Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe in letzter Zeit immer mehr Probleme bei der Erziehung meines Sohnes und bin manchmal richtig verzweifelt über sein Verhalten. Ich bin es eigentlich gewohnt, in einer harmonischen Beziehung zu meinen Mitmenschen zu leben. Aber bei meinem Kind muß ich ständig schimpfen, mahnen, drohen. Das geht mir ziemlich an die Substanz. Hier ein paar Schwierigkeiten: 1. Er herrscht nur im Befehlston und ist "unhöflich", obwohl wir ihm das anders vorleben (und ihn darauf aufmerksam machen, wie das besser heißen würde): Gibt mir ... Mach mal ... Ich will ... Du mußt ... Häh, statt Wie bitte 2. Er hält sich an aufgestellte Regeln nicht, wie nicht durchs Haus rufen (er weckt dadurch seinen kleinen Bruder häufig), still sein während eines wichtigen Telefonats, nicht dazwischen schreien, während wir uns unterhalten (besonders bei Tisch) (das sind aber keine Dauergespräche, er kommt eigentlich schon ausreichend zu Wort) 3. Er befolgt meine Anweisungen nie umgehend, selbst wenn ich ihm erkläre, daß wir es eilig haben: "Aber ich muß erst noch ..." 4. Er verliert schnell die Beherrschung, wenn er etwas an- oder ausziehen soll oder beim Spielen etwas kniffelig ist: "Ich kann das nicht" 5. Er geht nicht alleine auf Toilette: "Du mußt mitkommen", sagt häufig so lange "Ich muß gar nicht", bis er schließlich so dringend muß, daß es in die Hose geht 6. Er ist gleichgültig gegenüber "Bestrafung": "Wenn Du jetzt nicht Deinen Schlafanzug ausziehst, wird es zu spät für den Kindergarten und Du mußt Zuhause bleiben". Er spielt trotzdem unbekümmert weiter, obwohl er den Kindergarten sehr liebt 7. Er macht oft einen müden Eindruck und ist meist weinerlich, weigert sich aber, tagsüber zu schlafen und ist morgens schon früh da (er schläft nur 10-11 Stunden). Kann es sein, daß ich einfach zu viel von einem Dreijährigen erwarte (Stillsein, selbst an- und ausziehen, sich an die Regeln erinnern)? Aber ich meine eigentlich, daß andere Kinder in seinem Alter das schon können, z.B. auch Bitte oder Danke sagen. All meine Versuche, ihm das beizubringen, stoßen auf taube Ohren. Manchmal kommt es mir vor, als mache er das gerade extra nicht. Wenn ich ihn bitte, sein Zimmer aufzuräumen, sagt er mir glatt, "das mache ich aber nicht", auch wenn ich ihm sage, daß ein Besuchskind dann nicht kommen kann, weil man keinen Fuß mehr in sein Zimmer setzen kann. Ich brauche wirklich dringend Hilfestellung, wie ich mich verhalten soll. Ich habe das Gefühl, mein Kind hat überhaupt keinen Respekt vor mir und alles Reden ist Umsonst. Vielen Dank für Ihren Rat! Ina
Christiane Schuster
Hallo Ina Versuchen Sie Ihre eigenen Nerven zu schonen, indem Sie Ihrem Sohn möglichst gelassen aber bestimmt gegenübertreten. Möchte er z.B. sein Zimmer nicht aufräumen, machen Sie ein Wettspiel daraus, indem Sie mit ihm gemeinsam aufräumen, und wer seine Spielkiste zuerst voll hat, bekommt einen Luftballon (o.Ä.). Möchte er sich nicht anziehen, bieten Sie ihm an, ihm Dabei zu helfen oder aber er muß im Schlafanzug in den Kiga.- Das wird dann sicherlich höchstens einmal vorkommen, da es ihm unangenehm sein wird. Lernen wird er aber daraus, dass er gewisse begründete Regeln einzuhalten hat. Ruft er im Befehlston durch`s Haus, erklären Sie ihm möglichst liebevoll, dass Sie nur antworten, wenn er zu Ihnen genauso höflich spricht wie Sie zu ihm. Bleiben Sie dann konsequent und ignorieren Sie ihn ggf. Selbst, wenn dadurch sein Bruder geweckt wird, dem Sie sich dann liebevoll zuwenden. Ihr "Großer" muß erkennen können, dass er dann an eine Grenze gestoßen ist, die er einhalten muß. Meint er Etwas nicht zu können, erklären Sie ihm, wie er handeln muß, aber lassen Sie ihn anschließend selbst handeln. Fragen Sie ihn nicht, ob er zur Toilette muß sondern führen Sie ihn in gewissen Zeitabständen zum Klo, da er "ja von alleine nicht gehen möchte und dann eben wie ein Baby behandelt wird. Gönnen Sie sich selbst regelmäßig eine Auszeit um aufzutanken, indem Sie ein älteres Kind aus der Nachbarschaft bitten, mit Ihrem Sohn auf den Spielplatz zu gehen o.Ä. Halten Sie durch und: bis bald?
Mitglied inaktiv
hallo ina, nr. 1, 3, 5, 6 und 7 (10 h schlaf) das ist bei maxi, gerade 3 j geworden, so ähnlich. zu 1: ich will dies, ich will das. wie heißt das: bitte aller liebste mama, ich will das ;) ... nein, das heißt: ich möchte ... ich möchte lieber so ein auto. schaun wir mal :). also, will korrigiere ich ständig ;), weil ich es auch als befehl empfinde. aber ich glaube für ihn ist das einfach ein wort wie möchte auch. ich bleibe in dem punkt inzwischen ruhig und mache mir keinen stress damit. je mehr maxi nämlich merkt, das es mich nervt oder er mich damit ärgern kann, desto mehr ist es ich WILL! zu 3: zum thema eilig haben. maxi sagt auch ganz oft, aber ich muss erstmal dies&das. ich glaube kinder haben kein gefühl für zeit. sie leben im hier&jetzt und das was sie gerade tun ist das WICHTIGSTE im moment. ich sage dann meistens, ok, wir gehen dann schon mal alleine los. meistens funktioniert es dann, mal sehen, wie lange noch ;). zu 5: es geht mal so, mal so. manchmal geht er alleine, macht alles inkl. händewaschen selbstständig und manchmal muss ich halt mit. na gut. dann komme ich halt mit :). geht auch vorbei ;). zu 6: siehe 3. drohen hilft überhaupt nichts! verhandeln schon: wenn das und das, dann lesen wir nachher ganz viele bobo geschichten ;) (das muss ich dann aber auch machen ;). zu 7: alle kids in seinem alter bis auf einen seiner freunde, machen alle noch mittagsschlaf in der kita. maxi nicht. er ist meistens 14 h wach -puh!!! und schläft nach adam riese 10 h :). manchmal hat er am späten nachmittag einen (weinerlichen) durchhänger, dann will er meistens ein bisschen kuscheln und das reicht zur batterieaufladung ;). ansonsten müsste ich ihn ans bett fesseln, ihn knebeln zum mittagsschlaf. nö, das halten meine ;) nerven nicht aus. nur mal so ein eindruck von uns. zu 2: ja, ich würde sagen, da überforderst du ihn. maxi hat auch noch einen kleinen bruder (6mon.) auf den er sehr lange, sehr eifersüchtig war. es kommt ganz oft vor, dass er ins zimmer gestürmt kommt, wenn wir gerade am stillen sind oder der kleine am einschlafen. na toll ;). ich schimpfe nicht (auch, wenn ich echt sauer bin), sondern lasse ihn mit ins bett zum kuscheln. dann schläft das baby eben etwas später ein. und auch sonst, wenn der kleine aufwacht, weils zu laut war, ist zwar ärgerlich, aber es ist nicht zu ändern. selbstverständlich ermahne ich maxi, nicht so zu toben, wenn das baby schläft. aber, ich denke es ist keine böse absicht, er vergisst es im eifer des gefechtes. bitte und danke klappt immer öfter ;), aber auch da, ruhig erinnert, ohne vorwurf ohne ärger in der stimme, immer wieder. ja, wenn maxi merkt, ich möchte etwas, reagiert er mit NEIN! da ich das spiel langsam kapert habe ;), drehe ich den spieß manchmal um: maxi kriegt heute kein abendbrot - doch, ich hab aber HUNGER!!! :))) wir haben übrigens nur ganz wenige regeln und die MÜSSEN eingehalten werden: nicht hauen, treten, u. ä. und keine schlechten wörter. und wenn wir etwas abgesprochen haben, halten wir es ein. das gilt für maxi UND für uns ;). langes gelaber ;), wollte dir nur sagen, 3-jährige sind so drauf :) lg e.
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