErzieherInnen schon einmal befragt, wie Ihr Sohn sich im Kindergarten verhält? Bitte schicken Sie Ihren Sohn nicht zur Strafe in sein Zimmer und schlagen Sie ihn auch nicht. Erfühlt sich dann zunehmend weniger akzeptiert und geliebt, was sein Verhalten nur noch verstärken wird. Sobald er wütend wird, versuchen Sie, ihn sanft und fest in den Arm zu nehmen oder seine Hände festzuhalten, um ihm dann eine andere Möglichkeit anzubieten, seine Wut rauszulassen. Vielleicht mag er ein Kissen oder einen Boxsack (für Kinder) bearbeiten, damit sein Spielzeug oder andere Gegenstände nicht kaputt gehen? Da er viele Nahrungsmittel abzulehnen scheint und auch häufiger Ausschläge bekommt (bitte dem Arzt mitteilen), kann es durchaus sein, dass sein Körper sich gegen bestimmte Nahrung wehrt auf Grund einer Allergie oder auch Magen-/Darm-Problemen. Bitte lassen Sie sich möglichst rasch von Ihrem (Kinder-)Arzt helfen, damit ein harmonisches Familienleben wieder möglich ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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