Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Erziehungsansichten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Erziehungsansichten

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster Ich weiss nicht, ob ich hier am richtigen Ort bin, aber ich versuche es nun einmal. Ich habe eigentlich weniger Erziehungs-Probleme mit meinen Kindern als mit meinem Mann. Wir haben leider in mehreren Punkten ganz verschiedene Erziehungsansichten. Ich bin zwar strenger aber auch konsequenter und geduldiger. Mein Mann verwöhnt die Kinder viel mehr (materiell), kann nicht gut nein sagen anderseits aber ist er viel ungeduldiger und schimpft schneller. Ich denke es ist v.a. beruflich bedingt. Da ist er abends oft müde und hat nicht mehr die gleiche Geduld. Auch kann er die Kinder nicht gut weinen hören. Er möchte sie dann sofort beruhigen und versucht alles, dass sie aufhören. Zum Beispiel, wenn Leandra oder Luca hinfallen, dann tröste ich sie, indem ich sie in die Arme nehme, tröstende Worte sage, ein Liedchen singe, der "angeschlagenen" Stelle ein Küsschen gebe, etc. Mein Mann aber hört die Kinder weinen und möchte, dass sie sofort damit aufhören. So versucht er, sie mit Süssigkeiten etc. zu beruhigen. Nützt nichts wird er wütend, schimpft, nachher versucht er es wieder mit Süssigkeiten u.s.w....... Wir haben schon oft darüber gesprochen und Lösungen gesucht, die dann aber leider alle nicht durchgeführt wurden. Haben Sie uns Tipps oder Anregungen? Vielen Dank für Ihre Hilfe Eliane R.


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Hallo Eliane Ab ca. 2 Jahren können die Kleinen recht gut unterscheiden, wer wie reagiert. Diese Tatsache werden sie sich sehr schnell zu nutzen machen.- Insgesamt werden sicherlich sowohl Sie wie auch Ihr Mann mit Leandra und Luca recht friedlich umgehen und sich auch Beide bewußt sein, dass die Kinder in eine möglichst sichere Selbständigkeit geführt werden sollten, sodaß Sie sich gegenseitig unterstützen, ergänzen und ausgleichen werden.- Da Sie die überwiegende Zeit mit den Kindern zusammen sein werden, werden die Beiden es genießen, wenn abends der Papi heimkommt und vielleicht auch mal absichtlich hinfallen um etwas Süßes zu erhaschen -ähnlich wie Ihr Mann auch mal "Fünfe gerade lassen wird", weil er sich einen friedlichen, entspannenden Feierabend gönnen möchte-. Versuchen Sie, dass auch Ihr Mann sich bewußt ist, dass er nicht immer so handelt, wie er handeln müßte; sprechen Sie viel miteinander über Ihre jeweiligen Erziehungsansichten und lernen Sie, mit der Kritik des Anderen umzugehen. Die Kinder werden genau wissen, wann sie eine Konsequenz zu erwarten haben und wann nicht; damit muß dann wiederum Ihr Mann fertig werden und sich sicherlich auch ändern, wenn er merkt, dass die Beiden ihm auf der Nase herumtanzen.- Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster Ich meine, wenn wir Lösungen suchten, wollten wir sie auch durchführen. Nur ist das theoretisch wohl einfacher als in der Praxis..... Wir fielen automatisch in die "alten" Gewohnheiten. Und dann wollte ich Sie noch fragen, ob dass für die Kinder nicht schwierig ist zu verstehen, wenn Mama und Papa auf verschiedene Arten erziehen. Wenn ich nicht gleicher Meinung bin wie mein Mann versuche ich es nie vor den Kindern zu sagen, aber manchmal fällt es mir dann schon schwer, wenn ich finde, er spielt wieder nur den Clown anstatt mit zu erziehen oder wenn ich das Gefühl habe jetzt, wäre Geduld und ruhig sein angebrachter als zu schimpfen. Wie soll ich mich da verhalten? sonst ist mein Mann ein toller Vater. Er unternimmt viel mit den Kindern und nimmt sich Zeit für sie. Eliane


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